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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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versuchte, die Hand des Regenten zu erreichen, blieb hartnäckig.
    Schließlich hielt Theta es nicht mehr aus. Zuerst überprüfte sie, von wo der Anruf stammte – die erste schnelle Recherche förderte die CALTASPA zutage, das Klinikschiff des Trosses. Theta spürte sofort, dass das eine Täuschung war. Wer immer anrief, verbarg sich auf einem anderen Schiff des Trosses und nutzte die CALTASPA nur als Relais zur ESSK'KEMARK.
    Ihre Neugierde war geweckt, und sie öffnete die Verbindung. »Nicht du schon wieder!«
     
    »Mein Name ist Set-Yandar, und ich habe ein Angebot, das die Hand des Regenten nicht wird ausschlagen können.« Der Fantan sah aus wie ein mannshoher, fein geschuppter, elastischer Zylinder, dessen oberes Ende wie abgerundet wirkte. Die obere Hälfte wies mehrere Öffnungen auf, die wie zu groß geratene Nasenlöcher wirkten. Aus dem Zylinderleib wuchsen sechs Extremitäten, die völlig identisch aussahen, obwohl sie an verschiedenen Stellen ansetzten. Derzeit verwendete der Fantan vier als Beine und zwei als Arme.
    Um die Leibesmitte trug Set-Yandar einen breiten Gürtel, an dem allerlei durchsichtige Beutel hingen, in denen Theta einerseits recht triviale, andererseits enorm exotische Gegenstände wahrnahm.
    Theta kannte den Fantan bereits. Er schien zu jener Sorte Geschöpf zu gehören, von der sie schon viele aus unterschiedlichen Spezies kennengelernt hatte: Das Wörtchen nein verstanden sie nicht.
    »Wir haben dir bereits gesagt: Kein Interesse.«
    Der Fantan hob in einer arkonidischen Geste einen Tentakel. »Halt! Bitte, beende das Gespräch nicht.«
    Sie lächelte provozierend. »Nenn mir einen einzigen guten Grund dafür. Nenn mir einen schlechten, und ich werde die Hand des Regenten bitten, dich zu jagen und zu erschießen, weil du es wagst, seine Zeit zu verschwenden.«
    Der Fantan wirkte nicht im Mindesten eingeschüchtert. »Ihr Herr interessiert sich für die Menschen, nicht? Ich weiß, wo ihre Heimat liegt.«
    »Ach?« Thetas Herz schlug wie rasend unter der Brustplatte. Sie hoffte, der Fantan konnte ihr die Aufregung nicht ansehen. »Menschen, ja? Nie gehört. Bedeutsam sind sie sicher nicht. Und ich denke nicht, dass die Hand des Regenten sich um Unbedeutendes kümmern möchte. Wäre das alles?«
    »Das ist alles – mehr als genug, möchte ich meinen, nicht? Ein Geheimnis! Nur wenigen bekannt. Und nicht teuer.«
    Sie gab sich desinteressiert und versuchte, anhand des Hintergrunds, vor dem er sich aufhielt, seinen Aufenthaltsort genauer festzustellen. Leider benutzte er eine standardisierte Kommunikationskabine, wie sie auf den meisten Schiffen des Trosses zu Dutzenden installiert waren. »Wie viele Chronners willst du haben?«
    Diese Informationshändler waren alle gleich. Der Sandsack mit Tentakeln würde gleich eine horrende Summe nennen, sie würde dagegenhalten, sie würden sich zum Schein zanken und dann bei einem niedrigen Preis einschlagen.
    Der Fantan klang entrüstet. »Keine Chronners! Geld betrügt nur seinen Besitzer. Nein, nur ein Austausch. Information gegen Besun. Das ist gerecht, nicht?«
    Ah. Das versprach interessant zu werden. Sie ließ sich ein Infoholo über »Fantan« und »Besun« einblenden.
    Was für ein absurdes Völkchen, diese Fantan! Sie sammelten Lebewesen, Gegenstände oder Ereignisse, die in ihren höchst speziellen, individuellen Maßstäben eine besondere Bedeutung zugesprochen bekamen. Und diese Sammelgüter nannten sie »Besun«.
    »Also schön«, gab sie scheinbar widerwillig nach. »Information gegen Besun. Was möchtest du haben? Einen Hydroschreckschließer aus der Maschinensektion? Eine Kurtisane? Eine Sternkarte?«
    Als er ihr das Besun nannte, das er verlangte, verschlug es Theta beinahe den Atem. Dieser Fantan muss vollkommen übergeschnappt sein! »Deine Forderung ist unverschämt«, sagte sie.
    »Ich halte sie für angemessen«, entgegnete der Fantan.
    Theta schwieg einige Sekunden. »Ich werde darüber nachdenken.«
     
    Sergh da Teffron saß in seinem abgedunkelten Arbeitszimmer wie in einer Höhle und starrte auf die Holos, die er im Halbkreis über fünf Ebenen vor sich aufgebaut hatte. Im blauen Licht der Projektionen wirkte er beinahe selbst wie ein Holobild. Er machte sich nicht die Mühe, sie zu desaktivieren oder zu maskieren, als Theta das Zimmer betrat und auf ihn zuging.
    Vertraute er ihr schon so schnell? Zuzutrauen war es ihm, schließlich war auch er nur ein Mann. Oder wollte er sie prüfen?
    Die richtige Reaktion war es

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