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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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»Kosten Sie, bitte.«
    »Wieso sollte ich?«
    »Weil Sie, Herr Regisseur, die Wahl treffen, was Ihr Publikum zu essen bekommt. Das hier«, er hielt ihm die linke Tasse hin, »bringen die arkonidischen Roboter zustande. Und etwas in der Art kochen ich und meine Leute. Ihnen mag's egal sein, womit die Zuschauer ihren Hunger oder auch nur Gusto stillen. Ich aber sage Ihnen: Kunstgenuss geht wie die Liebe durch den Magen.«
    Widerstrebend ergriff Kutschker die dargereichte Dessertgabel und nahm zuerst aus der einen, dann aus der anderen Tasse einen winzigen Bissen. Nach dem zweiten entglitt ihm seine Mimik zu einem Ausdruck der Verzückung. »Das, das ... ist um Welten besser«, gab er zu.
    »Sie beweisen Stilgefühl«, sagte Rhino. »Wir sind uns also einig, dass wir über Geschmack nicht streiten wollen?«
     
    Die Umstände verlangten Rhino und seinem Team das Äußerste ab.
    Unterstützt von Apeke Koulamoutou und Alistair MacAllister, hatte er seine Brigade so gut wie möglich auf den Zuschaueransturm vorbereitet. Von perfekt konnte jedoch keine Rede sein. Die improvisierte Showküche an einer Seitenwand des weitläufigen Hangars gestattete ein professionelles Mise en Place nur ansatzweise.
    So zusammengestoppelt wie das teils irdische, teils arkonidische Equipment war auch Rhinos Personal, das aus aller Herren Länder stammte. Um eine einheitliche Linie festzulegen, hatten sie nicht genügend Zeit. Daher machten sie aus der Not eine Tugend: An jeder der fünf »Kochinseln« dominierte eine andere Regionalküche.
    MacAllister bot, durchaus nicht unpassend angesichts der frühen Morgenstunde, »Variationen eines Full Scottish Breakfast«: Haggis in klassischer und vegetarischer Form; hauchdünne, gebratene Scheiben von schwarzer, roter und weißer Blutwurst; Porridge mit geräuchertem Fisch; und natürlich gebackene Bohnen mit Speck und Spiegelei. Das sah alles sehr deftig aus, aber der junge Schotte beherrschte die Kunst, die altbekannten Gerichte auf eine neue, sensationell luftig-leichte Weise zuzubereiten. Zwischenzeitlich bildete sich bei ihm eine Schlange, die fast noch länger war als jene vor Rhinos Stand.
    Auch Apeke zelebrierte die kulinarische Tradition ihrer Heimat. Typisch für die Küche des zentralafrikanischen Staates Gabun waren Fufu, ein Brei aus zerstampften Kochbananen, und Gari, ein Brei aus Maniokmehl. Dazu wurden verschiedene Eintöpfe gereicht, mit oder ohne Fleisch, aber immer mit einer Vielzahl tropischer Obst- und Gemüsesorten. Natürlich gab es auch das Nationalgericht Nyembwe, Hühnchen in einer Soße aus Öl und Früchten der Ölpalme.
    Für die Süßmäuler hatte Rhino die Pâtissière Dritëra Zeqiri aufgeboten, eine gebürtige Albanerin. Sie servierte bunte Llokume, klebrige Häppchen aus gestocktem, mit Orangenblüten- oder Rosenwasser aromatisiertem Sirup, gewälzt in Zucker und gehackten Nüssen. Außerdem gebackene Klößchen, die Sheqerpare hießen, wörtlich übersetzt »Zuckergeld«; Eklera, glasiertes und mit Kaffee-, Kakao- oder Vanillecreme gefülltes Brandteiggebäck, das in Deutschland auch »Liebesknochen« oder »Hasenpfote« genannt wurde; Kadaif, »Engelshaar«, ein Dessert aus dünnen Teigfäden, die an Glasnudeln erinnerten; und Sultjash, Milchreis mit verschiedenen süßen Saucen, roter Grütze, Apfel- oder Aprikosenmus.
    Die vierte Verpflegungsinsel besetzte Noritoshi Takase zusammen mit zwei weiteren japanischen Sushi-Köchen. Die von ihnen zubereiteten Nigiri-Zushi aß man traditionell mit der Hand, weshalb sie sich besonders gut für ein Buffet eigneten. Wie in Restaurants der gehobenen Preisklasse wurde jedes einzelne Sushi bereits vom Koch gewürzt, je nach Fischart mit mehr oder weniger Sojasauce und Wasabi. Takase hatte sich zwar von den Konservierungsmöglichkeiten der Arkoniden begeistert gezeigt, war aber trotzdem froh, das Gros der mitgebrachten Vorräte an Frischfisch bereits am ersten Tag unters Volk bringen zu können.
    Rhino selbst setzte auf seine Wunderwaffe, den Borschtsch, der zwölf Stunden lang vor sich hin geköchelt hatte. Dazu reichte er frisch gebackenes Brot, Schmand und einen Knoblauch-Öl-Dip, zusätzlich eine Auswahl von kalten und lauwarmen Vorspeisen, sogenannten Sakuski: Oliviersalat mit hart gekochten Eiern, Flusskrebsen, Kalbszunge, Kapern, Karotten, Erbsen, Cornichons, Salzgurken und reichlich selbst geschlagener Mayonnaise; Hering im Pelzmantel; mit verschiedensten Farcen gefüllte Blinis, Piroschki und Baranki, dazu Tee aus dem

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