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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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abwesend. Crest trat vor und berührte einen rotbraunen Steinfelsen, der sich bei der Berührung als breite Liege entpuppte. »Dreisitzer«, sagte Crest anweisungsgewohnt. Die Wohn-Positronik reagierte und formte die Liege mit wenigen Bewegungen zu einer dreisitzigen Couchgruppe um.
    »Beeilen Sie sich bitte«, forderte der Arkonide, während er sich setzte.
    Levtan nickte und ging zur Gleittür. An der Wand holte er hinter seinem Rücken drei Klebeovale aus einem Geheimfach. Sein Herz schlug verräterisch laut. Konnte er das wirklich tun? Er dachte an den Vorfall an der Gespinstaußenwand und hörte wieder, wie Michalowna rief: »Anne, halt ihn fest!« Die Frau musste besondere Fähigkeiten haben, nur dadurch war seine Rettung zu erklären. Auf irgendeine ihm unverständliche Weise hatte sie sein Abtreiben beeinflusst. Vielleicht hatte sie zuvor beim misslungenen Diebstahl Izkat aufgehalten.
    Genau deshalb wird sie für das Imperium höchst wichtig sein, ebenso wie der Alte , verteidigte die dunkle Stimme in ihm sein böses Vorhaben. Er hasste diese Stimme, aber er hörte ihr trotzdem zu. Denk an die Bezahlung, Levtan, sei kein Idiot. Kan'or bis zur Sonnenbarke, keine Probleme mehr. Und es ist keine Straftat, wenn du sie einsperrst. Der Regent vergibt Sondervollmachten. Wenn du sie ablieferst und sie werden angenommen, bist du ein Tusant'or, ein Kopfgeldjäger im Auftrag des innersten Kreises. Du musst sie sogar in deiner Wohnung festhalten, es ist deine Pflicht.
    Seine Entscheidung war getroffen. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er wollte sich abwenden, als er sah, wie der Gesichtsausdruck Michalownas sich veränderte. Sie sprang vor. Überrascht zuckte Levtan zurück, die Tür glitt lautlos auf. Michalowna wollte ihn am Arm packen, er wich zur Seite aus. Sie setzte nach, doch dieses Mal stieß er sie von sich, dass sie in den Raum zurücktaumelte und zu Boden stürzte. Sie fiel auf die Seite.
    Crest wurde aufmerksam und stand mit überraschtem Gesichtsausdruck auf. Anne Sloane drehte sich zu Michalowna um. »Tatjana!«
    »Schließen und verriegeln!«, befahl Levtan. Seine Stimme zitterte.
    »Bitte, tun Sie es nicht!« hörte er Michalowna durch den schmaler werdenden Spalt rufen. Dann verankerte die Tür. Kein Laut drang mehr nach außen.
    Levtan blieb stehen, er stützte sich an der Wand ab und atmete so heftig, als habe er ein Tunnelrennen hinter sich. Er glaubte, die großen, flehenden Augen Michalownas vor sich zu sehen.
    »Bitte, tun Sie es nicht.« Die Worte schmerzten wie Stromschläge. Wodurch hatte er sich verraten? Was hatte er falsch gemacht?
    Nicht darüber nachdenken , wies er sich zurecht. Du hast sie, alles andere ist unwichtig. Ruf die Flotte und kassier deine Belohnung.
    Levtan drehte sich um und machte sich auf den Weg. Aber der Gedanke an Michalownas flehenden Gesichtsausdruck ließ ihn nicht los. Er begleitete ihn mit jedem Schritt in die Röhre hinein.

»Si wulkonlon ulop sa wulkonlon.«
    »Dein Atem ist mein Atem.«
    Mehandor
     
    13.
    Belinkhar
    Am Ende der Frist
     
    »Zugriff vorbereiten. Voraussichtliche Einsatzzeit E minus zehn. Vorher will ich keinen in der Nähe sehen, verstanden?« Belinkhar ließ das Handgelenk sinken. Sie wusste, dass der Sicherheitsdienst in Stellung ging, um rasch und unblutig zugreifen zu können. Nervös sah sie sich auf dem zehnten Abschnitt der Gartensektion um. Das Getümmel bot Sichtschutz, es verbarg die Einsatzkräfte, war aber zugleich ein Risiko. Zu viele Leben konnten bedroht werden, falls die Situation eskalierte und die Terraner Gewalt anwandten. Haklui Dartek war informiert und würde im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür sorgen, dass niemand im Umkreis seines Sektors zu Schaden kam.
    »Sie gehen weiter«, informierte Etztak, der auf einem Holo über seinem Armbandgerät Perry Rhodan, Tiara da Intral und deren Berater John Marshall beobachtete. »Sie sehen verzweifelt aus. Soll ich die Akustiküberwachung aktivieren?«
    Belinkhar hob verneinend die Hände. »Ich weiß, was sie besprechen. Crest da Intral, der Derengar, ist mit zwei Begleiterinnen vor über drei Stunden ihrer Zeit verschwunden. Ich kann ihn nirgends im Gespinst ausfindig machen.«
    »Nirgends? Was hat das zu bedeuten?« Ihr Schatten beobachtete weiter das Holo. Seine Stimme klang beim Sprechen gepresst, er konnte nur mühsam verbergen, wie unzufrieden er mit der gesamten Situation war.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht ist er einer jungen Fremdgeherin in ihre Wohneinheit gefolgt«,

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