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Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Titel: Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Schnappgreifmechanismen. Sie umrundeten die Maschine und stiegen hinten über die Andruckrollen auf, die nach getaner Arbeit die Furchen wieder schließen sollten.
    Und einen nicht unerheblichen Teil dieser Arbeit würden sie, Rhodan und Yinye, leisten müssen. Yinye griff in Säcke, die – zwischen zwei Wasserkübeln – auf der Lade warteten, und füllte eine Vertiefung auf der Ladefläche mit Setzlingen. Rhodan tat es ihr nach. Dann legten sie sich beide so auf die ledernen Pritschen, dass sie sich einerseits aus dem Vorrat an Jungpflanzen bedienen konnten, die Setzlinge andererseits halbwegs bequem in die Einlegevorrichtung der Pflanzscheiben befördern konnten.
    Bukk brüllte: »Fertig, Prinzenpaar?«
    »Oh-ho!«, rief Yinye zurück.
    Die Maschine ruckte an; der Traktor fuhr lautlos – offenbar mit einem Elektromotor. Die Maschine bewegte sich im Kriechgang, aber für Rhodan immer noch zu schnell. Er kam mit dem Einlegen der Setzlinge kaum nach. Bukk hatte zu singen begonnen, und sein Gesang stand, was die Wirkung auf Rhodans Gemüt betraf, einem Pestausbruch oder einem mittelschweren Weltuntergang nicht nach.
    Er hob kurz den Kopf, als müsste ihm ein Fluchtweg über die Felsenwände der Caldera in die Augen springen, möglichst mit direktem Anschluss nach Karbush. Aber was das anging, geizte das Universum mit Wundern.
    »Alles bestens, Prinzenpaar?«, kreischte Bukk.
    »Es ist herrlich!« Yinye schaute zu Rhodan hinüber. »Oder?«
    »Mindestens«, sagte er und bemühte sich, im engen Takt der Schnappgreifer zu bleiben.
    Keine zwei Stunden später begannen Rhodan die hängenden Arme zu schmerzen. »Ich brauche eine Pause«, sagte er.
    Der Traktor hielt an; sie setzten sich auf. Bukk blieb in der Kabine, ließ die nackten Beine aus der Kabine baumeln, jauchzte und jodelte, anscheinend sich selbst genug. Yinye schöpfte Wasser aus dem Bottich und reichte es Rhodan in einer Schale aus Ton. Dann legte sie sich auf den Bauch, zog die Beine an und wippte mit den Füßen.
    Rhodan saß am Rand der Ladefläche und betrachtete seine Finger. Immer wieder war er an die rotierenden Pflanzscheiben geraten; die Haut war an einigen Stellen abgeschabt.
    Er schaute auf das Feld. Zwei Gestalten kamen herüber, die Strohhüte tief in die Stirn gezogen, die Arme unter den Ponchos. Rhodan erkannte sie am Gang: Thora und Tschubai. Eneida hatte Thora also doch für arbeitsfähig erklärt. Oder man hatte ihren anderslautenden Rat missachtet.
    Kurze Zeit später waren die beiden bei ihnen.
    Er begrüßte sie auf Ferronisch. Thoras Gesicht lag unter einer dicken Gelschicht, von der spürbar Kühle ausging.
    »Bull und Sue sind noch nicht bei Bewusstsein«, sagte Tschubai. »Eneida war heute Morgen bei ihnen.«
    »Chaktor macht sich auf einem der Felder verdient«, ergänzte Thora.
    Yinye setzte sich auf und schaute Thora herausfordernd an.
    Rhodan stellte sie einander vor. »Und auf dem Traktor sitzt Bukk«, sagte er. »Unser Unterhaltungsprogramm.«
    »Wie ich sehe, genießen Sie die pastoralen Freuden«, höhnte Thora mit einem Blick auf die Ferronin.
    »Ihr Wortschatz wird immer beängstigender«, staunte Rhodan.
    »Wir würden gerne nach Karbush«, wandte sich Thora an Yinye. »Gibt es eine Möglichkeit?«
    »Bukk fährt Sie sicher gern«, sagte Yinye. »Sobald er tot ist.« Worauf sie und Bukk lauthals in Gelächter ausbrachen.
     
    Die nächste Pause folgte erst Stunden später. Die ungewohnte Arbeit erschöpfte Rhodan in einem geradezu erschreckenden Maß; Yinye sah es, wie er meinte, mit Sorge. Sicher trug auch die immer noch vergleichsweise mangelhafte Sauerstoffversorgung zu seinem Allgemeinzustand bei.
    Immerhin konnten Rhodan und die anderen ungehindert zusammenkommen; diesmal war auch Chaktor dabei. Der Ferrone brannte förmlich darauf, alles zu berichten, was er in Erfahrung gebracht hatte.
    Yinye zog sich zurück. Offenbar besaß sie Gespür und Taktgefühl. Bukk stieg vom Traktor und gesellte sich zu der jungen Ferronin, die, wenn man ihrem lauten Lachen glauben durfte, in seiner Gegenwart geradezu demonstrativ Vergnügen fand.
    Sie saßen auf dem Boden im Schatten der Zugmaschine, tranken kühles Wasser aus dem Krug und aßen Früchte, die Bukk ihnen zugeworfen hatte.
    »Ich verstehe das System«, verkündete Chaktor. »Ganashar ist ein isolierter Ort, begreift sich aber als autonom, als komplettes Universum.«
    Rhodan nickte. »Warum auch nicht. Der Kratersee liefert Wasser; die niedrige Lage lässt die Siedler

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