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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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und sowohl die Empfangsdame als auch die Wachen gönnten sich ein paar Stunden Schlaf. Ohne Schlüssel würde Manoli aber ziemlich dumm davorstehen, zumal es noch einen lokalen Energieschirm gab, der die Tür vor der Einwirkung von Strahlwaffen schützte. Und Manoli hatte keinen Schimmer, wie man das summende gelbliche Feld abschaltete.
    Daher blieb ihm nur die Flucht aus einem der Fenster. Er holte den kabelgebundenen Bodenreiniger aus dem Putzraum und verkeilte ihn unter einem der Fenster im Großen Salon. Dann zog er das zehn Meter lange Stromkabel aus der Verschalung, wickelte es sicherheitshalber noch einmal um den Fuß einer schweren Statue und warf es schließlich aus dem Fenster.
    Wenn ich mich bei der Zugfestigkeit dieser Dinger verrechnet habe, wird das eine verdammt kurze Flucht , ging es ihm durch den Kopf.
    Er zerrte noch einmal prüfend daran, und schließlich schwang er sich über das Fenstersims. Das Kabel hielt, und einige schwindelerregende Klettermomente später erreichte Manoli sicher die Straßen von Khir-Teyal. Er huschte zur nächsten Kreuzung und bog ab, damit man ihn vom Purpunen Gelege aus nicht länger sehen konnte. Dann zog er die Kapuze seiner Jacke tiefer ins Gesicht und tauchte in die dunstige Atmosphäre des Gettos ein.
    Sein Ziel hatte Manoli klar vor Augen. Er musste mit einigen der Oppositionellen gegen das Despotat, genauer der Fraktion der »Kaltblütigen«, zusammenkommen. Nur sie konnten und würden ihm, einem vermeintlichen Arkoniden, dabei helfen, von Topsid zu fliehen.
    Er hatte nicht mehr als ein paar Namen bekannter Regimekritiker ermitteln können: Krhak-Hon, Zrec-Moyn und Drmik-Zenja. Diese Namen würde er an ein paar Stellen diskret fallen lassen müssen. Er hoffte, dass man ihn daraufhin ansprach. Und dass der Sprecher auch wirklich zur Opposition gehörte und kein Agent der Obrigkeiten war.
    Gott, das ist der blanke Irrsinn , dachte er. Aber was sollte er sonst machen? Er war ein Fremder auf einer ihm fremden Welt. Da halfen auch noch so viele Stunden des kulturellen Studiums nicht, die er vor den öffentlichen Informationskanälen verbracht hatte.
     
    Den größten Teil des Tages war Manoli damit beschäftigt, seine Spuren auszulegen. Er verwickelte mürrische Besitzer von Fleischbratereien in Gespräche und versuchte, dem Schankpersonal von kleinen Bars Informationen zu entlocken. Dabei nannte er immer wieder die Namen Krhak-Hon, Zrec-Moyn und Drmik-Zenja. Schließlich wollte er ja mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Manche jagten ihn gleich wieder fort, als sie merkten, dass er ein Fremdling war – obschon er sein Gesicht zusätzlich mit einem Schal maskierte.
    Einer schließlich erbarmte sich und verwies ihn auf ein Etablissement mit dem vertrauenerweckenden Namen Ghak-Ruks Schlickgrube . »Frag nach Ghak-Ruk, Fremder. Er kann dir vielleicht weiterhelfen«, sagte der Wirt. »Aber verrat ihnen nicht, dass du den Namen von mir hast. Ich bin unpolitisch. Ich will mit alldem nichts zu tun haben.«
    Manoli versprach ihm, Stillschweigen zu bewahren.
    Eine halbe Stunde später stand er vor einem für topsidische Verhältnisse erstaunlich flachen Bauwerk. Es hatte die Form eines eingeschossigen Quaders und besaß ein prominentes Kuppeldach. Über dem Eingang hing ein leuchtender Schriftzug, um den sich drei offenkundig unbekleidete, stilisierte Echsendamen rekelten.
    Im Inneren herrschte das dampfend schwüle Klima eines türkischen Bades. Manoli schickte ein Dankgebet an Pounder und die NASA, die ihren Astronauten ein rigoroses Fitnesstraining abverlangt hatten. Mit einem etwas schwächeren Kreislauf wäre er vermutlich nach drei Schritten bewusstlos zu Boden gesackt.
    Aber auch so brach ihm unter seiner verhüllenden Kleidung der Schweiß aus, während er sich durch den aus Bodenritzen aufsteigenden Dampf zum Empfangstresen vorarbeitete. Eine grün geschuppte Topsiderin stand dahinter. Sie trug kaum etwas. Dafür wiesen ihre Schuppen ein kompliziertes Muster aus schwarzen Kreisen und Ovalen auf, Körperschmuck, der irdischen Tätowierungen ähnelte.
    »Ich möchte mit Ghak-Ruk sprechen«, sagte Manoli.
    »Hast du einen Termin, Fremder?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete Manoli. »Aber vielleicht kann er trotzdem ein wenig Zeit für mich erübrigen. Es geht um einen gemeinsamen Freund von uns: Krhak-Hon.« Der Name war willkürlich gewählt. Er hätte auch einen der beiden anderen Oppositionellen nennen können. Aber Manoli ging davon aus, dass dieser Hinweis dem

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