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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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wirkten matt, wie verfaulende Früchte. Der Kundschafter hatte die Ellenbogen auf die Knie gestützt. Homunk mutete es an, dass er ohne diese Stütze haltlos in sich zusammenstürzen würde.
    Carfesch musste bewusst werden, was er getan hatte – und er musste das harte, aber gerechte Urteil fürchten, das ES über ihn fällen würde.
    Den Kundschafter und die Intotronik verband eine Jahrtausende zurückreichende Rivalität, und Homunk hatte sich viele Male vorgestellt, welchen Triumph es bedeuten würde, Carfesch ein für alle Mal vor ES als minderwertigen Diener bloßzustellen. Nun stand der Augenblick unmittelbar bevor, doch alles, was sich in Homunk regte, war Mitleid.
    Carfesch war gebrochen.
    Homunk wandte sich ab, sah hinunter auf die gerundete Seite Wanderers, die unter ihnen dahinzog. Dies war die Welt, die ES ihm, seinem Ersten Diener, anvertraut hatte. Wanderer war sein Daseinszweck, und selbst nach Jahrtausenden zog ihn die Schönheit des Halbplaneten mühelos in ihren Bann. Grün und Blau herrschten vor. Die Kontinente und zahlreichen winzigen Inseln waren von nahezu lückenlosem, kräftigem Grün bedeckt, die Meere glitzerten in verschiedenen Blautönen. Zusammen bildeten sie ein Bild der Harmonie, das selbst die Intotronik mit tiefem Frieden erfüllte.
    Wanderer wirkte wie ein Wunderwerk der Natur. Tatsächlich war die Welt von unsichtbaren Händen geformt worden. Und er, Homunk, war die führende Hand.
    Ein Geflecht aus Baumstämmen, Ästen und Seetang trieb unter ihnen auf der See, störte die wohlausgewogene Harmonie.
    Ein schwimmender Bau der Ilts. Wieso duldete ES die Plagegeister? Wieso verbot er Homunk, Wanderer von dem Ungeziefer zu säubern? Die Ilts hatten auf der Welt des Ewigen Lebens nichts zu suchen!
    »Du bist aufgeregt?«
    Die Frage Jymenahs war ebenso wenig wie das Holo Callibsos angemessen. Homunk war der Erste Diener von ES. Jymenah seinerseits war seine – geduldete – Dienerin. Es stand ihr nicht zu, sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Umso mehr noch, da sie mit ihrer Frage einen heiklen Punkt berührte.
    »Wie kommst du darauf?«, fragte er zurück.
    »In den letzten Tagen ist eine Reihe von unvorhergesehenen Ereignissen eingetreten. Quiniu Soptor, die niemals wieder nach Wanderer hätte zurückkehren dürfen, kehrt zurück. Aber sie ist verändert, nicht zugänglich, möglicherweise irreparabel geistig verwirrt. Aber bevor wir das klären können, verschwindet Soptor vom Boden Wanderers, als hätte sie nie existiert. Stattdessen erscheint aus dem Nichts ein Blauhäutiger. Und der Kundschafter Carfesch rebelliert, wirft seine Unsterblichkeit weg, als bedeute sie ihm eine Last, von der er sich befreien muss. Das ist Grund genug für Aufregung, wenn du mich fragst.«
    Homunk ließ sich einige Sekunden Zeit, bevor er antwortete. Die Zwergin sprach selten, und noch seltener reihte sie mehrere Sätze aneinander. Jymenah war aufgeregt, glaubte offenbar, dass wichtige Ereignisse bevorstanden.
    Zu Recht?
    »Unvorhergesehenes ist geschehen, ja«, räumte die Intotronik ein. »Aber es sind Geschehnisse ohne weitere Bedeutung. Nichts weiter als das Kräuseln der Dünung auf der Oberfläche des Meeres.«
    »Glaubst du? Nimmt die Dünung zu, erhebt sich ein Sturm über der See. Für sich einzeln genommen, ist jedes der Geschehnisse unbedeutend. Aber zusammengenommen ... und es gibt einen vereinenden Faktor.«
    »Der wäre?«
    »Perry Rhodan. Alle diese Wesen, die das Urteil von ES erwarten, sprechen von Perry Rhodan. Hast du je von ihm gehört?«
    »Nein«, antwortete Homunk ehrlich. Und diese Tatsache beunruhigte ihn wirklich. Die Intotronik strebte nach Perfektion. Und Perfektion war nur möglich auf einer lückenlosen Basis von Fakten. Dieser Perry Rhodan störte die Perfektion.
    »Perry Rhodan muss ein ungewöhnliches Wesen sein«, fuhr Jymenah fort. »Wenn es sich bei ihm nicht nur um eine Einbildung handelt. Eine Wunschvorstellung, die ein unerträgliches Dasein erträglich macht.«
    »Wie Callibso?«
    Jymenah versteifte sich. »Callibso ist keine Wunschvorstellung!« Die Augen der Zwergin sprühten vor Wut. Jeden anderen als Homunk, der eine solche Bemerkung gewagt hätte, hätte sie angefallen und getötet.
    »Ja? Ich kenne nur das Bild, das du bei dir trägst.« Homunk hatte Jymenah an ihrem wunden Punkt getroffen. Er stellte zufrieden fest, dass er diesen Triumph genießen konnte.
    »Und? Das beweist nichts! Callibso lebt. Und ich werde ihn wiedersehen!«
    »Du traust deinem

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