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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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hakte er nach.
    Orlgans hob betont langsam die rechte Hand und breitete auch die Finger aus, dabei Rhodans Geste imitierend. »Frage eins: Wir können kein Oberflächenschiff bauen, weil die Mehandor im Gespinst nicht ganz bescheuert sind. Wenn wir zu viele Dinge auf der Oberfläche des Planeten errichten, dann greift man ein. Das hier ist ein Ort für Verbannte, kein Hotel.« Er lachte. »Und ein Oberflächenschiff zu bauen wäre riskant. Wahrscheinlich hätten wir es nicht einmal fertiggestellt bekommen, bevor die Docks oder Ähnliches von oben zerstört würden. Frage zwei: Die Reise bringt uns alle zum Zitterer und damit zu unserer Fluchtmöglichkeit von diesem kalten Loch. Frage drei: Die HEHMK-TAIPER besitzt ein Thermogeschütz, mit dem wir die Höhlenwand wegschmelzen können.«
    »Und hinter der Höhlenwand?« Tifflor schien sich zu ärgern, dass ihm das Thermogeschütz entgangen war.
    »Unter dem Eispanzer des Planeten liegen riesige Meere. Und eines dieser Meere ist nicht weit von hier entfernt. Wenn wir die Höhlenwand durchschmolzen haben, rutschen wir auf einer eisigen Bahn hinab in die sonnenlose See.«
    »Haben Sie das schon einmal ausprobiert?«, fragte Thora.
    »Nein.«
    »Wissen Sie sicher, ob das Thermogeschütz funktioniert?«
    »Auch: nein.« Der Mehandor schien an diesem Fragespiel Spaß zu haben.
    »Was passiert, wenn der Eispanzer über uns zusammenbricht?«
    »Dann sind wir alle tot.«
    »Und wenn die Systeme des Bootes versagen?«, hakte Thora nach.
    »Dann werden wir alle sterben.«
    »Was passiert, wenn der Rumpf dem Wasserdruck nicht standhält?«
    »So erfahren wir endlich, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.«
    Thora wurde ärgerlich, als sie merkte, dass der Mehandor ihre Fragen nicht wirklich ernst nahm. »Und was passiert, wenn ein Orter eines imperialen Schiffes oder im Gespinst den Hitzeausbruch des Thermogeschützes registriert und mal nachsehen kommt, was hier vor sich geht?«
    Orlgans überlegte einen Moment. »Ich vermute, dass wir dann alle getötet werden.«
    Thoras Gesicht wurde rot. Bevor sie in einem Wutausbruch den Mehandor zusammenbrüllen konnte, erkannte dieser wohl, dass er eben einen Schritt zu weit gegangen war. »Prinzessin, ganz ruhig. Vom Imperium aufgegriffen zu werden, das ist schlimmer als der Tod. Aber wir alle – damit meine ich meine Kameraden und mich – sind uns einig, dass das Risiko akzeptabel ist. Gedt-Kemar ist ein vulkanisch aktiver Planet. Hitzeentwicklungen durch Vulkanausbrüche, besonders unterseeische, sind hier an der Tagesordnung. Daher hoffen wir darauf, dass unser Thermostrahler nicht angemessen wird – zumindest solange wir ihn in einer Höhle einsetzen.«
    »Das ist eine sehr naive Hoffnung«, meinte Thora ein wenig schnippisch.
    »Nein, eine verzweifelte Hoffnung«, entgegnete der Mehandor. »Aber leider ist das unsere einzige Möglichkeit. Sonst können wir uns nur den Bleichsaugern stellen und darauf zählen, dass wir in ein paar Jahren oder Jahrzehnten wieder aufwachen.«
    Thoras Augen weiteten sich. »Nein ... auf keinen Fall.«
    Orlgans verlor langsam die Geduld. »Ist jemand hier, der nicht das Risiko einer Fahrt mit der HEHMK-TAIPER auf sich nehmen und lieber hierbleiben will, um sich den Bleichsaugern zu stellen?«
    Rhodan schaute von Orsons zu Tifflor, weiter zu Gucky und Thora. Keiner seiner Begleiter war willig, auf dieses Abenteuer zu verzichten. »Wir sind bereit«, erklärte Rhodan.
    »Dann sind wir es ebenfalls! Dürfte ich darum bitten, dass sich alle Passagiere unverzüglich an Bord des Bootes begeben. Ich würde gerne den Stapellauf einleiten.«
    Orsons und Tifflor stiegen als Erste durch die Luke an Bord, gefolgt von Gucky. Rhodan reichte Thora die Hand, um ihr beim Einstieg zu helfen. Die Arkonidin ignorierte die Geste und kletterte alleine in den metallischen Rumpf hinab.
    Sie stiegen etwa drei Meter nach unten. Dann endete die Steigleiter in einem kleinen Raum, von dem ein offenes Luk in einen Gang hinausführte. Tifflor hatte die Führung übernommen. Er geleitete die kleine Gruppe in den Aufenthaltsraum. Dort verteilten sie sich auf die Sitze; alle wichtigen Positionen waren von Mehandor eingenommen worden, sodass sie bei der Enge an Bord nur im Weg stehen würden.
    Tifflor musterte die Wände, dann die Ecke rechts über dem Eingang. »Mildred, guck dir das an. Das hier ist ein Lautsprecher – ein echter Lautsprecher! Der sieht aus, als wäre er direkt aus einer archaischen Stereoanlage demontiert und hier

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