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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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nicht! Das ist Irrsinn! Denk daran, wie wir auf Reyan aus dem Transmitter in seinem Schiff angekommen sind. Wir wurden freundlich empfangen und wie die Lämmer in einen Außenbereich des Schiffs geführt, wo man uns umbringen wollte, ohne die schöne Inneneinrichtung anzukratzen. Wir dürfen dieser wandelnden Vogelscheuche nicht trauen!«
    »Das ist lange her«, widersprach Rhodan flüsternd. »Carfesch meint es ehrlich.«
    »Das bezweifle ich. Und selbst wenn! Dann sind wir hier nicht willkommen. In dem Fall haben wir keine Chance – auch nicht, wenn wir wie die aufgescheuchten Hühner aus dem Schiff rennen und versuchen, uns auf einem fremden Planeten zu verstecken. Wenn du mich fragst, will uns dieser Carfesch nur loswerden!«
    »Nein, ich vertraue ihm.«
    »Perry, wie ...«
    Rhodan legte seinerseits eine Hand auf die Schulter des Freundes und drückte fest. »Reg, vertrau mir! Ich habe meine Gründe. Aber jetzt ist keine Zeit für Erklärungen! Später. Ja?«
    Er löste seinen Griff, machte einen Schritt auf Carfesch zu und nahm ihm eine der Matten aus der Hand. Bull hinderte ihn nicht.
    »Drücken Sie sie mit der flachen Hand an den Hals«, trug der Kundschafter Rhodan auf, als er seinen fragenden Blick bemerkte. »Der Multi-Deflektor wird sich einen passenden Platz an Ihrem Körper suchen.«
    Rhodan tat, was Carfesch sagte. Er spürte eine zarte Berührung – wie von Watte. Dann war da eine Bewegung, und die hauchdünne Matte war durch den Ausschnitt seines Hemds geschlüpft und wanderte seinen Oberkörper hinunter. Es kitzelte. Dann hörte das Kitzeln auf, ohne dass Rhodan sagen konnte, an welcher Stelle seines Körpers sich der Multi-Deflektor geheftet hätte.
    Rhodan wandte sich an seine Gefährten. »Alles in Ordnung. Stattet euch aus!«
    Einer nach dem anderen, legten sie die Multi-Deflektoren an. Bull war der Erste. Der Freund mochte seinen eigenen Kopf haben, aber er vertraute Rhodan bedingungslos – und mangelnden Mut hatte Reginald Bull noch niemand vorwerfen können.
    »Folgen Sie mir!«, forderte Carfesch sie auf.
    Der Kundschafter führte sie zu einem nahen Schott. Es glitt zur Seite und gab den Blick frei. Die Sonne, die kleiner war als der Planet Wanderer, mutete doppelt so groß an wie das irdische Gestirn. Ihr grelles Licht schmerzte in Rhodans Augen, ließ die Luft über dem Landefeld flimmern. Es war verlassen – bis auf eine Handvoll kleinerer Fahrzeuge, die ohne erkennbare Ordnung auf der weiten Fläche standen. Ob es sich dabei um Raumschiffe oder gewöhnliche Fluggeräte handelte, vermochte Rhodan nicht zu beurteilen.
    Am Rand des Landefelds begann ein Urwald, der wie ein dichter Teppich die Hügel bedeckte, die sich bis an den Horizont erstreckten. Vereinzelt waren Lichtungen über die Hügellandschaft verstreut. Aus einer Hügelkuppe ragte ein Felsen über den Wald. Am linken Rand seines Sichtfelds nahm Rhodan ein Glitzern wahr, als reflektierten ausgedehnte Glasflächen das Sonnenlicht.
    »Wohin sollen wir gehen?«, fragte Rhodan.
    »Ich ...« Carfesch zögerte, als überrasche ihn die Frage, als hätte er noch nicht so weit gedacht. »Ich denke, Sie sollten im Wald Unterschlupf suchen.«
    Rhodan verkniff sich die Frage, was dann weiter sein würde. Er spürte, dass er von dem Kundschafter keine Antwort erhalten würde. Carfesch wusste sie einfach nicht.
    »Werden wir uns wiedersehen?«, fragte er stattdessen.
    »Ich weiß es nicht.«
    Rhodan versuchte in dem Gesicht des Kundschafters zu lesen. Es gelang ihm nicht.
    Rhodan nickte. »Ich danke Ihnen, Carfesch.«
    Dann trat er vor und machte entschlossen einen langen Schritt in die Luft. Ein unsichtbares Energiefeld erfasste ihn und trug ihn sanft auf das Landefeld.
     
    Rhodan rannte los, dem Wald entgegen. Nach wenigen Schritten stolperte er und wäre um ein Haar gestürzt. Er fing sich im letzten Moment ab. Es hatte zu seinem Training als Astronaut gehört, sich in der Schwerelosigkeit oder bei verringerter Schwerkraft sicher zu bewegen. Jetzt kam ihm das Training zugute: Die Anziehungskraft Wanderers erwies sich als deutlich geringer als die der Erde, vielleicht halb so stark.
    Rhodan beschleunigte, hastete in Sprüngen über das Landefeld. Er schätzte, dass sie weniger als dreihundert Meter vom Waldrand trennten. Ein kurzer Sprint, mehr nicht. Doch auf dem offenen Gelände mutete es Rhodan an, als krieche er in Zeitlupe über den Platz.
    Er sah nach rechts. An einem Fluggerät mit Deltaflügeln, das ihn entfernt an einen

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