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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Glück im Unglück. Wäre sie nur zwanzig Minuten später bei uns eingetroffen, hätte ich für nichts mehr garantieren können. Aber dank des schnellen Eingreifens von Sid und der unverzüglich anberaumten Notoperation kann ich Ihnen nun zufrieden und erfreut verkünden, dass die Patientin über den Berg ist. Sie wird noch ein paar Tage zur Beobachtung hierbleiben müssen, aber einer vollständigen Genesung steht, so, wie ich das sehe, nichts im Wege.«
    »Das ist schön zu hören«, sagte der Bürgermeister. »Darf sie schon Besuch empfangen?«
    »Sie mag noch ein wenig benommen von der Narkose sein, aber ich habe gerade eben gesehen, dass sie erwacht ist. Ich denke, einem kurzen Besuch steht nichts entgegen. Gehen Sie ruhig zu ihr. Es wird ihr bestimmt gefallen, Sie zu sehen. Sie hat schon nach Lhundup und Ihnen gefragt.«
    »Komm, Lhundup«, sagte Bai Jun. »Wir wollen Cui nicht warten lassen.«
    Auf dem Weg zum Aufwachraum fragte sein Assistent leise: »Was wird nun mit Cui passieren? Wird sie bestraft?«
    »Davon soll jetzt noch keine Rede sein«, entgegnete Bai Jun. »Letzten Endes betrifft die ganze Affäre vor allem dich und mich. Wir wurden getäuscht, wir befanden uns in Gefahr. Dem Gesetz nach ist Cui sicherlich schuldig. Aber ob das Gesetz Anwendung findet, entscheiden wir.«
    Müde schüttelte Bai Jun den Kopf. »Ich weiß noch nicht genau, was ich denken soll. Zunächst einmal möchte ich mir ihre Version der Geschichte anhören. Das bin ich ihr schuldig. Außerdem dürfen wir auch nicht außer Acht lassen, dass sie ihr Leben riskiert hat, um meines zu retten. Sie mag den Einflüsterungen von Buming anfangs erlegen sein. Aber sie hat die innere Kehrtwende geschafft. Das spricht für sie.«
    Sie erreichten den Aufwachraum. Doktor Haggard verabschiedete sich mit einem freundlichen Nicken. »Ich habe noch andere Patienten zu behandeln. Aber ich schaue später erneut vorbei.«
    »Danke, Doktor!«, sagte Bai Jun. »Für alles.«
    Sie fanden Cui auf einer Krankenliege vor, einen dicken Verband um die Brust und umgeben von Geräten, die ihre Vitalfunktionen überwachten. Auf einem kleinen Nachttisch neben ihr stand ein Glas Wasser und lag ein TerraNet-Ohrstöpsel. Ansonsten war der gelb gestrichene Raum größtenteils leer. Ein Fenster wies hinaus auf den kleinen Platz, der sich im Westen des Stardust Towers befand. Mildes Sonnenlicht schien durch die zugezogenen Vorhänge.
    »Hallo, Cui! Wie geht es dir?«, fragte Bai Jun, während er sich einen Stuhl heranzog und sich zu dem Mädchen setzte. Lhundup blieb neben ihm stehen.
    »Es geht so.« Sie lächelte tapfer. »Ich fühle mich noch ziemlich schwach und ein bisschen seltsam. Aber ich lebe. Ist das nicht das Wichtigste?«
    »Ja, das ist es. Du hattest wirklich Glück. Dieser Schuss hätte dich genauso gut töten können. Wie kamst du nur auf den Gedanken, Buming anzugreifen?«
    »Ich konnte doch nicht zulassen, dass sie Sie erschießt«, wandte Cui ein. »Sie heißt übrigens Chang. Ihren Vornamen kenne ich nicht. Sie ist eine ehemalige Agentin der Volksrepublik. Ich glaube, sie gehörte zum Militärgeheimdienst. Genau wie die anderen.«
    Bai Jun merkte auf. Eigentlich hatte er diese Dinge noch gar nicht zur Sprache bringen wollen, aber da Cui nun von selbst davon anfing, hakte er nach: »Die anderen? Wie groß ist Changs Gruppe? Was weißt du darüber? Und wie passt du ins Bild des Ganzen? Du bist doch keine Exagentin?« So viel vermochte der Bürgermeister zu sagen. Wäre sie es gewesen, hätte sie Chang entwaffnen können, ohne sich eine Kugel einzufangen.
    »Nein, ich habe nichts mit dem Geheimdienst zu tun«, bestätigte Cui. »Ich war auch eigentlich gar nicht Teil der Gruppe, der Chang angehörte. Deshalb kann ich darüber überhaupt nichts sagen. Ich bin Schauspielerin aus Peking.«
    »Schauspielerin?«, echote Bai Jun verblüfft. Damit hatte er nicht gerechnet – ein Indiz für ihr besonderes Talent. Und es erklärte, warum Cui jetzt, da sie nicht mehr ihre Rolle spielte, deutlich selbstbewusster sprach und agierte. Das verängstigte Straßenkind war sie nur für ihn gewesen.
    Cui nickte. »Ja. Vor zwei Wochen wurde Changs Gruppe auf mich aufmerksam. Sie sagte, die Volksrepublik brauche mich. Zunächst war ich gutgläubig. Ich erkannte nicht, dass diese Leute schon lange nicht mehr im Dienst des Staats standen, sondern auf eigene Faust handelten.«
    »Eine Dissidentengruppe gegen die Terranische Union«, sagte Bai Jun.
    »Genau. Dass ihre Motive

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