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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Samowar und Warenje-Marmelade.
    Hmmm.
     
    Beim Publikum kam das Buffet sehr gut an. Rhino und seine Mitstreiter wurden mit Komplimenten überschüttet. Die eine oder andere kleinere Panne blieb nicht aus, aber unterm Strich durften sie zufrieden sein.
    Von der »Starlight-Revue« selbst bekam Rhino nicht viel mehr mit, als dass es sich um Varieté-Nummern durchaus unterschiedlichen Niveaus und Schwierigkeitsgrads handelte. Die einzelnen Beiträge waren in eine Rahmenhandlung eingefügt, die sich redlich bemühte, mittelalterliche Sterngucker, spärlich bekleidete Feen, futuristische Cyborgwesen und allerhand fiktive Außerirdische irgendwie unter einen Hut beziehungsweise Raumhelm zu bringen.
    Als Gesamtkunstwerk jedoch stellte die Veranstaltung fast alles in den Schatten, was Rhino je auf diesem Sektor erlebt hatte, einige legendäre Aufführungen des Bolschoi-Theaters eingeschlossen. Die Halle als Ganzes, der Gastronomiebereich und die Bühne waren äußerst gekonnt ausgeleuchtet: stimmungsvoll, mit abwechslungsreicher, origineller Lichtregie und zugleich doch dezent genug, dass die Hauptattraktion, nämlich die riesige, scheinbar offene Schleuse und das Funkeln der Sterne in der endlosen Schwärze des Weltalls, wunderbar zur Geltung kam.
    Als die Schlacht am Buffet im Wesentlichen geschlagen war und die letzte Nummer der Show lief, verzog sich Rhino in eine Ecke des Hangars, wo er wohlweislich einen zusätzlichen Dunstabzug hatte installieren lassen, und zündete sich eine Zigarette an. Genüsslich inhalierte er den ersten Zug. Er war rechtschaffen erschöpft, aber überzeugt, dass er seine Scharte einigermaßen ausgewetzt hatte. Man würde ihn weiterhin mit dem Traktorstrahl-Boarding necken, aber nun auch das gelungene Starlight-Buffet erwähnen.
    Mission ausgeführt.
    Die Zigarette schmeckte ... eigenartig. Rhino beäugte sie argwöhnisch, roch daran, auch an seinen Fingern, obwohl er sich eben erst gründlich die Hände gewaschen hatte. Nein, daran lag es nicht, genauso wenig am Tabak oder am Papier der Selbstgedrehten.
    Der merkwürdige, metallische Geruch schien aus der Wand zu kommen. Aber da war nichts, keine wie auch immer geartete Auslassöffnung; nur glattes, handwarmes Metall.
    Rhino drückte die Zigarette aus, obwohl er sie nur zur Hälfte geraucht hatte, und machte sich auf die Suche nach Kutschker.
     
    Der Österreicher saß am Regieplatz schräg seitlich der Bühne. Erst der dritte Versuch, seine Aufmerksamkeit zu erheischen, fruchtete. Von Rhinos Beobachtung wollte er nichts hören. »Unterstehen Sie sich, mich mit derlei Kinkerlitzchen zu belästigen!«
    »Wahrscheinlich ist es eine harmlose Sache«, gab Rhino zu. »Trotzdem denke ich, dass Sie die Schiffsführung davon informieren sollten.«
    »Sind Sie nicht recht bei Trost, Mann? Meine Revue steuert auf den finalen Höhepunkt zu. Die große Zugabe, die eigentliche Schlussnummer, steht an. Vor dem nächsten Hyperraumsprung muss sie durch sein, und dieser findet bekanntlich in genau elf Minuten statt. Jede Verzögerung wäre fatal.«
    »Kutschker, ich bin Ihnen so weit wie möglich entgegengekommen. Meine Leute und ich haben dumme, unpraktische Kostüme angezogen, wir haben unsere Tableaus überreich mit sternförmigen Karambole-Schnitzen dekoriert, obwohl das so was von abgeschmackt und out ist – jetzt zeigen Sie einmal Einsicht und geben meine Meldung an die Hauptleitzentrale weiter.«
    »Den Teufel werde ich tun!«, zischte Kutschker. »Ich mache mich doch nicht zum Gespött, indem ich mit irgendwelchen Phantomgerüchen daherkomme. Und nun stören Sie mich nicht länger, meine volle Aufmerksamkeit wird für die nächsten, überaus komplizierten Technikeinsätze benötigt.« Er beugte sich über das Regiepult, eindeutig signalisierend, dass er jeden weiteren Ansprechversuch ignorieren würde.
    Innerlich kochend ging Rhino zurück in seinen Rauchwinkel. Der Geruch war nicht stärker geworden, eher sogar schwächer.
    Sollte er sich über das österreichische Ekel hinwegsetzen und seinerseits die Schiffsführung benachrichtigen? Aber es stimmte schon, die hatten kurz vor der zweiten Transition gewiss andere Sorgen. Dass Rhino durch sein Zuspätkommen eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte, half auch nicht unbedingt. Überdies würde er vermutlich noch öfter mit Kutschker zusammenarbeiten müssen; da verscherzte er es sich besser nicht mit dem Regisseur, indem er diesen überging.
    Müde lehnte sich Rhino gegen die kühle Wand. Nein, er

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