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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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weite Strecken begleitet, aber schließlich das Interesse an ihm verloren und war weitergezogen.
    Er verdrehte den Kopf, sah an dem Fels hinauf. Er erinnerte an einen irdischen Obelisken. Erstaunlich gerade Linien bestimmten seine Form. Beinahe, als wäre ...
    Rhodan ruckte herum, als das Unterholz am Waldrand durchgerüttelt wurde. Er stieß sich ab, war bereit zur Flucht – und im selben Moment stürzten zwei Gestalten auf die Lichtung: Bull und Sue.
    Das Mädchen stützte sich auf den stämmigen, ehemaligen Astronauten. Blut sickerte aus einer Wunde an ihrer Stirn.
    Rhodan eilte ihnen entgegen. »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Halb so schlimm.« Bull winkte ab, während Rhodan Sue unter der linken Achsel griff. Das Mädchen war noch leichter, als er vermutet hatte. Sue musste in den letzten Wochen Gewicht verloren haben. »Ausgerutscht. Auf einem der glitschigen Steine im Bachbett – und prompt auf den nächsten geknallt.«
    »Verfolger?«, fragte Rhodan.
    »Ich habe keine gesehen«, antwortete Bull. »Nur immer mal wieder gehört. Müssen ziemlich rücksichtslos durch den Wald geprescht sein, dem Geräuschpegel nach zu urteilen.«
    »Sie haben eure Spur nicht gefunden?«
    »Nein. Muss an diesen Multi-Deflektoren liegen. Und wenn du mich fragst, hat irgendwas die Maschinen, oder was uns auf den Fersen war, abgelenkt.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Die Geräusche kamen anfangs immer näher. So nahe, dass ich schon dachte, es wäre aus mit mir und Sue. Und dann, plötzlich, sind sie sehr schnell leiser geworden und haben sich entfernt.«
    Zusammen setzten sie Sue am Fels ab. Bull nahm ihren Kopf zwischen seine beiden Schaufelhände und betrachtete die Wunde. »Blutet ganz ordentlich«, stellte er fachmännisch fest. »Wir sollten sie besser verbinden.«
    »Nicht nötig.« Sue wollte den Kopf schütteln, aber der Griff Bulls reduzierte die Geste zu einer Andeutung. »Ich mach das schon.« Sie schloss die Augen. Schweiß trat ihr auf die Stirn, und kurz darauf versiegte die Blutung. Sue hatte ihre Gabe der Zellmanipulation zur eigenen Heilung benutzt. Sie betrieb damit Raubbau an ihren ohnehin angegriffenen Kräften, aber es war die einzige Methode ohne medizinische Ausrüstung. Eine Infektion hätte schlimme Folgen haben können.
    Kurz darauf huschte Ras Tschubai geräuschlos wie eine Raubkatze aus dem Wald.
    »Nicht übel«, kommentierte Bull. »Altes afrikanisches Jägerblut?«
    »Nein, als Kind ausgiebig gespielt.« Tschubai verzog die Lippen zu einem Grinsen. »Ein reicher Onkel hatte einen verwilderten Garten in Khartum. Meine Eltern haben sich dort oft am Wochenende von ihrem anstrengenden Business als Micro-Trader an der Börse von Addis Abeba erholt. Sie wollten keine Zahlen mehr sehen.«
    »Ts, ts«, machte Bull, »du trampelst auf meinen letzten Vorurteilen rum. Nicht mal das wilde Afrika ist mehr das, was es mal war.«
    Er hatte seine Bemerkung noch nicht zu Ende geführt, als Thora den Obelisken erreichte. Ihre Kleidung war makellos, als schütze sie ein unsichtbarer Schirm vor dem Schmutz und der Vegetation dieses Planeten. Rhodan sah, wie Bull den Mund öffnete, um einen bissigen Kommentar loszuwerden, es sich aber im letzten Moment anders überlegte. Man dachte besser zweimal nach, bevor man sich mit Thora anlegte – und offenbar hatte sein Freund beschlossen, seine Kräfte besser aufzusparen.
    Es fehlte nur noch Chaktor.
    Als sich die Minuten hinzogen, ohne dass der Ferrone zum Vorschein gekommen wäre, brach Bull das Schweigen. »Jetzt guckt nicht so, als hätte der Wetterbericht sieben Tage Regen vorhergesagt. Chaktor wird schon noch kommen. Der Bursche ist zäh! Der lässt sich nicht so leicht aufhalten!«
    »Natürlich, Reg«, stimmte Rhodan zu und hoffte, dass der Freund seine Sorge nicht bemerkte.
    Zumindest Thora entging sie nicht. »Wir waren bei Ihrer Vision stehen geblieben, Rhodan«, sagte sie laut. »Sie haben gesagt, eine Stimme hätte Sie gerufen. Auf Gol.«
    Rhodan war froh über die Ablenkung. »Ja. Die Stimme hat gesagt, sie bräuchte mich.«
    »Rhodan ...«, begann die Arkonidin vorsichtig, »... ich will Ihre Wahrnehmung nicht in Zweifel ziehen, aber sind Sie sicher, dass wir uns auf der Welt befinden, die Sie in Ihrer Vision gesehen haben?«
    »Absolut sicher. Die Vision hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich habe das Bild klar vor Augen. Die Welt aus meiner Vision und diejenige, die wir beim Anflug im Schiff Carfeschs gesehen haben, sind identisch.«
    »Also gut.

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