Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
Shodur.
    Der Mehandor nickte. Als sei Nereda nicht anwesend, berichtete er: »Sie kam vor fünf Monaten an Bord mit 50.000 Chronners, die sie innerhalb kürzester Zeit beim Spiel verlor. Keine Verwandten, keine Bekannten, niemand, der ihr Unterstützung gewährt hätte. Eine zentrale Datenbankabfrage ergab wenig, demnach stammt sie von Silvanos, Mittelschicht, Eltern früh verstorben. Die 50.000 scheinen der Rest gewesen zu sein von dem, was der Verkauf ihres Hauses eingebracht hat, alles andere ist für die Raumreise und eine Trosspassage draufgegangen. Sieht so aus, als wolle sie auf Arkon ihr Glück versuchen.«
    Theta schloss kurz die Augen; hinter dem Spiegelfeld sah es schließlich niemand. Nereda war wie viele andere, die zwar eine vage Vorstellung von ihrer Wunschzukunft hatten, aber nicht über den Weg dorthin nachdachten, bis sie in der Falle saßen.
    »Wie viel hat sie gekostet, Meister Shodur?«
    Shodur wiegte den Kopf und knetete die Hände, als dächte er nach. »Eine Million.«
    »Das ist viel«, sagte Theta langsam. Es kam nun darauf an, Nereda in ihr gemeinsames Netz zu locken. Das Mädchen musste nicht nur wissen, es musste begreifen, dass sie beide viel auf sich nahmen, um ihm zu helfen. Es musste sich verschuldet fühlen.
    In diesem Moment fuhr Nereda auf. »Glauben Sie ihm nicht, Lady! Er lügt! Bestenfalls zehntausend kann ich ihn gekostet haben!«
    Beinahe hätte Theta gegrinst. Das war genau die Reaktion, die sie erwartet und auf die sie gebaut hatten. Und ganz nebenbei wusste sie nun, wie sich Neredas Stimme anhörte. Es gab keinen Zweifel: Shodur hatte die perfekte Kandidatin gefunden!
    »Stimmt das?« Theta legte so viel Ärger in die Stimme, wie sie für notwendig hielt.
    Shodur spielte mit. »Ach, das Mädchen ... Die Kosten für die Unterkunft allein betragen ja schon 8000 Chronners pro Nacht, dazu das Essen, die Kleidung ...«
    »Bei 15.000 pro Tag beliefen sich die Kosten für vier Monate auf fast zwei Millionen ... Halten Sie das wirklich für einen angemessenen Preis?«
    Shodur blickte von ihr zu Nereda und zurück. »Mein mildtätiges Herz hat mich bereits dazu gebracht, eine Gewinnpauschale bei regulärer Vermietung abzuziehen und auf die absoluten Mindestkosten herunterzugehen«, behauptete er. »Wenn ich sie verkaufe ...«
    »Ich werde für diese und alle weiteren Kosten aufkommen«, versicherte Theta. »Aber Sie werden diese junge Frau nicht verkaufen. Sie darf frei entscheiden, was sie tut und wohin sie geht.«
    Nereda machte große, runde Augen. »Meine Dame! Das ... Wieso tun Sie das?«
    »Lass es mich so formulieren: Ich verstehe deine Situation besser, als du ahnst. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.« Sie zog sich wieder zurück, schuf Distanz zwischen der jungen Frau und sich selbst. »Ich werde dir eine Arbeit verschaffen, die es dir ermöglichen wird, ein gutes Leben zu führen und nie wieder in eine Situation wie diese zu kommen. Aber es liegt bei dir, mein Angebot anzunehmen.«
    »Sie müssen diese Last nicht allein tragen«, sagte Shodur. »Wenn die junge Dame verspricht, mir über die nächsten Jahre hinweg einen Teil meiner Kosten zu vergelten, bin ich bereit, auf die erste Million zu verzichten.«
    Nereda sah verwirrt von ihm zu Theta. Offenkundig begriff sie nicht, wieso ihr ein solches Glück zuteilwurde, und ihr Vorstellungsvermögen reichte nicht aus zu erahnen, welches Ziel Theta verfolgte.
    Doch selbst wenn: Nicht jede Frau hielt es für verwerflich, mit dem Regenten des Imperiums zu schlafen ...

14.
    Systemstörung
    Im Bareon-System
     
    Zerft, auf der Station Geshwer:
    Einsam.
    Zerft saß traurig in seiner Kabine. Er war allein, verlassen.
    Golath war tot, und Liszog hatte sich ... abgewandt. Er streunte nun mit einem Arkoniden umher. Das war widernatürlich.
    Unither suchten Unither und bildeten Herden. Familienverbände. Schutzgemeinschaften. Arkoniden konnten das weder verstehen noch leisten.
    Er würde diese Einsamkeit nicht mehr lange aushalten. Wieso bestrafte ihn das All nur so? Ausgestoßen aus der Herde, die eigene neue Herde klein ... und immer schrumpfend. Nicht einmal Arkoniden waren ihm geblieben, nicht einer.
    Arkoniden? Wie kam er darauf?
    Wie sollte er es schaffen, auf diese Weise zu überleben?
    Einsam ... Zerft wünschte sich zurück an Bord der IQUESKEL, in seine überschaubare Kabine und zu jener feindseligen Innigkeit, mit der er, Golath und Liszog sich gegenseitig hatten Halt geben können.
    Noch viel länger in dieser furchtbaren

Weitere Kostenlose Bücher