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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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in der Falle. Crest hatte sie völlig anders in Erinnerung. Was mochte mit ihr geschehen sein, dass sie sich so verhielt?
    Oder war diese Frau gar nicht Quiniu Soptor? Handelte es sich lediglich um eine extreme Ähnlichkeit?
    Das wäre noch weitaus unwahrscheinlicher als ein Auftauchen der echten Quiniu Soptor, kommentierte der Extrasinn. Warum sollten die Verantwortlichen der EKTEM diese Person in diesen Raum schicken, wenn sie nicht glauben würden, dass sie in einem Zusammenhang mit uns steht?
    Crest rief sich in Erinnerung, was er über Quiniu wusste. Die Halbarkonidin hatte seine Ziehtochter Thora auf einen Erkundungsflug durch das irdische Sonnensystem begleitet. Über der Venus war der Aufklärer mit Thora und Tamika an Bord abgeschossen worden. Lange Zeit hatte Crest geglaubt, dass auch der zweite Aufklärer, den Quiniu Soptor steuerte, bei dem Angriff vernichtet worden war. Doch er hatte sich geirrt: Quiniu Soptor war es gelungen, rechtzeitig abzudrehen und zur Erde zu gelangen. Aber statt sich dort ihm und Thora anzuschließen, hatte sie den mysteriösen Roboter Rico ausfindig gemacht. Zusammen mit der Maschine war sie in die unterseeische Kuppel vor den Azoren vorgestoßen – und war mit Rico durch den Transmitter gegangen. Sie hatte einen Weg eingeschlagen, dem Crest mit seinen Gefährten wenige Wochen später gefolgt war ... und nun hatten sich ihre Wege gekreuzt. Es war ein unglaublicher Zufall. Und folgerichtig. Und folgerichtig war auch die Frage, die Crest stellte: »Wo ist der Roboter? – Quiniu, was ist mit Rico geschehen?«
    Diese Frage schien zu ihr durchzudringen, vielleicht, weil der Name des Roboters Erinnerungen in ihr weckte – womöglich an das offenbar traumatische Ereignis, das sie derart verstört zurückgelassen hatte. Sie drehte sich um, und es sah aus, als würde ein Schleier vor ihren Augen verschwinden, als sie mehrfach blinzelte. »Rricoo«, sagte sie gedehnt. »Er ... er ist ...«
    Weiter kam sie nicht.
    Die Tür flog erneut auf, und Alarm gellte durch das Schiff.

10.
    Der zweite Aufklärer
    Tarts de Telomar
     
    Es war so weit.
    Und er, Tarts de Telomar, hatte versagt.
    Er hatte sich ablenken lassen durch unnötige Fragen. Auch ohne Atlans Gegenwart hätte er sofort nach seiner Ankunft handeln müssen. Wegen seines Zögerns würden nun womöglich Tausende sterben.
    Die einzige Chance, es zu verhindern oder wenigstens aufzuschieben, bestand darin, schnell zuzuschlagen.
    Der automatische Alarm der Beobachtungssonde in einem nur zehn Lichtjahre entfernten Sonnensystem hatte ihn eiskalt erwischt. Tarts hatte sofort reagiert, die Gefahr an alle wesentlichen Stationen weitergeleitet und die Vorbereitung der Evakuierung der gesamten Kolonie befohlen; allerdings ohne dass Schiffe starten durften. Ganz Atlantis musste sich tot stellen, um eine Entdeckung durch die Feinde zu vermeiden – falls es dafür nicht schon längst zu spät war.
    Vielleicht war es einfach nur ein unglücklicher Zufall.
    Noch bedeutete es womöglich nicht das Ende dieser Kolonie und den Tod aller Bewohner.
    Noch mussten sich lediglich alle bereithalten, um im Ernstfall so schnell wie möglich fliehen zu können. Jede Minute rettete vielleicht Dutzenden das Leben.
    Tarts hingegen lauerte in der TOSOMA und beobachtete über die abgeschirmten Hyperfunksignale die Quelle des Alarms. Die Sonde hatte im System eines roten Zwergs mit hoher Eigenbewegung einen Methan-Aufklärer entdeckt.
    Womöglich handelte es sich um ein Partnerschiff, das die von der TOSOMA vernichtete Einheit suchte ... oder um einen Zufall. Vielleicht war dieses Schiff auch nur der Spion, der die exakte Lage der irgendwo in dieser kosmischen Gegend vermuteten Kolonie ausspähte; der Vorbote einer ganzen Welle von Kriegsschiffen.
    Obwohl Tarts alle Möglichkeiten in Betracht ziehen musste, fühlte, nein wusste er, dass die letzte zutraf. Seit seiner Rückkehr nach Atlantis spürte er, dass die Katastrophe dicht bevorstand, und nun nahm sie ihren Anfang.
    Ihr Sternengötter, steht uns bei!
    Sollte er selbst sich ebenfalls tot stellen, sich bereithalten für den Fall, dass der Aufklärer ins Larsaf-System vorstieß oder dass eine feindliche Flotte materialisierte? Oder war längst die Zeit für einen Angriff gekommen, um die Chance zu ergreifen, diese Methans zu vernichten, ehe sie etwas weitermelden konnten?
    Aus Erfahrung wusste der alte Arkonide, dass Stillhalten oft dem blinden Einsatz von Feuerkraft vorzuziehen war. Der Pilot stand bereit,

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