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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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aktivierte. »Der Anblick wird Sie überraschen«, versprach er in den integrierten Helmlautsprecher und vergewisserte sich mit einem kurzen Blick, dass die drei ihm als Einheit folgten. »Bleiben Sie bitte zusammen und achten Sie darauf, sich nicht zu fest vom Boden abzustoßen. Hier draußen enden die Generatorfelder unregelmäßig und teils abrupt. Oberhalb der Bewegungszone beginnt das All. Die leichten Anzüge sind für den dort herrschenden Niedrigdruck nicht ausgelegt. Der Sauerstoff im Tank würde sich ausdehnen und Risse erzeugen. Ich muss wohl nicht weiter ausführen, was das bedeutet. Bewegen Sie sich vorsichtig, falls Sie das Gehen in geringer Schwerkraft nicht gewohnt sind.«
    Das Kribbeln in seinen Beinen wurde zum Brennen und breitete sich im Bauch- und Rumpfbereich aus. Es griff wie eine Seuche um sich. Langsam, aber sicher ließ die Kan'or-Wirkung nach. Bald würde Levtan Nachschub brauchen. Sein Blick streifte Crest da Intral. Eigentlich sollte er seine Zeit nicht mit den drei Sippenfremden vertun, sondern sich um seine Probleme kümmern. Doch etwas an der Art des Arkoniden und der gesamten Gruppe faszinierte ihn und machte ihn aufmerksam. Irgendwie musste sich aus diesen dreien Profit in Form von Informationen oder Gegenständen herausholen lassen. Sie waren etwas Besonderes, dafür besaß er ein Gespür. Und wenn es nur ihre exotischen Kleidungsstücke waren, die er ihnen zum Dank abschwätzen würde.
    Nachdenklich dachte er an die TOSOMA, von der die Fremden gekommen waren und die Izkat und ihm bereits bei der Ankunft aufgefallen war. Diese Crew umgibt ein Geheimnis, ebenso wie ihr Schiff. Wie viele Jahrhunderte mag dieser Kugelraumer auf dem Ringwulst haben?
    Unauffällig musterte er das Schmuckstück, das sich als Ausbuchtung in der Brusttasche von Crests Raumanzug abzeichnete. Zu schade, dass Izkat der Raub des Kleinods nicht gelungen war. Levtan verstand nicht, wieso die als Mann verkleidete Freundin ausgerechnet in dieser prekären Lage gestolpert war. Izkat verfügte über akrobatisches Können sowie jede Menge Geschick. Nie zuvor war sie bei einem Diebstahl dieser Art ins Straucheln geraten. Wenn sie nicht versagt hätte, hätte er seine nächste Dosis Kan'or schon intus. So aber hatte er die Gruppe von Izkat ablenken müssen, damit sie fliehen konnte.
    »Halten Sie sich gut fest«, sagte Levtan nach hinten gewandt. »Der Steg ist wegen der Vereisung rutschig.« Er kletterte auf einen schmalen Gang mit hüfthohem Geländer, der an der Außenwand eines Gespinstauslegers entlangführte.
    Hinter ihm geriet Michalowna ins Schlittern, konnte sich aber noch festhalten. »Vielleicht hätten wir lieber spacesurfen sollen«, murmelte sie. »Im Eiswandern bin ich wenig begabt. Und die Aussicht, bei einem zu weiten Hopser zu ersticken, macht es nicht besser.«
    »Spacesurfen?«, fragte Anne Sloane nach. Die Terranerin klang interessiert. »Ist das wie Wellensurfen? Gibt es das auch auf der Station?«
    Crest mischte sich ein. »Als wir für den Holosprung angestanden haben, haben Michalowna und ich Werbung auf der Warteplattform gesehen. Es muss auf der anderen Seite der Station einen eigenen Raumabschnitt von mehreren Kilometern geben, der nur für derlei Aktivitäten frei gehalten wird. Oder, Levtan?«
    »Das stimmt. Ein Netz aus Arkonstahl umgibt ihn, damit niemand abtreiben kann. Gerade junge Mehandor lieben das Spacesurfen. Aber sehen Sie selbst!« Levtan folgte dem zylindrischen Anbau um eine scharf abknickende Ecke. Vor ihm öffnete sich eine Besichtigungsplattform. Er blieb stehen und wartete, bis die anderen zu ihm aufgeschlossen hatten. »Ist KE-MATLON nicht wunderschön?«
    Von ihrer Position aus erkannte man das mächtige Netz aus Arkonstahl, das silbrig schimmernd an der Station lag und auf den ersten Blick wie ein weiterer angedockter Ausbau wirkte. Neben ihm rasten winzige Lichtpunkte auf der Rennstrecke der Janraklui-Flitzer durch das All. Es gab im Tagmodus pro Einheit mindestens ein Rennen. In den Spielhallen konnte man auf die Ergebnisse der Veranstaltungen setzen. Ein Stück vom Netz entfernt lagen mehrere Raumschiffe unterschiedlichster Typen an die langen Arme der Station angedockt. Hinter ihren Körpern leuchtete der weißblaue Planet Gedt-Kemar, angestrahlt von der fernen Doppelsonne. Levtan sah nicht hin. Allein dass sein Blick die Eiswelt streifte, ließ ihn frösteln.
    »Die TOSOMA!«, rief Michalowna aus. »Seht nur, die Reparaturarbeiten haben angefangen!«
    Levtan

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