Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
sich auf; gemeinsam mit dem Autor stürzte er sich auf den breiten Rücken des Naats.
Es ist wirklich wie David gegen Goliath , dachte er, während die beiden sich anstrengten, den Naat in die Knie zu zwingen. Dieser schüttelte sich erneut und schlug mit dem Arm gegen das Bett, auf dem schon der bewusstlose Chemiker lag. Winter musste die Hand mit einem Schmerzensschrei loslassen und rollte unter das Bett, um weiteren Schlägen des Giganten zu entgehen.
Bull hielt sich mit einem Arm an der Schulter des Naats fest, während er mit der freien Hand immer wieder auf die vermeintliche Nierengegend des Naats einhämmerte. Der Schmied versuchte wieder, dessen Hals zu umklammern.
Der Schmerz in der Hand wurde immer schlimmer. Doch mechanisch schlug Bull weiter in den Leib des Naats. Er sah nichts von dem, was um ihn passierte. Anfangs hatte er die Schläge noch mitgezählt, irgendwann schlug er nur noch zu. Er hörte das Öffnen der Tür. Hoffentlich keine weiteren Naats!
Doch es waren die anderen Patienten. Gerade als diese in den Kampf eingreifen wollten, sackte der Naat erst auf das eine Knie, dann auf das andere. Er japste nach Luft und versuchte mit beiden Armen Jan loszuwerden, der sich immer noch um seinen Hals klammerte. Die anderen hielten endlich mit ihrem Gewicht die Arme unten, sodass Jan weiter zudrücken konnte. Mit einem lauten Schrei kippte der Naat nach vorne. Der Schmied konnte sich gerade noch von ihm befreien, um nicht unter dem Riesen begraben zu werden.
Bull richtete sich schwer atmend auf. Sein Gesicht war schweißnass, seine Knöchel der rechten Hand schmerzten erbärmlich. Durch die Tür konnte er die anderen Gefangenen sehen. Einige von ihnen hatten Verbrennungsspuren am Körper. Offensichtlich war es ihnen gelungen, den Medoroboter außer Gefecht zu setzen.
Bull kniete nieder und zog die Waffe des Naats aus dem Holster. Er konnte die Waffe nicht heben. Sie glich eher einem kleinen Geschütz als einer Handwaffe.
»Jan, hilf mir!«
Der Schmied kam sofort zu ihm. Gemeinsam konnten sie die Waffe halten und auf ein Ziel richten. Allein wäre das unmöglich gewesen.
Bull musterte die Gruppe. »Verluste?«, fragte er knapp.
»Einige Verletzte«, antwortete ihm Catherine. Die Programmiererin sah mitgenommen aus, aber sie hatte den Kampf selbst ohne sichtbare Verletzungen überstanden. »Wir werden zwei Personen tragen oder stützen müssen, aber die anderen können sich aus eigener Kraft bewegen.«
»Sehr gut.« Bull schaute in die Runde. Er warf einen Blick auf die Waffe in ihren Händen. »Kann mir jemand bei der Funktion der Waffe helfen?«
Kreplowski, ein Techniker der TOSOMA, beugte sich über die Waffe. »Ich habe mich ein wenig mit den Waffen der Arkoniden beschäftigt. Die meisten Prinzipien scheinen im ganzen Imperium zu gelten.«
Er schwieg einen Moment. »Das ist ein Kombistrahler«, behauptete er dann im Brustton der Überzeugung. »Man kann damit töten, aber auch betäuben.« Dann erklärte er Bull und Jan die Einstellungen der Waffe.
Bull richtete seinen Blick auf Jan. »Ich bin kein Freund von Schießereien. Und auch kein Mensch, der Gegner einfach tötet. Ich bin dafür, dass wir die Waffe auf Betäubung einstellen.«
Wortlos nahm Jan die nötige Einstellung vor.
»Wir sollten das erst einmal ausprobieren, bevor wir ein Lebewesen damit treffen. Ein Schuss gegen das Bett?«
Gemeinsam hoben Jan und er die Waffe an. Es gelang Jan, den Auslöser zu bewegen. Ein leises Summen war zu hören, sonst geschah nichts. Das Bett wurde durch den Schuss nicht beschädigt.
»Gut!«, kommentierte Bull knapp. »Jetzt sollten wir den Naat betäuben, damit er nicht zu früh auf unseren Ausbruch aufmerksam macht.« Jan und er zielten gemeinsam auf den Liegenden und drückten ab. Der Naat erschlaffte vollends.
»Wir dringen jetzt in den Frühstücksraum vor. Von dort nähern wir uns so schnell wie möglich der äußeren Schale des Schiffs. Wenn es Beiboote gibt, werden wir sie dort finden. Wenn uns der Weg versperrt ist, nutzen wir den Kombistrahler, um durch Wände durchzubrechen. Wenn sich uns Naats in den Weg stellen, betäuben wir sie. Sollten weitere Medoroboter auftauchen, so müsst ihr versuchen, sie auszuschalten. Ich denke, dass wir einen Moment brauchen werden, um die Waffe umzustellen.«
Jan schaute skeptisch auf die schwere Waffe, dann nickte er bestätigend.
»Gut! Stützt oder tragt die Verletzten, nehmt Dinge mit, die ihr als Waffen gegen die Roboter verwenden wollt, und
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