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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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helfen?«
    »Sie kann sich uns anschließen«, sagte Sue. »Was macht es schon aus, wenn wir eine mehr sind?«
    »In ihrem Zustand? Sie kann nicht einmal stehen!«
    »Das wird wieder! Ich ... Im Augenblick bin ich erschöpft. Aber Sie wissen, dass ich ihr Kraft spenden kann!«
    »Das weiß ich sehr gut.« Die Arkonidin sagte es mit einer überraschenden Sanftheit, die verriet, dass auch zwischen ihr und Sue ein Band gewachsen war. »Aber das ist unmöglich. Ihre Kraft, Sue, ist bewundernswert, aber endlich. Und Quiniu Soptor trägt keinen Multi-Deflektor. Sie würde uns innerhalb kürzester Zeit verraten. Wir dürfen sie nicht in unserer Nähe dulden, sonst sind wir verloren!«
    Sie drehte sich um und sah Rhodan fragend an. Thora sagte nichts. Aber das musste sie nicht. Ihr Blick sagte genug. Die Arkonidin hatte sich an ihn, den Anführer, gewandt. Sie erwartete eine Entscheidung von ihm. Die Entscheidung, wie sie ein Anführer zu treffen hatte. Im Sinn des übergeordneten Ganzen.
    Und eigentlich gab es keine Alternative: Sie mussten Quiniu Soptor zurücklassen und so schnell wie möglich aufbrechen. Thora hatte recht. Die Halbarkonidin gefährdete sie alle. Er musste ihr Schicksal gegen das seiner Kameraden abwägen. Fünf Leben gegen eines. Eine simple Rechnung.
    Und doch ...
    Sie kämpften um das Überleben auf Wanderer, das war richtig. Aber das war nicht der Grund, weshalb er und seine Gefährten sich aufgemacht hatten. Sie waren unterwegs, um den todkranken Crest da Zoltral zu retten. Um vielleicht die mythische Welt des Ewigen Lebens zu finden. Um Leben zu retten.
    Und jetzt sollte er diese Frau, die ebenso wie sie den Mut gefunden hatte, sich einem Transmitter und damit dem Ungewissen anzuvertrauen, die offenbar vor Angst den Verstand verloren hatte, ihrem Schicksal überlassen?
    Nein. Er konnte es nicht.
    »Quiniu Soptor bleibt bei uns«, entschied er. »Sie gehört zu uns. Wir nehmen sie mit, sobald sie die Kraft dazu hat. Sue?«
    »Sie braucht etwas Ruhe. Ich unterstütze ihre Regeneration nach Kräften. In einer halben Stunde ist sie so weit, hoffe ich.«
    Rhodan nickte. »Gut. Wir warten. Das gibt auch Chaktor die Chance, zu uns zu stoßen.«
    »Rhodan!« Thora war unmittelbar vor ihn getreten. »Überdenken Sie noch einmal Ihre Entscheidung. Sie ...«
    »Ein Deflektor!«, rief Sue plötzlich. »Seht nur, sie hat einen Deflektor wie wir!« Das Shirt Soptors war hochgerutscht. An ihrer Hüfte haftete unverkennbar eine dünne Matte, wie sie Rhodan und seine Gefährten von Carfesch erhalten hatten – und sie für Verfolger unsichtbar machen sollten.
    »Da bleibt selbst einem alten Astronauten, der die Wunder der NASA-Bürokratie am eigenen Leib erlebt hat, die Spucke weg!« Bull prustete laut. »Was soll das jetzt? Woher hat sie den Deflektor? Von Carfesch? Aber wieso hat er sie nicht gleich mit uns losgeschickt?« Er schüttelte den Kopf so heftig, als wolle er das Gewirr seiner Gedanken im Schädel zurechtschütteln. »Ehrlich gesagt: Ich kapiere das nicht!«
    »Und ich auch nicht, Reg«, schloss sich Rhodan dem Freund an. »Aber es ist gut, dass Soptor einen Deflektor hat. Wenn sie wieder bei sich ist, werden wir sie befragen. Ihr Wissen könnte sich als überlebenswichtig für uns herausstellen.« Er wandte sich an Thora. »Einverstanden?«
    Die Arkonidin rang mit sich. Schließlich sagte sie: »Sie wissen, dass ich Sie schätzen gelernt habe, Rhodan. Aber Sie sind zu weich. Sie haben noch viel zu lernen ...«
    Thora machte kehrt und verschwand hinter dem Obelisken.
    Bull sah ihr aus zusammengekniffenen Lidern nach. »Eins muss ich ja zugeben: Ich habe unsere arkonidische Prinzessin durchaus zu schätzen gelernt. Aber manchmal glaube ich, dass sie nicht nur eine Knochenplatte statt Rippen hat, sondern auch einen Stein statt einem Herzen. Kennt sie keine Gefühle?«
    »Doch«, antwortete Rhodan. »Aber keine menschlichen, sondern arkonidische.«

10.
    Carfesch
     
    »Was ist, Schiff? Hat Homunk doch etwas gemerkt?«
    Carfesch spürte, wie das Filtergewebe, das seine Atemöffnung schützte, vor Erregung zitterte. Er hatte geglaubt, die Krise sei überstanden.
    »Einen Augenblick«, antwortete das Schiff. »Ich sende eine Nano-Sonde aus.«
    Es erzeugte ein neues Holo. Eine rasende Kamerafahrt, die ihren Ausgang am Landefeld nahm. Die Sonde stieg hoch über die verlassene Stadt, die Carfesch noch nie belebt gesehen hatte, und stürzte sich dann wie ein Raubvogel auf den Wald, der sich an Landefeld und

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