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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Stadt anschloss.
    Im nächsten Moment stieß die Sonde durch das Dach der Vegetation und tauchte in das Halbdunkel des Waldes, wohin Rhodan und seine Gefährten vor wenigen Stunden verschwunden waren.
    »Ist etwas mit Rhodan geschehen?«, fragte sich Carfesch laut. »Aber die Multi-Deflektoren schützen sie zuverlässig vor Homunk und allen robotischen Systemen der Stadt!«
    Das Schiff antwortete nicht.
    Die Sonde hatte jetzt den Boden erreicht. In Augenhöhe bremste sie ihren Sturzflug ab, raste stromaufwärts einen Bach entlang. Winzige Schwarmvögel, die die Sonde mit einem Leittier ihrer Art verwechselten, schlossen sich dem autonomen Flugkörper an, vermochten zu Carfeschs Erstaunen das halsbrecherische Tempo mitzuhalten.
    Eine gedrungene, humanoide Gestalt kam ins Bild. Sie sprang geschickt von Stein zu Stein, der Stadt entgegen. Ihr Oberkörper war nackt, der Blick auf die blaue Haut war ungehindert.
    »Der Ferrone Chaktor!«, rief Carfesch. »Und du kannst ihn wahrnehmen, Schiff! Ist sein Multi-Deflektor defekt?«
    »Nein.« Die Sonde verlangsamte ihr Tempo, setzte an, den Ferronen zu umkreisen. Die Schwarmvögel folgten ihrer Vorgabe. Chaktor brüllte etwas in seiner Sprache und schlug im Laufen nach den Tieren aus. Der Ferrone war schnell, aber die Tiere wichen seinen Schlägen dennoch mühelos aus.
    »Aber das ist unmöglich, Schiff! Du bist robotisch. Der Deflektor muss Chaktor dafür schützen, von dir wahrgenommen zu werden!«
    »Nicht, wenn Chaktor keinen mehr besitzt.«
    »Das ist mehr als unwahrscheinlich. Die Deflektoren verbinden sich fest mit der Haut des Trägers. Gegen seinen Willen lassen sie sich nicht lösen.«
    »Gegen diesen nicht. Aber was, wenn genau das der Wille des Trägers ist?«
    »Du meinst, Chaktor soll sich den Deflektor selbst von der Haut gerissen haben? Das ist lächerlich! Wozu soll er sich seines einzigen Schutzes berauben?«
    »Das kann ich nicht beantworten. Ich kann nur feststellen, dass er es getan hat. Sieh!« Die Sonde stoppte ihre Fahrt ab, zoomte eine Stelle am Rücken des Ferronen heran. Auf einer rechteckigen Fläche war die Haut des Ferronen stark verdunkelt, beinahe schwarz – einer Fläche, die exakt den Ausdehnungen eines Deflektors entsprach.
    »Er hat ihn vom Leib gerissen!«, sprach Carfesch das Offensichtliche aus.
    »So ist es«, stellte das Schiff lapidar fest.
    »Er muss den Verstand verloren haben.«
    »Das bezweifle ich. Ich gehe davon aus, dass Chaktor seiner eigenen Logik folgt.«
    Carfesch verfolgte einige Augenblicke lang stumm, wie der Ferrone sich weiter zielstrebig in Richtung Stadt vorarbeitete. Es musste ihm doch klar sein, dass er dort allenfalls kurze Zeit unentdeckt bleiben würde. Was trieb ihn an? Carfesch versuchte, in den Augen Chaktors zu lesen. Es gelang nicht. Sie lagen zu tief in den Höhlen, als dass er überhaupt einen Blick auf sie hätte erhaschen können.
    »Erklär mir diese merkwürdige Logik!«, verlangte er vom Schiff.
    »Chaktor muss bemerkt haben, dass man ihn und seine Gefährten verfolgt. Er ...«
    »Das ist unmöglich!«, unterbrach Carfesch das Schiff.
    »Das sagtest du bereits. Die Roboter der Stadt sind ihnen indirekt auf die Spur gekommen. Dank der Deflektoren können sie weder Chaktor noch Rhodan, noch einen anderen Angehörigen der Gruppe wahrnehmen. Aber sie können ihre Spuren erkennen. Und im Unterholz des Waldes hinterlassen Rhodan und seine Gefährten viele Spuren. Sie hätten sich in Richtung Stadt wenden sollen. Dort wären sie sicher gewesen.«
    Die Erkenntnis traf den Kundschafter wie ein Schlag. Das Schiff hatte recht. Und es wäre seine Aufgabe gewesen, ihnen den richtigen Weg zu weisen. Er hatte es in der Aufregung versäumt.
    »Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst, Schiff. Selbst wenn deine Vermutung zutrifft, ergibt es keinen Sinn, sich des Deflektorschutzes zu berauben – und noch weniger, im Anschluss daran in die Stadt zurückzukehren!«
    »Aus Chaktors auf sich selbst bezogener Sicht nicht. Für die Gruppe schon. Ich habe die Aufzeichnungen analysiert, die ich von den Interaktionen der Gruppe gemacht habe. Chaktor verehrt Perry Rhodan. Er benutzt eine formale Anrede, wenn er ihn anspricht. Er hält ihn für den legendären ›Lichtbringer‹ aus der Überlieferung seiner Kultur. Chaktor würde alles tun, damit Perry Rhodan in Freiheit bleibt.«
    »Du glaubst, er will sich opfern, damit Rhodan mit dem Rest seiner Gefährten entkommen kann?«
    »Es ist der einzige Schluss, der der Datenlage

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