Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
suchten sich zielstrebig die einzigen Arkoniden, die nicht durch das Gehege rannten: die acht Fiktivspielsüchtigen im Sumpf, die bei einem brennenden Busch saßen und von der ganzen Aufregung nichts mitzubekommen schienen. Manoli rannte auf sie zu, bis er knapp zehn Meter entfernt stand. Zwei von ihnen erwachten aus tiefer Trance und sahen sich verständnislos um.
    Drei andere Maschinen begannen mit Löscharbeiten, doch es zeichnete sich deutlich ab, dass ein solcher Großbrand an mehreren Stellen nicht von Megh-Takarr berücksichtigt worden war. Der feine weiße Schaum, den die Maschinen durch rüsselartige Aufsätze verströmten, verbrauchte sich schnell.
    »Steht auf!«, schrie Manoli die lethargischen Arkoniden an. »Wenn ihr eine Chance haben wollt, dann haut ab!«
    Die ersten Roboter erreichten die Reglosen und packten drei von ihnen. Manoli hoffte, dass sie nicht betäubt und liegen gelassen werden würden. Er wollte zu ihnen laufen, als Ketaran da Gelam ihm entgegenkam und seinen Arm packte.
    »Lassen Sie sie, Manoli!«, sagte er. Seine Augen tränten. »Wir müssen zum Sammelpunkt! Gleich wird sich zeigen, ob der Plan aufgeht oder nicht!«
    Die Rauchentwicklung war beängstigend. Dichte Schwaden hingen in den einzelnen Sektionen und breiteten sich rasch aus. Der Gestank von verschmortem Kunststoff biss Manoli in Nase und Rachen. Er hustete. Wie viel Zeit haben wir, bis die Rauchvergiftungen zu stark für eine Flucht werden? Wie vereinbart rannte er mit Ketaran da Gelam zum Sammelpunkt am Ufer des Lähmgiftgrabens, der am weitesten von den gelegten Feuern entfernt war.
    Inzwischen loderte es an allen Ecken und Enden. Was in Brand gesetzt werden konnte, flackerte in schaurigem Orange. Die Arkoniden kamen zusammen und scharten sich um Ketaran da Gelam, Gerik da Heldur und Biyar da Andal. Die drei heimlichen Anführer des Zoos hatten den Ausbruch koordiniert. Die Blicke der anderen lagen erwartungsvoll auf ihnen und auf Eric Manoli, von dem die meisten wussten, dass der Ausbruch ursprünglich seine Idee gewesen war.
    Er sah zu der energetischen Decke mit den unsichtbaren Gittern hoch. Ein türkisblauer Himmel spannte sich vermeintlich über den Platz. Rauchschwaden wehten über ihn. Fast alle anderen taten es ihm gleich und blickten hinauf wie Gläubige, die auf ein Wunder Gottes warteten.
    Schalt den Energieschirm ab, Megh-Takarr! , flehte er. Lass deine Sammlung frei!
    Er spürte Jildrims Hand in seiner. »Egal was kommt ...«, flüsterte sie. »Ich bin froh, dass wir es getan haben.«
    Die Roboter näherten sich der Gruppe. Insgesamt waren es an die zwanzig Modelle, die einander stark ähnelten. Sie fuhren eine Art Rüssel aus, mit dem sie auf die Gefangenen zielten.
    »Gas!«, rief jemand. »Die wollen uns betäuben!« Gemurmel brach daraufhin aus, einige wollten davonlaufen.
    »Ruhe!«, brüllte Gerik da Heldur. »Bleibt! Macht euch bereit! Wir gehen näher an den Graben heran! Der Schirm wird fallen!«
    Zusammen mit Ketaran da Gelam ging der hünenhafte Arkonide mit dem Schuppenumhang voran. Die anderen folgten ihm, einige zögernd, andere mit Zuversicht im Blick.
    Sie erreichten die Stelle, an der eine Strukturlücke in der Konstruktion geschaltet werden konnte. Dank der Information eines bestochenen Wächters wusste Ketaran da Gelam, dass an dieser Stelle eine Brücke über dem mit Lähmgift gefüllten Graben ausgefahren werden konnte.
    Der Rauch wurde so dicht, dass es im Inneren des Gebäudes dunkel wurde. Immer mehr Arkoniden husteten. Sie hielten sich Tücher vor Nase und Mund, gingen tiefer in die Hocke, um an atembare Luft zu kommen. Manche knieten sich hin, um die Luft direkt über dem Boden atmen zu können. Inzwischen wurde es derart heiß, dass sich Manoli wie in einer havarierten Sauna fühlte. Die Hitze bereitete ihm körperliche Schmerzen.
    Geh auf! Manoli starrte auf die vermeintliche Felswand, als könne er sie kraft seiner Gedanken verschwinden lassen. Bitte-bitte-bitte! Aufgehen, verdammt!
    Doch die energetische Barriere vor ihm blieb bestehen.
     
     
    Megh-Takarr
     
    Der Despot hörte ein Zischen am Handgelenk. Er trat an den Balken mit den Kerben in der Mitte seiner Wohnsphäre heran und sah nach, was der Alarm zu bedeuten hatte. Die Meldung kam aus seiner Sammlung.
    Der oberste Aufseher züngelte erregt. Durch die dreidimensionale Darstellung konnte Megh-Takarr die hektischen Blicke Nhag-Derekks gut erkennen. »Despot, die Gefangenen haben das Gehege in Brand gesetzt. Sie versuchen

Weitere Kostenlose Bücher