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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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soll!«
    »Können Sie sich das noch nicht ausmalen?«, fragte die Frau. »Wir wollen nicht, dass die Zukunft unter einem Sternenbanner steht. Die Terranische Union bedarf einer starken Führung. Dazu muss China zu alter Stärke zurückfinden, nicht nur als Nation, sondern auch als Kraft in Terrania.«
    »Wer sind wir? «, wollte Bai Jun wissen.
    Die Chinesin schüttelte lächelnd den Kopf. »Eins nach dem anderen. Nur so viel steht fest: Wir sind die Guten. Und wir wollen, dass Sie sich uns anschließen, dass Sie unser Brückenkopf in diesem feindlichen Territorium werden.«
    »Brückenkopf?« Bai Jun schnaubte. »Das klingt gefährlich nach einem Militärputsch. Es klingt, als solle ich für Sie Perry Rhodans Vision sabotieren. Was erwarten Sie? Dass ich Adams umbringen lasse? Dass ich Abgeordnete besteche, um selbst zum Administrator zu werden? Oder soll ich Pounder zwingen, mir die NESBITT-BRECK zu überlassen?«
    »Was Ihre Aufgabe sein wird, lassen wir Sie wissen, wenn die Zeit gekommen ist.«
    Bai Jun lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Und was, wenn ich mich weigere? Wenn ich bei diesem perfiden Spiel nicht mitmachen will?«
    Sie legte die Hände zusammen und machte ein unschuldiges Gesicht. »Dann könnte es sein, dass gewisse Informationen über Ihre Vergangenheit an die Öffentlichkeit geraten. Sie wissen schon: über ihre Liebe zu Messern und jungen Mädchen. Ich frage mich, was Ihre amerikanischen Freunde davon halten. Mercant etwa. Ganz zu schweigen von all den braven Bürgern hier in Terrania.«
    Bai Jun spürte, wie sich seine Eingeweide zusammenzogen. Wut, Scham und die Angst, all das Vertrauen, das er sich mühsam erarbeitet hatte, auf einen Schlag wieder zu verlieren, brandeten in ihm empor. »Sie ... Sie ...« Ihm fehlten die Worte.
    »Oh, und wo wir gerade von Messern und jungen Mädchen sprechen. Wie gefällt Ihnen Ihre neue Spielgefährtin?«
    »Cui?« Mit einem Mal begriff er, und ihm wurde eiskalt. »Sie haben dafür gesorgt, dass sie mir über den Weg läuft, nicht wahr?«
    Die Frau neigte den Kopf. »Wir dachten, es würde Ihnen eine Freude bereiten, einer kleinen Straßenhure das Leben zu retten, um dafür zu sühnen, dass Sie einer anderen das Leben genommen haben. Aber wir können sie Ihnen auch wieder wegnehmen. Das Messer für ihre süße Kehle liegt schon bereit.«
    »Ich bringe Sie um«, presste Bai Jun zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Sein ganzer Körper spannte sich an. Er war drauf und dran, sein Gegenüber hier, mitten im Café, anzuspringen und mit bloßen Händen zu erwürgen.
    »Beruhigen Sie sich, General. Nichts von alldem muss passieren. Alles wird gut: für uns, für China, für Sie, für Cui, ja sogar für Ihre geliebte Terranische Union. Wenn Sie sich auf die richtige Seite stellen. Sie haben bis morgen früh Zeit, darüber nachzudenken.«
    Mit diesen Worten stand die Frau auf, nickte ihm zum Abschied noch einmal zu und ging.

7.
    Heißblütig und Kaltblütig
    Topsid, noch acht Wochen
     
    Die nächsten drei Wochen verbrachte Manoli im Purpurnen Gelege . Es gelang ihm, mithilfe eines topsidischen Zeitmessers eine Annäherung an irdische Messwerte zu errechnen, wobei er schlicht irdische Sekunden nach dem bekannten System des Zählens von 21 bis 30 ermittelte und diese Zeitspanne dann mit der auf der Uhr verstrichenen verglich. Zur Sicherheit legte er zusätzlich seinen morgendlichen Ruhepuls an und markierte nach 60 Schlägen eine irdische Minute – diesen Wert hielt er schon seit Jahren. Das Ergebnis mochte nicht perfekt sein, aber es war gut genug für seine Zwecke.
    Bei diesen Bemühungen fand er nicht nur heraus, dass ein Tag auf Topsid fast genau eine Stunde länger dauerte als auf der Erde, sondern auch, dass die Topsider ein Dodekal-Zählsystem verwendeten, das statt auf zehn auf zwölf Ziffern basierte.
    Nach irdischem Verständnis bestand eine Minute dabei aus sechs Zwölfsekundenblöcken, also 72 Sekunden. Das Gleiche galt für eine Stunde, die entsprechend 72 Minuten oder 5184 Sekunden umfasste. Ein Tag war kurioserweise genau wie auf der Erde in zwei mal zwölf Stunden unterteilt, womit er 124.416 Sekunden umfasste – was gut 34,5 irdischen Stunden entsprochen hätte. Dass er trotzdem nur 25 währte, verwirrte Manoli eine Weile, bis er begriff, dass die Topsider offensichtlich eine andere Sekundenlänge als die Menschen zugrunde legten.
    Die ganze Zeit über hielt er sich an die Vorgabe, die Bismall-Kehn ihm gemacht hatte: Er ging

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