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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Aescunnar, over.«
     
    Die Pumpe funktionierte leidlich. Trotzdem war es eine Heidenarbeit. Da sie kein Interesse daran hatten, länger als unbedingt nötig zu verweilen, kamen sie ums Schaufeln nicht herum.
    Zu Cyrs Erstaunen hatten die Sandmassen keine schwerwiegenden Schäden an den Anlagen der Station verursacht. Alle wichtigen Geräte und Stauräume waren perfekt abgedichtet; wer die Einrichtung, wohl mit ferronischer Hilfe, geplant hatte, war vorausschauend genug gewesen, einen solchen Extremfall einzukalkulieren.
    Hetcher ging völlig in seiner Tätigkeit auf. Ihm zuzusehen, wie konzentriert, zielstrebig und systematisch er arbeitete, war eine Freude. Er tat keinen unnötigen Handgriff. Obwohl er keineswegs übereifrig, sondern fast behäbig wirkte, brachte er es in kurzer Zeit sehr viel weiter. Wenn Cyr sich ungeschickt anstellte, zeigte ihm der Ferrone beiläufig, wie er es besser machen konnte.
    Nachdem sie Sand und Staub auch aus den hintersten Winkeln gekehrt und abgesaugt hatten, konnten sie es wagen, die Geräteabdeckungen zu entfernen und die Aggregate einem Funktionstest zu unterziehen. Dieser verlief äußerst positiv. Cyr warf die Funkanlage an und überbrachte Wei Si Ping die frohe Botschaft, dass die Versorgungsstation in Bälde wieder auf Vordermann gebracht sein würde. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass das Hauptverdienst bei Hetcher lag.
    »Ich habe nie unterstellt, dass er nicht seine Qualitäten hätte«, sagte der chinesische Geologe. »Wenn bloß der Umgang mit ihm nicht so schwierig wäre!«
    »Kennen Sie das Andersen-Märchen vom hässlichen Entlein?«
    »Das sich als Schwan entpuppt? Ihr Optimismus in Ehren, aber Hetcher kommt mir schon ziemlich ausgewachsen vor.«
    »Man soll die Hoffnung nie aufgeben.«
    »Oder sich mit dem Gegebenen abfinden. Ein chinesisches Sprichwort lautet: Jede Familie hat ein schwer zu lesendes Buch. – Kommen Sie heil zurück!«, schloss Wei Si Ping.
    Cyr lud sich das Verzeichnis der in den letzten Wochen eingegangenen Funksprüche in seinen Tablet-Rechner. Auf den ersten Blick konnte er nichts Auffälliges feststellen. Er sicherte die Liste, bei Gelegenheit würde er sie gründlicher überprüfen. Dann half er Hetcher, die Geräte zu warten und die Vorräte aufzustocken.
     
    Auf der Rückfahrt unterhielten sie sich angeregt mittels des Übersetzungsprogramms.
    Das Eis war definitiv gebrochen. Hetcher geriet sogar ins Schwärmen, als er sich über das Potenzial des Terraformings ausließ. Begeistert schilderte er, wie der Mars eines Tages aussehen könnte. Sein Volk habe es zuwege gebracht, Ablon und andere ursprünglich unwirtliche Planeten in blühende Welten zu verwandeln. Es wäre doch gelacht, wenn die Menschen mit dem Mars nicht Ähnliches vollbrächten. Natürlich nicht von heute auf morgen, man müsse Geduld und Durchhaltevermögen beweisen.
    Es schien fast aberwitzig inmitten der atemberaubenden, jedoch tödlichen Landschaft des Mars, aber Cyr spürte zum ersten Mal eine echte Verbindung zu dem Ferronen. Kühne Gedanken hatten ihm schon immer imponiert.
    Hetcher wurde nicht müde, möglichst skurrile Geschichten über den Roten Planeten und seine fiktiven Bewohner zu hören, er konnte nie genug davon bekommen. Also kramte Cyr in seinem Gedächtnis.
    Er förderte den christlichen Mystiker Emanuel Swedenborg zutage, der bereits Mitte des achtzehnten Jahrhunderts ein Buch mit dem Titel »Leben auf anderen Planeten« veröffentlicht hatte. Darin behauptete er felsenfest, auf spiritistische Weise mit Bewohnern des Mondes, des Jupiters, Saturns, Mars und der Venus zu kommunizieren. Zu Neptun und Uranus hingegen unterhielt er keinen Kontakt – die waren damals noch nicht entdeckt.
    Swedenborgs Anhänger, die es nach wie vor gab, diskutierten heftig darüber, ob dieses Manko die Glaubwürdigkeit der anderen Berichte erschüttere ... Im Roman »Roter Stern« von 1908 wiederum wurde der Mars als kommunistisches Paradies geschildert. Der Autor, der Russe Alexander Bogdanow, entwickelte auch eine wissenschaftliche Disziplin, die sämtliche sozialen, biologischen und physikalischen Wissenschaften vereinen und die ihnen allen gemeinsamen Organisationsprinzipien erforschen sollte. Diese »Tektologie« wurde mittlerweile als Vorläufer der Systemtheorie betrachtet.
    Auch einer der nach weitverbreiteter Ansicht schlechtesten Filme aller Zeiten, erzählte Cyr dem gebannt lesenden Ferronen, spielte auf dem Mars. In »Santa Claus erobert die Marsianer« wurde der

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