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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Isolationshaft, und ... War nicht am Ende selbst das beliebteste Rudelmitglied einsam?
    Zerft legte sich auf das Bett, das viel zu weich und zu warm war, starrte zur Decke und erwartete den Tod.
     
    Che'Den, auf der Station Geshwer:
    »Moment mal! Wozu genau braucht ihr den Störsender?«, fragte ich meinen Bruder, nachdem ich in seiner Kabine gelandet war.
    »Es ist kein klassischer Störsender. Wir nennen ihn nur so«, antwortete En'Imh hastig. »Einfach ausgedrückt klemmt er alle hinausgehenden Leitungen ab und sendet Leersignale, er verhindert, dass die Raumpositronik Gesprächsprotokolle führt. Ganz einfach herzustellen, weißt du? Du brauchst lediglich ...«
    »Erklär mir das später!«, fuhr ich En'Imh an. »Aber ich möchte jetzt sofort erfahren, was du damit meinst: Karren aus dem Dreck ziehen? Was weißt du, das ich nicht weiß?«
    Liszog schob seinen Leib zwischen meinen Bruder und mich. »Ist das nicht offensichtlich? Sie haben uns hier in eine schlimme Situation gebracht, Kommandant!«
    »Berichte!«
    »Wir haben den Flug der IQUESKEL analysiert«, sagte Liszog und rüsselte nervös an einer Brusttasche seiner Bekleidung, als suche er etwas.
    »Und wir haben die Diagnoseprotokolle von Geshwer ... äh ... gefunden«, ergänzte En'Imh und sah rasch zu Boden, als ich ihn strafend anblickte. Man fand nicht einfach so Unterlagen. »Dazu die Aufzeichnungen unserer Transitionen ...«
    »Macht es nicht so spannend! Was habt ihr herausgefunden?«
    En'Imh und Liszog wechselten einen bedeutungsvollen Blick, wie ein junges Liebespaar, über das man zufällig stolperte.
    »Lass mich vorausschicken: Wir geben zu, dass wir selbst anfangs auch darauf reingefallen sind«, sagte En'Imh. Liszog bekräftigte das mit einem Schniefen.
    Ich schubste Liszog aus dem Weg und baute mich vor meinem Zwillingsbruder auf. »Komm zum Punkt und verrat mir endlich, was es mit diesem Karren auf sich hat ...!«
    »Ich versuche es dir so schnell wie möglich zu erklären: Die Ausgabe der Leistungsdaten und aller anderen Angaben – einschließlich der Ortung und ...«
    Ich hob beide Hände. »Widersprecht mir einfach, wenn ich falschliege. Die IQUESKEL hat uns betrogen – die Triebwerksschäden waren geringer, als sie uns weismachen wollte.«
    Liszog schwenkte den Rüssel hin und her. Er wirkte verwirrt. »Wie haben Sie ...«
    En'Imh kicherte. »Hat er gar nicht. Er hat geraten.«
    »Kombiniert«, korrigierte ich. »Eure Andeutungen und meine Beobachtung während des Fluges. Unsere Flucht erinnerte mich an das Verhalten bestimmter Vogelarten: Wenn ein Feind ihre Brut angreift, lenken sie die Aufmerksamkeit auf sich und tun so, als sei ein Flügel verletzt. Damit locken sie das Raubtier weg, bis die Brut in Sicherheit ist. Aber wieso sollte die IQUESKEL so etwas tun? Wovon wollte sie die Methans weglocken? Oder spielten die Methans eigentlich keine Rolle?«
    »Das wissen wir alles auch noch nicht«, antwortete En'Imh nachdenklich. »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir diese Frage oder doch lieber ganz andere stellen müssen. – Lass uns ganz von vorn beginnen: Ist dir aufgefallen, was unsere bisherige Analyse bedeutet?«
    Ich dachte kurz nach, dann nickte ich. »Du spielst auf RANGNULL an, nicht wahr? Wenn es kein so gravierender Notfall war, wie wir alle dachten und wie er behauptete, kann auch keine ›Überrangpositronik‹ aktiviert worden sein. Das wiederum bedeutet, dass RANG-NULL entweder durch einen anderen Faktor ausgelöst wurde oder bereits die ganze Zeit über vorhanden war. Auf jeden Fall hat er uns angelogen.«
    En'Imh wirkte zufrieden. »Ganz genau. Unsere Analyse hat nun ergeben, dass RANG-NULL tatsächlich aus einer Stand-by-Funktion online geschaltet wurde, als ein bestimmtes Ereignis eintrat. Unser erster Gedanke war, dass es womöglich das Auftauchen der Methans war. Dafür fanden wir allerdings leider keine valide Koinzidenz. Die Messprotokolle sind eindeutig. Denn ...«
    »... RANG-NULL wurde bereits vorher aktiviert und brachte sich in Position, ehe er sich mit uns in Verbindung setzte«, ergänzte Liszog. »Als er sich in unser Gespräch einmischte, musste er bereits eine Weile mitgehört und die Daten manipuliert haben, die uns erreichten. Er hat wirklich perfekt gearbeitet, um die Täuschung undurchschaubar zu machen – sein einziger Fehler war, keinen entsprechenden Datenabgleich mit Geshwer zu machen.«
    »Ein solcher Fehler unterläuft einer Positronik nicht«, lehnte En'Imh ab. »Positroniken denken

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