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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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bereits Khatleen-Tarr geöffnet hatte, und machte sie auf. Ein doppeltes Fauchen begrüßte ihn. »Raus, alle beide!«, befahl er schroff. Im nächsten Moment huschten ein halb nackter Diener und eine ganz nackte Dame, die offenbar zum Stab eines der Gäste gehörte, zur Tür hinaus. Je ein Bündel Kleider an die geschuppte Brust gepresst, verschwanden die beiden Topsider eilig den Gang hinunter.
    Manoli, Khatleen-Tarr, Bismall-Kehn und der Wachmann begaben sich in den Raum. Manoli schloss hinter ihnen die Tür. Dabei behielt er den Herrn des Geleges stets im Auge. »Also? Wir waren bei ›großes Missverständnis‹ stehen geblieben.«
    »Und genau das ist es«, beteuerte Bismall-Kehn. »Ich beabsichtige nicht, dich an den Despoten zu verkaufen. Ich will diesem vielmehr eine Falle stellen, um dann ihn und einige seiner höchsten Berater und Generäle in einem schnellen Streich gefangen nehmen zu können.«
    Manoli runzelte ungläubig die Stirn. »Das ist nicht Ihr Ernst, oder? Sind deshalb all die bedeutenden Gäste anwesend?«
    »Ganz genau. Vertrau mir, Erikk-Mahnoli. Es wurde alles von langer Hand von mir vorbereitet. Ich bin einer der führenden Köpfe der ›Kaltblütigen‹. In dieser Nacht soll es planetenweit zum Putsch kommen. Die Gefangennahme des Despoten ist nur der Anfang.«
    »Wieso haben Sie mit keiner Silbe jemals etwas darüber verlauten lassen?«
    »Unsere Bewegung hätte nie so lange überlebt, wenn wir nicht extrem vorsichtig gewesen wären. Nur die wenigsten wissen, wie gut wir wirklich organisiert sind. Ich durfte dich nicht ins Vertrauen ziehen. Es war ein zu großes Risiko.«
    Diese Eröffnung brachte eine ganz erstaunliche Wendung der Dinge mit sich. Aber Manoli traute dem Braten noch nicht ganz. »Beweisen Sie es mir!«, befahl er. »Wenn tatsächlich wahr ist, was Sie sagen, dann wissen Sie bestimmt, wie der Anführer der ›Kaltblütigen‹ heißt. Und ich meine nicht Krhak-Hon, Zrec-Moyn oder Drmik-Zenja. Ich spreche von dem, dessen Namen man in keinem Nachrichtenkanal zu lesen oder zu hören bekommt. Den nur die Eingeweihten kennen.«
    Der Herr des Geleges kniff die Augen zusammen. Er züngelte misstrauisch und schien sich zu fragen, was Manoli über den wahren Anführer der »Kaltblütigen« wissen mochte. Dann jedoch erkannte er offenbar, dass Vertrauen nur mit Vertrauen erkauft werden konnte. »Scharfauge«, sagte er. »So heißt er: Scharfauge.«
    Manoli senkte die Strahlwaffe. »Richtige Antwort.«
    »Also«, fragte Bismall-Kehn nun sichtlich entspannter. »Bist du bereit, mir zu helfen?«
    »Ich sehe noch immer keinen Grund, warum ich das tun sollte.«
    »Weil du mir etwas schuldest: War ich dir kein guter Gastgeber drei Monate lang? Habe ich dich nicht vor allen Gefahren von Khir-Teyal beschützt?«
    Manoli schnaubte. »Wenn ich das nur wüsste. Mir scheint es so, als hätten Sie mich die ganze Zeit bei sich eingesperrt, damit Sie mich heute als Köder für den Despoten verwenden können. Wie viel früher hätte ich Topsid verlassen können? Wie viele Wege zurück in meine Heimat haben Sie mir verschwiegen, nur weil Sie nicht wollten, dass ich verschwinde, bevor Ihr Komplott bereit ist?«
    »Es stimmt«, gestand Bismall-Kehn. »Ich habe dich benutzt. Aber nur, weil ich dich brauche. All das dient einem höheren Zweck. Es dient dem Wohl Topsids. Das musst du doch erkennen! Und ein neues, ein friedlicheres Topsid wäre nicht nur gut für uns Topsider. Es wäre ebenso gut für euch Arkoniden, denn auf diese Weise muss es nicht zum Krieg zwischen unseren Kulturen kommen. Also schau nicht so beleidigt und arrogant auf mich herab, sondern hilf mir! Wenn alles klappt, das verspreche ich dir, wirst du morgen früh auf dem Weg in deine Heimat sein.«
    »Na schön«, entschied Manoli. »Ich spiele Ihr Spielchen noch eine Weile mit. Aber wenn Ihr Plan schiefgeht, ist jeder auf sich allein gestellt. Dann bin ich weg, so schnell ich kann.«
    »Wenn mein Plan scheitert, ist es gleichgültig, ob du mich im Stich lässt«, sagte Bismall-Kehn. »In dem Fall ist ohnehin alles verloren.«

12.
    Sieg für Terra
    Terrania, 7. Januar 2037
     
    Obwohl das vor wenigen Wochen eingeweihte Zentralkrankenhaus von Terrania zu den modernsten der Welt gehörte, haftete ihm die gleiche irgendwie unangenehme Mischung aus bemüht freundlicher Atmosphäre und unterschwelliger Anspannung an, die wohl ein Großteil aller Hospitäler auf der Welt teilten. Die Sitzgelegenheiten im lichtdurchfluteten Wartebereich des

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