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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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in das Halbdunkel des Verkaufsraums, in dem sich Modelle aller gegenwärtigen und der meisten außer Dienst gestellten Raumschiffsbaureihen in unterschiedlichem Maßstab befanden. Dazu kamen Porträts aller Imperatoren, Dagor-Schwerter für Kinder und als Repliken für Erwachsene, Büsten von Heldinnen und Helden, Holoramen der Heroen, Holokuben mit Lernprogrammen zu der Diachronie der Gesetze, Miniaturen von allerlei Truppen des Imperiums, aber auch von ehemaligen Gegnern und vieles mehr.
    Alles stand auf genau kalkulierte Weise durcheinander, dass der Blick umherirrte und mal da, mal dort gefesselt wurde. Überall lag eine leichte Staubschicht wie die Patina des Alters. Der Andenkenhändler gehörte eindeutig nicht zu jener Sorte, die mit billiger Massenware wie Holomasken des Regenten oder gefüllten Andenkenpuppen Mengenführer ihres Metiers werden wollte, und er erzeugte ein bestimmtes Ambiente, dem man die Aufpreise wahrscheinlich allein um des Erlebnisses, bei Hapir gekauft zu haben, nachsah.
    »Sie wurden mir als Spezialist empfohlen, und ich wurde Ihnen angekündigt. Ist das so?«
    Hapir dachte kurz nach. »Möglich.«
    Sie hielt eine Hand hoch, an der ein kleiner Kristallring steckte. Shodur hatte ihn ihr gegeben, damit sie sich Hapir gegenüber ausweisen konnte.
    »Ah ja. Ihr seid das«, sagte der Zepaler und streckte die Hand aus. Theta ließ den Ring hineinfallen. »Wie also kann ich Euch helfen?«
    »Ich suche für meinen ... Gemahl eine besondere Replik. Kein Händler konnte mich bisher zufriedenstellen, und ich war beinahe so weit aufzugeben, als ich Ihren Namen hörte. Mein Mann sammelt authentische Modelle imperialer Waffen, aber zwei fehlen ihm noch in seiner Sammlung.«
    Hapir sah sie auffordernd an. »Ich denke, das wird kein Problem sein. Ich nehme an, Ihr sprecht von der Silberklinge der Imperatrice aus dem Zeitalter der Legenden und dem Schattenmantel des Fünften Imperators?«
    »Niemand weiß mehr, wie die Silberklinge aussah, geschweige denn ob es je eine Imperatrice im Zeitalter der Legenden gab. Was immer angeboten wird, entspringt der Phantasie der Hersteller.«
    Hapir widersprach: »Genaue Studien der Waffenkunde lassen es zu, eine hinreichend genaue Extrapolation ...«
    »Ich will nicht extrapolieren. Ich suche den Schattenmantel und Imperators Gerechtigkeit.«
    Der Zepaler wirkte enttäuscht. »Imperators Gerechtigkeit? Das ist keine besonders schwierige Aufgabe. Aber die Silberklinge ...«
    »Zeigen Sie mir, was Sie anzubieten haben!«
    Beflissen beorderte Hapir mehrere Kisten aus seinem Lager herbei. Jede enthielt, in weiche Stoffe gehüllt, die entsprechenden Nachbildungen.
    Theta begutachtete jedes Exemplar lange und nachdenklich. Sie sah auf den ersten Blick, dass von den Waffen keine infrage kam, weil es sich um Spritzgussexemplare handelte, die entsprechend bearbeitet worden waren. Allerdings war diese Nachbearbeitung wundervoll gelungen.
    »Mhh«, machte sie schließlich und wies auf einen Schattenmantel, der sich vor den anderen durch den Besatz aus echten Juwelen auszeichnete. »Dieser käme infrage. Wie viel?«
    Hapir nannte eine exorbitant hohe Summe, genau wie vermutet. Sie gab ein Brummen von sich wie jemand, der gerade die Felle davonschwimmen sah. »Sie können nicht vielleicht doch im Preis ein wenig heruntergehen?«, bat sie.
    »Bedaure.«
    Sie seufzte und wies auf die fünf Imperators Gerechtigkeit- Nachbildungen. »Und diese?«
    »18.000 Chronners.«
    Das war noch immer viel, besonders wenn sie bedachte, dass diese Imitate keinesfalls infrage kamen. Sie zwinkerte, Aufnahme, Aufnahme, Aufnahme.
    »Na schön. Ich nehme sie. Aber ich glaube nicht, dass mein Mann mit dieser Replik glücklich wird ... Besteht die Möglichkeit, sie umzutauschen?«
    Sie konnte sehen, wie Hapir sich ein Lachen verkniff. »Gesetzt den Fall, er sucht mich persönlich auf ...«
    »Wie dumm von mir!«, gackerte sie. »Natürlich. Wir befinden uns ja im Tross! Das stellt mich vor ein Problem ... Aber halt! Warte ... Was, wenn Sie mir einen ausgemusterten Jiku-77-Nadler verkaufen und ihn dann entsprechend umarbeiten? Oder stellt das ein Problem für Sie dar? Sie sind doch derjenige, der diesen Repliken den Feinschliff gibt, oder nicht?«
    Er stützte sich mit beiden Händen auf eine Tischplatte, die zu großen Teilen mit Reliefholos der Imperatorenreihe bedeckt war. »Ein Problem? Nicht direkt, es gibt schließlich genügend Aufnahmen der Waffe. Aber ich kenne niemanden, der noch eine so alte

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