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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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zweifellos in beiden Fällen, kein auffälliges Interesse an seiner Arbeit zu zeigen, solange er sie nicht dazu aufforderte.
    »Sergh?«
    Er winkte ihr ungelenk wie ein ungeschickter Junge. »Komm!«
    Flottenstärken. Statusmeldungen. Historische Daten über die Methans. Statistiken über Effizienzgrade von bestimmten Mannschaften und Kommandanten. Produktionszahlen von Positroniken und Robotern, Mannschaftslisten und -biografien. Sternkarten und Flugprotokolle. Alles wie immer.
    Wieso misstraute Ihin da Achran dem Mann nur derart? Was hoffte sie zu finden, auf welches Geheimnis zu stoßen?
    Theta speicherte einige Bilder mit einem Zwinkern ab, um sie bei Bedarf später genauer zu betrachten, und legte die linke Hand auf die rechte Schulter des alten Mannes. »Wie lange willst du noch arbeiten? Ich mache mir Sorgen um dich.«
    Er drehte den Kopf, küsste ihren Arm. »Das brauchst du nicht. Es ist erst später Nachmittag, und der nächste Sprung lässt noch etliche Stunden auf sich warten.«
    Sie streichelte ihn sanft. »Du arbeitest schon seit Stunden ohne Pause. Wir könnten zusammen an dieser Menschensache arbeiten. Ich soll dich schließlich in jeder denkbaren Weise unterstützen. Und du musst auch ein wenig mehr an dich selbst denken. An dein Alter.«
    Er setzte sich ein wenig aufrechter hin. »Mein Alter?«
    »Oh, verzeih.« Sie lächelte verlegen, zwang eine Träne ins linke Auge und errötete leicht, weil sie wusste, wie das aussah und welche Wirkung es auf die meisten Männer hatte. »Ich wollte dich keineswegs ... desavouieren.«
    Sergh da Teffron stand auf und umarmte sie hastig. »Ach was, desavouieren! Es ist ganz reizend von dir, an mich zu denken. Momentan befasse ich mich mit Routineaufgaben, die ich problemlos allein bewältigen kann. Lass das getrost meine Sorge sein – oder bist du etwa von mir enttäuscht?«
    Sie schmiegte sich enger an ihn. »Aber nein, ganz und gar nicht. Bist du weitergekommen bei der Suche nach den Koordinaten der Erde?«
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen. »Nein«, sagte er kurz angebunden. »Und du? Ideen?«
    »Bisher nicht, Liebster. Aber ich bin sicher ...«
    »Jajaja.« Er drehte sich wieder den Holos zu. »Hübsch siehst du aus.«
    Sie hatte nicht übel Lust, ihm eine Ohrfeige zu geben. Wie selbstherrlich und gedankenlos er sich sogar der Frau gegenüber benahm, die er zu lieben glaubte!
    »Danke, Liebster. Ich gehe jetzt wieder und lasse dich mit deinen Aufgaben allein.« Sie küsste ihn rasch. »Oder ... was hältst du von einer kleinen Pause?«
    Sergh da Teffron atmete schwer und nickte.
     
    Erst nach der übernächsten Transition – zweimal fünfhundert Lichtjahre später, als sie den Weltraumbahnhof Hamtar-9 erreicht hatten – meldete sich der Fantan wieder.
    Auch diesmal ließ Theta ihn warten. Er darf nicht einmal ahnen, wie stark ich an den Daten interessiert bin!
    »Ja?«, meldete sie sich schließlich knapp.
    »Sie entsinnen sich unseres Gesprächs, nicht?«, sagte der Fantan.
    Theta musterte ihn abschätzig. Ein Schacherer. Ein Informationshändler. Er würde nicht zögern, auch sie zu verraten, wenn es sich anbot. Das aber durfte nie geschehen.
    Der Zentralkelch, zerborsten und in Feuer getaucht, überall Qualm und Rauch, stinkender, fettiger, teerschwarzer Rauch ... und all die Diener und Hausfreunde aus allen Teilen des Imperiums – wo waren sie? »Wo seid ihr alle?«, wollte sie rufen, aber niemand hätte sie gehört in dem Donnern der Explosionen. Und dann sah sie die Schergen, die den Park betraten: Arkoniden, aber auch einige Orbeki, Scü und andere Nicht-Humanoide.
    Sie atmete tief durch. Die Vergangenheit ließ sich nicht mehr beeinflussen, daher durfte sie ihrerseits keine steuernde Bedeutung für die Zukunft haben, damit sie sich nicht wiederholte. Sie war ein Steinbruch für Lehren, aber kein Maßstab. Ihr Vater hatte viel auf Geschichte gegeben, und was hatte es ihm genutzt?
    »Kommen wir zu unserem Geschäft zurück. Du musst einsehen, Yet-Waschan, dass ...«
    »Set-Yandar, Hochgeborene«, korrigierte der Fantan.
    »... dass dein Preis viel zu hoch ist. Ich bin sicher, wir können uns auf etwas anderes einigen, auf ein anderes Besun.«
    Der Fantan blies einige seiner »Nasenlöcher« auf und zog sie wieder zusammen. »Das ist mein Angebot, nicht?«
    Theta schüttelte den Kopf. »Ich denke, du wirst einsehen, dass ich dir dein Besun nicht beschaffen kann ohne einen Beweis für die Richtigkeit deiner Angaben.«
    »Beweis?«

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