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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Rhodan nachfragen, was ein Schatten war, doch er bemerkte Thoras warnenden Blick rechtzeitig und deutete ihn: Er sollte sich nicht anmerken lassen, wie wenig er über die Mehandor wusste.
    Rhodan spürte einen Anflug von Ärger. Wenn Thora nicht so geheimniskrämerisch wäre, hätte ich mich besser auf dieses Treffen vorbereiten können. Warum enthält sie uns Informationen vor? Er grübelte erneut darüber, was die Mehandor als Preis von ihnen verlangen könnten. Immerhin hatten sie den Menschen das Leben gerettet. Außerdem, hofften sie, waren die Mehandor in der Lage, die angeschlagene TOSOMA zu reparieren.
    Belinkhar führte sie in die Zentrale, einen kreisrunden, karg eingerichteten Raum mit demselben Durchmesser wie der Tunnel unter ihm. Beeindruckend waren die Panoramafenster, die statt Wänden die Raumbegrenzung bildeten und freien Blick über die Zentralwalze sowie einen Großteil der Station gewährten. Die Aussicht ins All war überwältigend. Unter ihnen lag Snowman, als würden sie auf seinem Pol tanzen wollen, doch um sie herum erstreckte sich eine endlose Weite aus samtigem Schwarz wie ein Meer aus Finsternis, während die beiden Sonnen von der Gartenplattform ausgeblendet wurden. Vor den Fenstern standen in regelmäßigem Abstand insgesamt sieben Konsolen mit Bedienelementen. Über vier der Bedienpulte schwebten Holos in der Luft. Eines zeigte die Station in Miniatur. Auf einer Außenposition erkannte Rhodan die TOSOMA.
    »Setzen wir uns«, forderte Belinkhar knapp und betätigte einen Sensor an der Wand. Der Boden faltete sich mit einem mechanischen Geräusch zusammen, wuchs an und formte einen Tisch aus. »Fünf Personen«, sagte die Matriarchin von ihnen abgewandt. Fünf Stühle wuchsen auf dieselbe Weise wie der Tisch in die Höhe.
    Thora setzte sich wie selbstverständlich, Rhodan und Marshall taten es ihr nach. Aus der Tischplatte fuhr eine winzige Plattform mit fünf würfelförmigen, geschlossenen Behältern sowie einer goldenen Platte mit roten Fruchtschnitzen. Die Platte zerteilte sich in fünf gleich große Teile.
    »Verschwenden wir keine Zeit.« Belinkhar suchte Thoras Blick. »Was ist das für ein Schiff?«
    Sie ist gradlinig und intelligent , dachte Rhodan anerkennend. Sie lässt sich nichts vormachen. Der Schatten macht eher einen tumben Eindruck.
    Rhodan griff selbstbewusst nach einer der Platten und einem Trinkwürfel. Nachdem er das Gespräch zunächst Thora überlassen musste, wollte er sich nicht zu sehr in den Hintergrund drängen lassen und sich aktiv zeigen.
    Scheinbar gelöst lehnte Thora sich zurück. Rhodan kannte sie inzwischen gut genug, um die angespannte Linie um ihren Mund richtig zu deuten. Es hing viel davon ab, ob die Matriarchin ihr glauben würde oder nicht. »Ich war die Kommandantin des Forschungskreuzers DARION und bin vor zwei Jahren zu einer Mission aufgebrochen, um einige ungewöhnliche Mehrfachsternsysteme zu untersuchen. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ist mein Schiff in den Bereichen der größten Expansion des Imperiums havariert. Nahezu meine gesamte Besatzung starb. Doch ich stieß auf eine verschollene arkonidische Kolonie. Terra. Bewohnt von Arkonidenabkömmlingen, die sich Terraner nennen. Auf dem Planeten befand sich die TOSOMA. Es gelang mir, das uralte Schlachtschiff wieder flugfähig zu machen und die Heimreise anzutreten.«
    Belinkhar hörte konzentriert zu, in ihrem Gesicht zuckte kein Muskel. Ihr Blick wirkte wacher und misstrauischer als zuvor.
    Rhodan nahm einen Schluck, es schmeckte süß und erfrischend zugleich. Er musste sich zusammenreißen, um nicht auf John Marshall zu starren, der hoffentlich herausfand, was die Matriarchin dachte.
    »Eine Fehlfunktion des Transitionstriebwerks führte dazu, dass die TOSOMA ihren Flug nicht aus eigener Kraft fortsetzen kann«, fuhr Thora fort. »Doch mit der Hilfe Ihrer Sippe, Matriarchin, bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Reise wieder aufnehmen können, um dem Regenten die Wiederentdeckung Terras mitzuteilen und den Terranern den Anschluss an die glorreiche arkonidische Zivilisation zu ermöglichen.«
    Belinkhar hob spöttisch eine Augenbraue. »Ich bin gespannt, wie den Terranern die Herrschaft des Großen Imperiums schmecken wird.«
    Thora winkte ab. »Machen Sie sich nicht lächerlich, Mehandor. Den Terranern kann wohl kaum etwas Besseres passieren, als sich Arkon anzuschließen.«
    »Tatsächlich?« Die Matriarchin musterte Rhodan unverhohlen. »Sehen Sie das auch so, Erster

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