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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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externe Installationen zu warten.
    »Prinzipiell ist nichts dagegen einzuwenden. Auch das muss getan werden, und wie gesagt, Hetcher ist verlässlich. Bloß, dass man uns einen hoch qualifizierten Spezialisten versprochen, aber sich offenbar in Wirklichkeit elegant eines, Pardon, Krüppels entledigt hat. Nicht einmal seine Artgenossen scheinen ihn zu mögen. Weshalb hätten sie ihn sonst allein in Bradbury Base zurücklassen sollen?«
    »Wo sind die anderen Ferronen hin?«
    Unterwegs in den Wüsten und Kratern des Mars, erklärte Wei Si Ping. Außer ihrem zusammen mit Nguyen verschollenen Befehlshaber und Hetcher befanden sich noch insgesamt 42 Ferronen auf dem Roten Planeten. Sieben Expeditionen, zusammengesetzt aus jeweils sechs Menschen und ebenso vielen Entwicklungshelfern aus dem Wega-System, bewegten sich zurzeit über die endlosen, düsterorangefarbenen Ebenen.
    Sie benutzten Marsmobile, die im Prinzip energieautark waren. Die robusten, extrem wendigen Gefährte wurden »Bubbles« genannt, wegen der blasenähnlichen Form, oder auch »Beetles«, weil sei mit ausgeklappten Sonnensegeln an Käfer erinnerten. Die Energieversorgung übernahm eine ferronische Brennstoffzelle. Bei Tage wurde aus der eingefangenen Solarenergie mittels Elektrolyse Wasserstoff gewonnen und gespeichert, in der etwa zwölfstündigen Marsnacht wurde der Wasserstoff verbrannt.
    Genügend Sonneneinstrahlung vorausgesetzt, war die Reichweite der Bubbles unbegrenzt. Theoretisch, meinte Wei Si Ping mit verkniffenem Gesichtsausdruck – in der Praxis führten Ineffizienzen der Maschinerie zu allmählich nachlassender Leistung. Außerdem waren die Sonnensegel äußerst empfindlich, und eine Beschädigung konnte fatal für die Besatzung sein. Der Rekord für eine heil zurückgekehrte Bubble-Expedition lag bei 33 Tagen.
    »Respekt«, sagte Cyr. Ihm graute bei der Vorstellung, wochenlang in seinem schon jetzt muffelnden Schutzanzug eingesperrt zu sein. Er freute sich darauf, die Montur wieder ablegen zu können, wenngleich er den kommenden gemeinsamen Stunden mit Hetcher in der engen Kabine mit gemischten Gefühlen entgegensah.
    »Sie haben sich nicht ungeschickt angestellt«, lobte ihn Wei Si Ping zum Abschied. »Ich bin sehr zuversichtlich, dass Sie sich zu einem wertvollen Mitglied unserer kleinen Kolonie entwickeln werden. Und danke für die anregenden Plaudereien.«
    »Ich habe zu danken.«
    Der Geologe bemerkte, dass Cyr an der Tür tief durchatmete und sich einen Ruck gab, bevor er die Klinke niederdrückte. Leise sagte er: »Unter uns, ich bin überzeugt, auch Hetcher hat einen guten Kern. Nur hat bisher noch niemand einen Weg gefunden, zu ihm vorzudringen ...«

4.
    Das Licht der Sterne
     
    Die Sirene heulte, und dann kam der Schmerz.
    Rhino hatte sich dagegen gewappnet. Schließlich war dem Phänomen des Transitionsschocks bei der Mannschaftsbelehrung breiter Raum gewidmet worden. Dennoch vermeinte er, ihm würde mit einer glühenden Kreissäge der Schädel gespalten. Er hatte das Gefühl, zerrissen zu werden, ausgehend vom Scheitel und weiter hinunter entlang des Rückgrats. Sein Aufschrei erstarb so abrupt, wie die Qualen in Schwärze mündeten.
    Ebenso ansatzlos erlangte Rhino wieder das Bewusstsein. Er lag auf der Pritsche seiner Solokabine, mit Gurten gesichert, wie es ihm empfohlen worden war, zumindest beim allerersten Mal.
    »Au«, sagte er laut.
    Zwar tat ihm nichts mehr weh, aber der Schock hallte noch in ihm nach. So fühlte sich das also an. Nicht unbedingt ein Erlebnis, wofür er Eintritt bezahlt hätte.
    Man hatte ihm gesagt, dass mit der Zeit ein gewisser Gewöhnungseffekt eintreten würde. Erfahrene Raumfahrer empfanden den Entzerrungsschmerz als nicht mehr ganz so peinigend wie Neulinge. Dieser Abhärtung ging man angeblich jedoch wieder verlustig, wenn man längere Zeit nicht an Transitionsflügen teilnahm.
    Die Sprungreichweite wurde durch die Energie begrenzt, die ein Schiff aufbringen konnte. Größere Schiffe waren deshalb im Vorteil gegenüber kleineren, wobei die Mindestgröße arkonidischer Kugelraumer, die mit Transitionstriebwerken ausgestattet waren, bei einem Durchmesser von etwa fünfzig Metern lag. Allerdings stieg auch der Energiebedarf mit der Größe stark an. Je weiter ein Hyperraumsprung, desto länger brauchte ein Schiff, um sich für den nächsten bereit zu machen.
    Und: Je größer die überwundene Distanz, desto höher war auch die Rate an Komplikationen bei den Besatzungsmitgliedern ...
    Laut Thora

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