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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Herrn des Hauses wenigstens verständlich machen würde, worum es bei dem Gespräch gehen mochte, das Manoli mit ihm zu führen wünschte.
    »Warte!« Die Topsiderin drückte einen verborgenen Knopf.
    Gleich darauf erschien ein kräftiger Kerl, der nichts als Sandalen, eine kurze Hose und metallene Armreifen trug. Auch seine graue Schuppenhaut zierten schwarze Muster, besonders den tonnenförmigen Brustkorb.
    Die Frau sagte etwas zu dem Mann, was Manolis Translatorpositronik nicht zu übersetzen vermochte. Er fragte sich, ob es sich dabei um irgendeinen Gossenslang handelte oder um Überbleibsel regionaler Mundarten, die auf Topsid gesprochen worden waren, bevor sich eine planetare Gemeinsprache durchsetzte. Ein nützlicher Trick, um es Fremdweltlern in Zeiten allgemeiner Translatornutzung zu erschweren, mitzubekommen, was über sie geredet wird , dachte er.
    Der Topsider knurrte etwas zur Antwort und neigte den Kopf. Dann verschwand er wieder.
    »Warte hier, Fremder!«, sagte die Frau.
    Manoli nickte und nahm auf einem Steinquader Platz, der zu seinem Unbehagen ebenfalls beheizt zu sein schien. Die Liebe der Topsider zu Wärme und Feuchtigkeit war wirklich anstrengend.
    Es dauerte eine Weile, während der sich Manoli ernsthaft fragte, ob sein Gastgeber es darauf anlegte, ihm einen Kreislaufkollaps zu bescheren. Dann aber tauchte der tätowierte Topsider wieder auf und bedeutete dem Arzt, ihm zu folgen.
    Manoli wurde durch einige schmale Gänge und eine Treppe hinuntergeführt, bis sie einen Raum erreichten, der an eine natürliche Höhle erinnerte. Statt angenehmer Kühle herrschte hier allerdings ein noch subtropischeres Klima. Dampfschwaden hingen in der Luft, und Wasser rann an den Wänden herunter.
    Die hintere Hälfte des Raums wurde durch eine Art Becken dominiert, doch es befand sich kein Wasser darin, sondern es war beinahe randvoll mit dunkelbraunem Schlamm gefüllt. Gasblasen stiegen aus der dunklen Brühe auf und zerplatzten mit leisem Ploppen an der Oberfläche. Glücklicherweise war das Gas geruchlos.
    Am einen Ende des Beckens hockte ein Topsider im Wasser. Er war bis zu den Achseln untergetaucht, sodass man nicht viel von ihm sehen konnte. Das wenige, was aus dem Schlamm herausragte, erweckte in Manoli den Eindruck, als sei der Bursche ein echter Riese. Bismall-Kehn gehörte schon zu den gut genährten Exemplaren seiner Spezies. Aber dieser Topsider musste ihn an Masse noch um das Doppelte übertreffen. Der wiegt sicher vierhundert Kilogramm , schätzte der Arzt entgeistert. Was für ein Monstrum!
    »Willkommen, Fremder«, dröhnte der Topsider. »Ich bin Ghak-Ruk. Setz dich zu mir, und wir können reden.«
    »Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mich empfangen«, sagte Manoli. »Aber ich würde es vorziehen, draußen zu bleiben.«
    Die Miene des Topsiders verfinsterte sich. »Willst du die Gastfreundschaft Ghak-Ruks beleidigen?«
    Manoli drehte den Kopf zur Seite. »Selbstverständlich nicht.« Er warf dem tätowierten Wachmann einen unsicheren Blick zu. Alles oder nichts , dachte er und zog langsam Schal und Kapuze ab.
    Ghak-Ruk sah ihn mit einer Reglosigkeit an, die nur Echsen zu eigen ist. Er gab mit keinem Wink zu verstehen, ob es ihn überraschte oder gar störte, einen Arkoniden vor sich zu haben. Auch der Tätowierte starrte Manoli bloß an, ohne jedoch etwas zu unternehmen.
    Na schön, erste Hürde genommen , dachte Manoli. Er entkleidete sich und stieg etwas ungelenk in das Schlammbad. Wie erwartet war auch der Schlamm warm, aber nicht so unangenehm, wie er befürchtet hatte. Im Grunde fühlte es sich an wie eine heiße Badewanne. Eigentlich recht entspannend – nur war er nicht zu seinem Vergnügen hierhergekommen.
    Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber, während Ghak-Ruk Manoli musterte. Schließlich ergriff der Topsider das Wort. »Nun, was kann ich für den Freund von Krhak-Hon tun?«
    »Eigentlich bin ich kein richtiger Freund von ihm«, gestand Manoli. »Aber ich möchte es werden.«
    »Ist das so?«, fragte Ghak-Ruk. »Und warum, wenn ich fragen darf? Warum interessiert sich eine Blasshaut für einen kleinen topsidischen Politiker?«
    »Keinen kleinen topsidischen Politiker«, sagte Manoli. »Einen der Anführer der ›Kaltblütigen‹.«
    »Das beantwortet nicht meine Frage. Aber da du die ›Kaltblütigen‹ erwähnt hast, hoffe ich, dass deine nächsten Worte mich überzeugen.«
    Manoli sah sein Gegenüber ernst an. »Vermutlich nicht. Aber ich habe keine andere Wahl.« Und

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