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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Set-Yandar verharrte regungslos. »Sie wissen um die Ehrlichkeit meiner Offerte.«
    Sie seufzte. »Schau, Fantan: Du bietest mir etwas an, was ich nicht brauche, und verlangst etwas dafür, über das ich nicht verfügen kann. Wie sollen wir da ins Geschäft kommen?«
    »Ich bin sicher, Sie werden es brauchen, Hochgeborene, nicht? Wenn nicht Sie ...«
    »Stopp! Wie kann ich sicher sein, dass du die Daten nicht mehrfach verkaufst? Wenn du mir ein so dreistes Angebot machst, muss ich sichergehen, dass ich sie exklusiv erhalte.«
    Sie zwinkerte mehrmals – Aufnahme, Aufnahme, Aufnahme –, um bei Gelegenheit sein wie auch immer geartetes Mienenspiel Bild für Bild analysieren zu können. Sie hatte intensive Schulungen über Gestik und Mimik bei Fremdwesen durchlaufen, wobei sie dies als extrem schwierig und fehleranfällig betrachtete.
    Erneut »plusterte« der Fantan einige seiner Öffnungen. »Ich bin kein Betrüger! Und ich feilsche nicht. Sie wollen die Information, oder Sie wollen sie nicht.«
    Theta nickte. »Allmählich bin ich wirklich neugierig geworden. Also schön, ich werde dir dein Besun beschaffen. Wie kann ich dich erreichen? Wo befindet sich dein Schiff?«
    Mit zwei Armen wedelnd, versicherte er: »Ich werde Sie anrufen, nicht? Unser Kontrakt gilt als geschlossen?«
    »Unser Geschäft gilt. Exklusive Informationen gegen ein exklusives Besun.«
    Sie beendete die Verbindung.
    Als Nächstes galt es, dreierlei zu tun: Theta musste überlegen, wie sie den Aufenthaltsort des Fantan ausfindig machen konnte, herausfinden, wo sich der Regent aufhielt, und sich eine Möglichkeit überlegen, wie sie an das Besun gelangen konnte, ohne wegen Hochverrats hingerichtet zu werden.
    Die Waffe des ersten Imperators – also wirklich!

6.
    Auf der Flucht
    In der Nähe des Ufgar-Systems
     
    Zerft, an Bord der IQUESKEL:
    Wohin führt uns der Tod? Zerft sah Liszog zu, wie er mit den Arkoniden sprach. Golaths Tod führte dazu, dass so etwas geschah. Dass sie sich miteinander unterhielten, als gehörten sie zur gleichen Gemeinschaft.
    Gibt es eine Gemeinschaft nach dem Tod? Zerft hatte nie geglaubt, was seine Gemeinschaft auf Unith ihm gepredigt hatte, ehe er sie hatte verlassen müssen: Nach dem Tod fände man sich in einer endlosen Gemeinschaft wieder, und es gäbe nur Frieden und Sicherheit. Für Zerft war das unvorstellbar. Was sollte das für eine Gemeinschaft sein, die sich nicht dadurch auszeichnete, dass sie sich von anderen abgrenzte?
    Er strich den Rüssel mehrmals ab, um grobe Unreinheiten zu entfernen. Er würde es eines Tages erfahren, aber jetzt war er es Golath schuldig, die Abschiedszeremonie vorzubereiten, Liszog hatte dazu keine Zeit. Entschlossen ging er zu Tyr'Fhe hinüber, die sich um die Leichen der Arkoniden kümmerte. Sie tat, was er ebenfalls tat.
    Er nahm all seinen Mut zusammen und sprach sie an: »Gemeinsam?«
    Er war erstaunt, dass sie zustimmte.
     
    Che'Den, an Bord der IQUESKEL:
    Ich beobachtete, wie En'Imh und Liszog unter dauernden Ratschlägen von RANG-NULL versuchten, die IQUESKEL wieder raumflugtauglich zu bekommen. Ich meinerseits versuchte, sie möglichst nicht zu stören. Das war nicht mein Metier, und ich war jederzeit bereit, das zuzugeben.
    Tyr'Fhe kam auf mich zu, flankiert von dem narbengesichtigen Zerft. »Kommandant, mit Ihrer Erlaubnis werden wir uns daranmachen, die Toten mit dem Kosmos zu vereinen. Ich nehme an, das ist in Ihrem Sinn?«
    Ich hätte von selbst darauf kommen sollen. Es war reine Routine, eine bare Selbstverständlichkeit. Als Führungsoffizier musste ich so etwas jederzeit präsent haben. Vielleicht gelang es mir eines Tages, wenn ich eine Besatzung kommandierte, mit der ich nicht seit Jahren so vertraut war. Es fiel mir schwer, mich der Endgültigkeit zu stellen, mit der ich keinen der anderen jemals wiedersehen würde. Es waren Lotsen gewesen, Freunde, Vertraute. Und sie waren unter meinem Kommando gestorben.
    »Tun Sie das. Sie beide. Benachrichtigen Sie mich, wenn Sie so weit sind, ja?«
    Die blonde Frau salutierte knapp. »Unbedingt, Herr.«
    Zerft sah mich lediglich mit schief gelegtem Kopf an. Was der Unither wohl dachte?
    Nachdem die beiden die Zentrale verlassen hatten, kam Crest da Zoltral zu mir. Er bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, die nicht zu seinem Alter passte. »Danke.«
    Ich stutzte. »Danke? Wofür? Dass Sie recht gehabt haben?«
    Er kräuselte die schmalen Lippen zu etwas, das ein Experte vielleicht als Lächeln, vielleicht als

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