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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Schritt Entfernung um Tiara da Intral, Rhodan und Marshall herum, bildete eine Insel, deren Zentrum die Arkonidin und ihre beiden Begleiter waren.
    Belinkhar blickte Rhodan an, der zurücksah. In seinen grauen Augen lag eine Härte, die sie erschreckte.
    Dieser Mann wird sich nicht ergeben. Sie wusste es mit einer Gewissheit, die unverrückbar schien. Obwohl sie nur noch zehn Schritte von Rhodan trennten, rechnete sie mit dem Unmöglichen. Sie zog die Waffe. Aus der Menge drängten die Wachen hervor. Der Kreis um da Intral, Rhodan und Marshall zog sich wie eine Schlinge zu. »Rhodan wird fliehen!«
    »Aber ...«, setzte Etztak an. »Wie soll er denn ...« Er verstummte. Das gedämpfte Licht der Doppelsonne beleuchtete die Szene vor ihnen wie die Darbietung auf einer Bühne.
    Mitten aus dem Nichts erschien ein großer schwarzer Mann in terranischer Kleidung. Er streckte die Arme aus. Rhodan, Marshall und da Intral griffen danach. Sie traten dicht zusammen.
    Etztak blieb stehen, wie ein nach vorn geneigtes Brett verharrte er auf der Stelle. Belinkhar wurde langsamer. Ihre Gedanken überschlugen sich. Ein Mensch aus dem Nichts! Der verdammte Kerl war aufgetaucht wie eine Holoerscheinung! War er überhaupt echt?
    »Was ist das?«, fragte Etztak. »Wo ...« Er verstummte.
    »Halt!«, schrie Belinkhar. Sie wusste nicht, was da geschah, aber etwas ging vor sich. Mit gehobener Waffe zielte sie auf Perry Rhodan, aber sie zögerte zu lange.
    Von einem Moment zum nächsten waren der Dunkle, da Intral, Rhodan und Marshall verschwunden. Das rotgoldene Licht beleuchtete die Stelle, an der sie eben noch gestanden hatten. Sie war leer, als hätten die Wachen und die Gespinstführung gemeinsam eine kollektive Sinnestäuschung erlitten.
    Belinkhar sah die Verwirrung in den Gesichtern der Wachen. Ihr Herz raste in der Brust, sie sah sich suchend um. Was hatte das zu bedeuten?
    Jeston drehte sich im Kreis, seine weite schwarze Gewandung flatterte in der Bewegung. Durch seinen ungewöhnlich hohen Wuchs konnte er über die Menge hinwegsehen. Das scharf geschnittene Gesicht mit den schmalen Augen zeigte Fassungslosigkeit. »Sucht sie!«
    Das kann nicht wahr sein! Rhodan und seine Begleiter waren verschwunden! Einfach weg!
    »Wie Geister«, sagte Etztak hinter ihr. Er glaubte so wenig an Geister wie an die Güte des Regenten, doch eine bessere Antwort auf den unglaublichen Vorgang schien ihm nicht einzufallen.
    »Nein!« Belinkhar schloss die Finger zu Fäusten, die Knöchel zum Magenstoß vorgereckt. Sie erinnerte sich an Gerüchte, die sie zu ihrer Zeit als Fremdgeherin auf der TUS'RAK gehört hatte. »Jeston! Lassen Sie die Schutzschirme aktivieren! Alle! Hören Sie! Versuchen Sie, die internen zu verstärken! Energieumleitung wenn nötig! Kein Schiff hat zu starten oder anzudocken! Alarmstatus!«
    »Geht klar!«
    Etztak kratzte sich an seinem gestutzten Bart. »Was soll das bedeuten, Belinkhar? Was haben die Schirme damit zu tun?«
    »Später! Wir müssen uns an die Verfolgung machen! Sicher sind sie nicht weit gekommen! Laufen Sie, Etztak!«
    Etztak wirkte kläglich. »Aber wohin?«
    Belinkhar schaltete ihr Holo ein und aktivierte die Suchfunktion. »Das werden wir gleich erfahren.«

14.
    Cyr Aescunnar
    Hase und Igel
     
    Cyr fühlte sich demotiviert. Seine Idee, die ihm Aufwind gegeben hatte, Hetcher weiterhin zu folgen, schien nicht zu funktionieren.
    Niedergeschlagen sah er sich um. Die beiden unnötigen Sitze hatte er während der Fahrt ausmontiert. Sie lagen hinter ihm zwischen scharfkantigen Basaltbrocken, zwei Anzeichen menschlicher Zivilisation in einer Steinwüste, die kaum mehr zu sehen waren. Er seufzte. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn dieser primitive Trick tatsächlich funktioniert hätte: Wirf alles über Bord, und die Geschwindigkeit nimmt zu.
    An der Software hatte er sich in den vergangenen Tagen immer wieder versucht und sich die Zähne ausgebissen. Ihm blieb eine dünne Hoffnung, die ihn vor dem Aufgeben bewahrte. Vielleicht würde das Marsmobil schneller werden, wenn er weitere Sachen ausbaute. Das war zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Da Kapitulieren nicht infrage kam, arbeitete er verbissen weiter.
    Mit einem elektrischen Schraubenzieher bewaffnet machte er sich an einer Verschalung der Seitenwand zu schaffen. Über ihm stand die Kuppel offen, er konnte sich hinstellen, wenn er wollte. Der Raumanzug behinderte ihn in der Bewegung. Das im Vergleich zu arkonidischen Erzeugnissen primitive Modell

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