Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
Vom Netzwerk:
Entschuldigung, aber ... geht es Ihnen gut? Sie sehen plötzlich aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.«
    Gihl-Khuan öffnete den Mund, fand vor lauter Überraschung aber die Sprache nicht mehr.
    Kikerren schien tatsächlich eine sichere Route durch die Kanalisation gefunden zu haben. Jedenfalls begegneten sie bislang keiner weiteren Gefahr, und das war gut für Manolis Nerven. Selbst Khatleen-Tarr, fand er, hatte sich merklich entspannt – dass das auf den Einsatz des kleinen »Maskottchens« zurückging, würde sie aber fraglos nie zugeben.
    »Und dann sind wir geflohen«, beendete Manoli seinen Bericht und sah den neben ihm gehenden Gihl-Khuan an. »Von einem Moment auf den anderen. Im Purpurnen Gelege herrschte das absolute Chaos, und wir suchten das Weite. Zum Glück entkamen wir halbwegs unbeschadet.«
    Der Topsider in der schmutzbedeckten Dreimondkleidung nickte nach vorn, wo Kikerren ihnen vorausflog. Auch er sprach betont leise; Vorsicht war und blieb wohl selbst auf fremden Welten wie dieser die Mutter der Porzellankiste. »Und Sie folgen seitdem diesem Tier? Wie nannten Sie es: Kikirrn?«
    »Kikerren«, verbesserte Manoli. »Ob Sie's glauben oder nicht, Bismall-Kehn persönlich gab sie uns mit. Als Führer.« Und ob sie wirklich »nur« ein Tier ist?
    Gihl-Khuan setzte gerade zu einer Erwiderung an, da zischte die Flugechse auch schon herbei. Einmal mehr schien sie ihren Namen gehört und die Chance für einen ganz speziellen Auftritt gewittert zu haben. Sie drehte einige Kreise um den Kopf des Topsiders, baute sogar einen kleinen Looping ein und genoss es sichtlich, die staunenden Blicke des Mannes auf sich zu wissen.
    Cleveres kleines Ding , dachte Manoli amüsiert und fragte sich erneut, welche Bewandtnis es mit dieser eigentümlichen Flugechse haben mochte.
    Dann spürte er Khatleen-Tarrs Hand auf seiner Schulter und drehte sich um. Die junge Frau bildete das Schlusslicht ihrer eigenartigen Prozession durch Kerh-Onfs Unterwelt, und ihrer Miene nach zu urteilen, die Manoli dank Gihl-Khuans Lampenlicht einigermaßen sehen konnte, war sie alles andere als glücklich. Eher zornig.
    »Was glaubst du eigentlich, was du da machst?«, zischte sie, ohne Gihl-Khuan aus den Augen zu lassen. Der Topsider war zu sehr von Kikerren eingenommen, als dass er sie gehört hätte, und Khatleen-Tarr wollte merklich sichergehen, dass das auch so blieb. »Es fehlt nicht mehr viel, und dieser Kerl kennt unseren kompletten Fluchtplan. Weil du ihn ihm unbekümmert offenlegst. Erikk, wir kennen Gihl-Khuan nicht! Mag ja sein, dass er ist, was er zu sein vorgibt, aber bist du wirklich bereit, das Risiko einzugehen und ihm zu vertrauen, nur weil er das sagt?« Sie schnaubte leise. »Genauso gut könntest du ihm den Armeestrahler zurückgeben und dich dann vor ihn stellen, damit er dich auch ja nicht verfehlt, wenn er abdrückt.«
    Manoli warf einen Blick über die Schulter. Der Topsider war ihnen inzwischen einige Meter voraus und noch immer eigenartig fasziniert von der Flugechse. »Du hältst mich für total bescheuert, oder?«, fragte Manoli flüsternd. »Glaubst du wirklich, ich wäre so töricht?« Er schmunzelte.
    Khatleen-Tarr sah ihn verwirrt an. Manoli wollte sich gerade erklären, da erklang Gihl-Khuans Stimme in seinem Rücken.
    »Wo bleiben Sie beide denn? Sind wir Ihnen zu schnell?«
    Manoli musste kein Topsider sein, um den warnenden Blick einer Frau als solchen zu erkennen. Er hauchte ihr ein »Lass mich mal machen« zu – was sie vermutlich nicht verstand, da sein Mund, von dem sie es hätte ablesen sollen, ja englische Worte formte – und drehte sich zu Gihl-Khuan um. »Ein wenig, ja. Ich fürchte, ich bin doch noch etwas wacklig auf den Beinen.«
    Kaum hatten sie zu ihm aufgeschlossen, redete Manoli weiter auf ihn ein. »Na, jedenfalls steckten wir mitten in Khir-Teyal. Kennen Sie das Viertel?«
    Gihl-Khuan grunzte, was wohl ein »Geht so« sein sollte.
    »Und um uns herum spielte die Stadt Bürgerkrieg. Ich meine, gewaltige Explosionen ließen den Boden erbeben, schwarze Rauchwolken stiegen in der Ferne zwischen den Häusern auf. Mehr als einmal wünschte ich mir, ich könnte uns einfach mittels Gedankenkraft in die Groogwain-Ebene versetzen, raus aus der Stadt und ihrer Enge. Ich hab's nicht so mit Personenaufläufen, wissen Sie?«
    Der Topsider nickte, als könne er das nachvollziehen.
    Dachte ich's mir doch ... Manoli beschloss, in der Richtung weiterzubohren. »Zu Hause, auf ... auf Arkon, lebe ich

Weitere Kostenlose Bücher