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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Wochen unterwegs zu sein, nicht länger. Die meisten hatten Familie, Freunde, ein Leben, zu dem sie zurückkehren wollten. Sollte er ihnen das alles wegnehmen?
    Je mehr er sich innerlich aufregte, desto ruhiger schien Belinkhar zu werden. Ihr Blick wurde freundlich, in ihrer Stimme lag Mitgefühl. »Das ist Handel, Rhodan. Beide Seiten geben etwas. Ihre Leute werden es bei uns besser haben als beim Regenten oder auf der primitiven Welt, von der sie stammen. Mit geringen Abstrichen werden sie Sippenangehörigen gleichgestellt sein. Sie können möglicherweise sogar zur Auffrischung unseres Genpools beitragen.«
    »Ich kann das meinen Leuten nicht abverlangen.« Er sah nach Unterstützung suchend zu Thora, hoffte, dass sie einen Ausweg bot. Schließlich war das ihre und Crests Mission, und die beiden mussten mächtige Freunde haben.
    Thora blieb stumm. Rhodan sammelte sich. Die letzten Stunden hatten ihren Tribut gefordert, er spürte deutlich, dass er mental nicht in Hochform war. Dennoch musste er sich zusammenreißen und aus der Situation das Beste herausholen. »Ich denke außerdem, dass die Bezahlung unangemessen ist. Nehmen wir an, wir brauchten zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Reparatur oder Ihre Leute hätten einen Schaden übersehen. Müssten wir dann wieder ein Siebtel der Mannschaft stellen?«
    Belinkhar machte eine ablehnende Geste, indem sie ihm beide Hände entgegenstreckte. »Sie haben für sieben Jahre ein gewisses Kontingent an Aufenthalt und Reparatur frei. Die Konditionen sind festgelegt und werden Ihnen mit dem Standardvertrag übermittelt.«
    »Ich könnte also sieben Jahre lang diese Station anfliegen?«
    »Richtig.«
    »Dann schlag ich vor, dass ich auf Terra nachfrage, wer auf dieser Station leben will. Ich bin sicher, es finden sich Freiwillige. Die derzeitige Besatzung hat einen Auftrag, niemand ist entbehrlich. Sie reparieren das Schiff, und wir holen die gewünschte Anzahl an Personen.«
    »Ich soll mich auf Ihr Wort verlassen? Nein, das ist kein Handel.«
    »Dann tauschen wir die auf dem Gespinst zurückgebliebene Besatzung nachträglich aus.« Er betrachtete Thora. Das würde ihre Heimreise nach Arkon um einige Wochen verzögern, doch Thora musste verstehen, dass Rhodan seine Crew nicht im Stich lassen konnte. Die Mannschaft hatte Vorrang.
    »Tut mir leid«, schmetterte Belinkhar ab. »Die Regeln besagen, dass Sie unmittelbar ein Siebtel der Mannschaft stellen müssen. Ein späterer Austausch ist von unserer Seite nicht gewünscht. Wir lernen Ihre Leute an, integrieren sie. Jede weitere Eingewöhnungsphase kostet Chronners und Zeit.«
    Thora lehnte sich vor und berührte seinen Unterarm. »Wir müssen zahlen, wenn wir weiterkommen wollen.«
    Am liebsten wäre Rhodan ihr scharf ins Wort gefallen. Musste ausgerechnet sie ihn unter weiteren Druck setzen? Hatte Reg vielleicht recht damit, dass Thora ihre Heimreise nach Arkon jedes Opfer wert war und sie die Terraner wie Bauern in einem Schachspiel einsetzte?
    »Wir haben Tote zu betrauern«, sagte er an Belinkhar gewandt. Seine Stimme klang ruhig wie immer, er wusste, wie beherrscht er nach außen wirkte. Innerlich fror er. »Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist, Belinkhar, aber wir ehren unsere Toten und kümmern uns um die Hinterbliebenen.«
    Belinkhar senkte zum ersten Mal seit dem Beginn des Gesprächs den Blick. »Ich biete Ihnen an, Ihre Toten nach unserer Art zur letzten Ruhe zu bringen. In einer Stunde fliegt eine Barke ab, ein kleines Schiff, das besonders gekennzeichnet ist.« Sie aktivierte einen Sensor am Tisch und gab eine Abfolge ein. Ein erbsengroßes Ausstrahlungsgerät fuhr in die Höhe und projizierte den goldenen Raumer von der Form eines Würfels, der Rhodan bei der Ankunft aufgefallen war. »Das Schiff wird in die Sonne gelenkt, unsere Toten werden auf diese Art Teil des Lichts und sind mit dem Licht bei uns.«
    »Danke!« Rhodan meinte es aufrichtig. »Das Angebot ist gut, ich werde darüber mit dem Offiziersstab beraten und Ihnen schnellstmöglich Antwort geben. Leider ist es nicht unsere Sonne, und vielleicht gibt es Wünsche Einzelner, in der Erde Terras begraben zu werden. Wir werden das anhand von Testamenten überprüfen.«
    »Einverstanden. Ich schicke Ihnen Ara-Mediker und Versorgungsgüter an Bord, wenn Sie sich auf den Siebten einlassen. Es soll den Verletzten an nichts mangeln, und sicher müssen Sie medizinische Bestände auffüllen.«
    »Wie viel Zeit habe ich, die Angelegenheit auf der TOSOMA mit

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