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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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die Kerle überhaupt wollen.
    Er setzte sich in seinen Sessel, aktivierte seinen Computer und schickte eine Nachricht an Adams, um sich für den Rest der Sitzung zu entschuldigen. Anschließend suchte er sich die Adresse des Café Stellaris heraus. Schließlich formulierte er eine zeitgesteuerte Botschaft an Lhundups Pod, die diesen über die Situation aufklären würde, sollte Bai Jun nicht um 17 Uhr zurückgekehrt sein.
    Nachdem er diese Vorbereitungen getroffen hatte, versuchte er, die Zeit bis zu seinem Termin mit Routinearbeiten zu überbrücken. Es gab viel zu tun in Terrania.
    Ärgerlicherweise fiel es ihm ziemlich schwer, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Er war dankbar, als die Uhr endlich halb vier anzeigte und es ihm erlaubte, sich auf den Weg zu machen.
    Das Café Stellaris war ein kleines, neu errichtetes Lokal am Südrand von Terrania. Es handelte sich um einen Bau mit quadratischer Grundfläche, der in einer Höhe von etwa einem Meter in eine Kuppel aus Folie überging, deren Struktur ihre ferronische Herkunft verriet. Die Folie war in mehrere Bereiche unterteilt, die sich separat durch ein Computerprogramm ansteuern und verdunkeln ließen.
    Gegenwärtig war sie vollkommen transparent, sodass man alle Gäste sehen konnte. Die Einrichtung bestand aus silbernem und blauem Formplastik und stammte offensichtlich aus chinesischer Massenproduktion. Von den Metallträgern der Kuppelkonstruktion hingen kleine Raumschiffsmodelle. Ein paar Zierfarne, die der Besitzer dem Namen seines Cafés entsprechend mit Silberglitter behängt hatte, sorgten gemeinsam mit modularen Wandschirmen, die Aufdrucke von Sternkonstellationen zeigten, für den Anschein von Privatsphäre.
    Über dem Eingang hing ein geschwungenes Schild mit der Aufschrift Café Stellaris . Weiße LEDs blinkten dazu auf schwarzem Grund. Enthusiastisch , war das Wort, das Bai Jun zu alldem in den Sinn kam. Und das war die denkbar freundlichste Beschreibung für diesen Ort.
    Er trat durch die Eingangstür, die einem Raumschiffsschott nachempfunden war, und wurde von sphärischer Digitalmusik empfangen. CosmoTrance nannte sich dieser neue Stil, der im letzten halben Jahr, zweifellos beflügelt vom ersten ernst zu nehmenden Schritt der Menschheit ins All, zunehmend an Popularität gewonnen hatte. In Bai Juns Ohren klang es wie zwei sich in Zeitlupe anschreiende Schimpansen.
    Es war erstaunlich warm im Inneren des Cafés. Obwohl die Kuppelfolie bestenfalls einen Millimeter dick war, schützte sie perfekt vor der eisigen Kälte des Winters. Den Gästen schien das zu gefallen. Einige von ihnen saßen sogar im T-Shirt an den kleinen Tischen.
    Bai Jun wählte einen Tisch neben einer der Zierpflanzen an der linken Seite. Von hier aus konnte er den ganzen Raum gut überblicken, und sollte es Grund zur Flucht geben, war die Tür zur Küche nicht weit entfernt. Betont entspannt lehnte er sich zurück und studierte die Karte. Niemand sollte auf den Gedanken kommen, dass ihn konspirative Gründe hierher geführt hatten.
    Obwohl er der Bürgermeister von Terrania war, konnte er sich nach wie vor unbemerkt unter den Menschen bewegen. Männer wie Perry Rhodan, Reginald Bull oder den Arkoniden Crest da Zoltral kannte jeder in der Stadt. Doch Bai Jun gehörte zu den Helden der zweiten Reihe. Wenn er sich wie jetzt unauffällig kleidete, verschmolz er mit dem Meer der übrigen Chinesen, die Terrania bevölkerten.
    Eine nordeuropäisch aussehende Kellnerin kam zu ihm und fragte ihn nach seinen Wünschen. Zu seiner Freude stellte Bai Jun fest, dass sie Terranisch sprach. Immer mehr Leute versuchten, sich die neu geschaffene, universelle Kunstsprache der vereinten Menschheit anzueignen. Das gab Hoffnung für die Zukunft.
    Der Bürgermeister bestellte sich einen Tee und bekam ihn auch umgehend. Eine Zeit lang saß er allein am Tisch und beobachtete die Gäste. Er fragte sich, ob einer von ihnen sein geheimnisvoller Nachrichtenschreiber war – und wie viele der übrigen zu seiner Verstärkung gehörten.
    Auf einmal trat eine Frau ein. Es handelte sich um eine Chinesin um die vierzig, die das schlichte Kostüm einer mittleren Angestellten trug. Ihr Blick war arglos, ihre Bewegungen ebenso. Man hätte sie für eine Sekretärin oder Rechtsanwaltsgehilfin halten können, die nach der Arbeit noch ein wenig Entspannung suchte. Und trotzdem stellten sich Bai Juns Nackenhaare auf, als er sie sah. Seine Intuition sollte ihn nicht täuschen. Ohne Hast, aber doch zielstrebig bahnte

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