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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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kommt. Zwingen Sie mich nicht dazu, es zu tun, und seien Sie froh, dass dieses Gespräch unter vier Augen stattgefunden hat und nicht vor versammelter Mannschaft. Und nun ... bringen Sie mich zu den Geretteten!«
    Trotz der Demütigung behielt Demeira einen klaren Kopf und ließ sich nicht weiter provozieren. Sie fragte sich nur, wer von ihnen beiden in diesem Moment größeren Zorn fühlte und woher Tarts' sichtlich schlechte Laune rührte.
    Sie bedeutete ihrem Gast stumm, ihr zu folgen, und machte sich auf den Weg zu dem Quartier, das sie dem Arkoniden namens Crest da Zoltral und seinen Begleitern zugewiesen hatte. Sie ärgerte sich darüber, dass sie lediglich leichte Bewachung angeordnet hatte. Nur ließ es sich leider nicht mehr ändern.
    Die ersten Minuten auf Atlantis verliefen nicht gerade gut. Aber noch hatte sie einen Trumpf, den sie ausspielen konnte – den Geheimauftrag des Imperators höchstpersönlich.
     
     
    Crest da Zoltral
     
    Die Zeit verging quälend langsam. Seit sie Atlantis erreicht hatten, mussten sich Crest, Tatjana Michalowna und Trker-Hon in ihrem Quartier aufhalten. Die Kommandantin hatte angekündigt, sich zu melden, sobald es ihr möglich war.
    »Man entscheidet in diesen Minuten über unser Schicksal«, sagte die Telepathin. »Richtig? Und währenddessen bleibt uns nichts anderes übrig, als tatenlos hier herumzusitzen.«
    Crest zeigte ein schmallippiges Lächeln. »Fast richtig.«
    »Fast?«
    »Sie sitzen nicht. Sie wandern umher.«
    Tatjana blieb stehen, vor der Wand, die der Eingangstür gegenüberlag. Tatsächlich hatte sie unablässig Runde um Runde gedreht, wohl um ihrer inneren Anspannung und Nervosität wenigstens ein notdürftiges Ventil zu verschaffen. »Das sollte witzig sein?«
    Gerade als der Arkonide überlegte, wie er antworten konnte, leistete Trker-Hon ihm unerwartet Unterstützung: Der Topsider brach in ein bellendes Gelächter aus, ein Laut, wie Crest ihn nie zuvor gehört hatte. Tatjana schaute ihn verblüfft an. Die kleinen Echsenaugen verschwanden fast in den Schuppen des Gesichts, als die Schnauze rhythmisch zuckte und die rote Zunge immer wieder kurz zu sehen war. Im nächsten Moment lachte die Russin mit, und für einen Augenblick vergaß auch Crest sämtliche Sorgen.
    Die Tür öffnete sich, und sofort kehrte Stille ein.
    »Jemand wünscht Sie zu sehen«, sagte Demeira on Thanos, in deren Blick überdeutlich Verwirrung zu lesen stand – und mühsam unterdrückter Zorn.
    Die Kommandantin trat ohne weitere Aufforderung ein; diesen Luxus konnte sie sich auf ihrem Schiff leisten. Ihr folgte ein hochgewachsener Arkonide, sicher noch älter als Crest. Wahrscheinlich wäre er ohne medizinische Auffrischungen längst nicht mehr in der Lage, ein aktives Leben zu führen. Der Logiksektor bestätigte diesen Eindruck. Es handelte sich womöglich um eine wertvolle Information für das weitere Gespräch. Wer immer dieser Mann auch war, er konnte offenbar der Kommandantin der EKTEM Befehle erteilen. War dies der Kommandant der Kolonie ... der Unsterbliche? Ging die Art seiner Auffrischungen weit über das hinaus, was arkonidische oder verwandte Medizin zu leisten imstande war? Der Gedanke elektrisierte Crest. Stand er seinem Ziel näher als gedacht?
    »Mein Name ist Tarts de Telomar«, sagte der andere in einem Tonfall, als müsse jeder ihn kennen.
    Crest zögerte. Dieser Mann mochte eine Berühmtheit ersten Grades gewesen sein ... doch 10.000 Jahre in der Vergangenheit, in einer Zeitepoche, aus der nicht viel mehr als die Namen der Imperatoren überliefert waren. Zweifellos las Tatjana bereits seine Gedanken. Er schaute die Telepathin an; sie nickte unauffällig.
    »Kommandantin on Thanos hat Sie drei aus Raumnot gerettet«, fuhr de Telomar fort. »Erzählen Sie mir Ihre Geschichte. Und bleiben Sie bei der Wahrheit, Arkonide.« Den anderen gönnte er keinen Blick.
    Crest wiederholte, was er bereits Demeira on Thanos berichtet hatte. Wieder nannte er die kriegswichtigen Forschungen und den Überfall der Methans, gefolgt von der Flucht, die nur ihm und seinen beiden Begleitern gelungen war.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort«, erwiderte Tarts de Telomar hart. »Ein Nachweis Ihrer ... Geschichte lässt sich nicht erbringen.«
    »Die Kommandantin hat bereits eine Hyperfunknachricht nach Arkon ...«
    »Sie wissen so gut wie ich, dass eine Antwort noch Tage auf sich warten lassen wird. Es steht zu viel auf dem Spiel. Sie werden Atlantis mit dem Geleitzug wieder verlassen, sobald

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