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Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Titel: Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Schoß.
    Eneida trat an ihr Bett und strich ihr über die Stirn. »Ihre Stirn ist feucht«, sagte sie. »Sie transportiert auf diese Weise Wärme. Aber wir haben ja bereits festgestellt, dass wir es mit Gästen aus weiter Ferne zu tun haben.« Sie warf Rhodan ein kurzes Lächeln zu. »Sie strengt sich an. Ich habe keine Ahnung, wie sie es tut. Aber sie kämpft, vielleicht sogar gegen den unfassbaren Maschinenpark, den sie in sich trägt. Wir geben ihr Nahrung, Wasser, Stärkungsmittel. Das ist alles. Anders können wir ihr nicht helfen.«
    »Es ist gut«, sagte Rhodan.
    »Kommen Sie. Der Luftschwimmer wartet auf Sie.«
    Als sie auf dem Weg nach draußen waren, kam ihnen die Frau mit dem Monokel entgegen. Sie schien Rhodan nicht zu bemerken.
    Eneida sagte: »Firzay ist so etwas wie das gute Herz des Heilhauses. Sie sieht nicht mehr gut. Schon gar nicht nachts. Und sie redet sehr, sehr wenig.«
    Rhodan lachte leise. Sehr wenig? Besonders gut schien Eneida die Alte nicht zu kennen.
    Der Pilot des Bodeneffektgeräts – beziehungsweise des Luftschwimmers – lehnte am Flügel und rauchte aus einer unglaublich langen weißen Pfeife mit schmalem Kopf. Der Rauch roch andeutungsweise nach Pfeffer und Schokolade.
    »Ich bringe Sie zurück auf die Felder«, sagte der Pilot. »Sicher wollen Sie Ihren Beitrag leisten.«
    »Ich kenne meine Pflichten«, sagte Rhodan und stieg ein.
    Während der Luftschwimmer über den Boden sauste, dachte Rhodan nach. In Eneida hatten sie eine Verbündete, auch wenn er sich noch nicht zusammenreimen konnte, warum eigentlich. Aber diese Verbündete hatte ihm deutlich genug gemacht, dass sie Sue und Reg nicht effektiv helfen konnte. Gab es bessere Kliniken in Ganashar? Hätte es Sinn, sich in dieser Sache an den Omenvater zu wenden? Würden sie Hilfe auf Ferrol finden? Dann müssten sie über Karbush gehen. Wie? Zurück in den Transmitterberg? Rhodan hatte Zweifel.
    Als sie das Feld erreichten, senkte sich die Wega langsam hinter die Felsenwand der Caldera. Weder Thora noch Tschubai oder Chaktor waren zu sehen. Yinye dagegen hatte ihn bereits entdeckt. Sie sprang von der Pflanzmaschine, lief ihm entgegen und klatschte ihn zur Begrüßung an. Ihr Gesicht glühte. »Alles bereit?«
    »Aber sicher«, sagte er.
    »Er ist bereit!«, rief sie zum Traktor. Und Bukk hub an zu singen.
     
    Der Einsatz endete keine zwei Stunden später. Rhodan bat darum, noch einmal mit Tschubai, Chaktor und Thora sprechen zu können.
    »Wozu?«, fragte Yinye.
    »Weil ich es will«, sagte Rhodan unwirsch.
    »Dann finden Sie ja allein den Weg nach Hause «, sagte Yinye und zog mit Bukk los Richtung Busbahnhof.
    Aber einige Schritte später kehrte sie um. Bukk folgte unwillig, blieb stehen; die beiden stritten. Yinye wandte sich ab, ging zum Traktor und stieg in die Kabine. Bukk rief etwas, das Rhodan nicht verstand. Yinye sprang heraus, einen Stock oder Stecken in der Hand, der ihrem eigenen Wanderstab ähnelte, und lief damit auf Rhodan zu. Sie blieb vor ihm stehen, streckte den Arm aus und klopfte ihm mit dem Stock, immer noch wütend, gegen die Schulter. Das eine Ende des Holzes war stumpf; das andere gabelte sich.
    »Das ist Bukks Sharctash«, sagte sie. Sie sog die Luft durch die Nase ein. »Sie werden ihn wahrscheinlich nicht brauchen. Falls doch: Mit der Gabel können Sie die Sharsharym fixieren. Das ist ehrenwert. Für Sie besser« – sie wies auf das stumpfe Ende –, »Sie stampfen sie.«
    Er sah sie an, ihre vor Zorn sprühenden Augen. »Das weiß ich zu schätzen«, sagte er und nahm den Stock entgegen. »Die Sharsharym sind sicher gefährliche Tiere.«
    »Sie sind der Preis, wenn man in Ganashar leben will.«
    »Und Sie können sie riechen«, stellte Rhodan fest.
    Sie sog wie zur Antwort noch einmal die Luft ein und lächelte dann. »Kommen Sie nicht zu spät nach Hause.«
    Dann lief sie zu Bukk, der auf sie wartete.
    Rhodan brauchte eine Weile, bis er die drei anderen gefunden hatte. Auch deren Betreuer zeigten sich von dem Wunsch der Gruppe nicht eben erbaut, akzeptierten ihn aber schließlich.
    »Mächtig viel Sozialkontrolle«, bemerkte Tschubai.
    Rhodan setzte sie ins Bild über die Lage im Heilhaus und über seine Vermutung. Tschubai nickte. »Die Fantan also. Sie haben eine Sicherung in ihr Besun eingebaut. Eine Art Flügelstutzen.«
    »Was können wir tun?«, fragte Chaktor.
    »Wir können sie jedenfalls nicht operieren«, sagte Thora. »Und wenn das Personal in der Klinik dazu auch nicht in der Lage ist,

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