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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Beine.
    Chico fühlte seinen Kopf sachte angehoben. Er blickte in das Antlitz eines Mannes, das auf einer Seite fürchterlich entstellt war – und dennoch wie das des Erlösers wirkte. »Mach dir keine Sorgen mehr, mein Kleiner. Es wird alles wieder gut. Ich werde dir helfen.« Er machte eine kurze Pause, als müsste er nachdenken. »Ein neues Leben beginnt mit einem neuen Namen. Wie gefällt dir Sid? «
    Ja. Sid war ein schöner Name. Sein Kopf fiel zurück auf den Rücken Mamasitas. Sein Schlaf war friedlich. Er träumte vom Erlöser, der ihn befreit hatte.

5.
    Unterhaltung mit einem Menschen
    9. Juli 2036
     
    Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Der Schmerz, der nahezu seinen gesamten Körper im Griff gehalten hatte, war nur noch als Nachhall vorhanden.
    Oder? Irrte Crest? Konnte er sich darauf verlassen, dass die Behandlung, die ihm Doktor Haggard hatte angedeihen lassen, nachhaltig genug war? – Was, wenn es bloß eine zwischenzeitliche Besserung gab und die Krankheit bald wieder zuschlug, heftiger als zuvor?
    Er erhob sich von seiner Liege und tat einige wenige Schritte. Der Raum war klein – und dann wieder doch nicht. Für seinen derzeitigen Bewegungsradius reichte er vollkommen. Wäre er bei besserer Gesundheit gewesen, hätte er nicht mit jener Langmut auf seine derzeitige Situation reagieren können. So aber war es ... in Ordnung. Er vermisste nichts. Selbst ein Arzt sah regelmäßig nach ihm, im Rhythmus des etwas kürzeren terranischen Tagesverlaufs.
    Die einzige Tür des Raums öffnete sich. Davor zeigten sich zwei Wachen. Natürlich Erdenmenschen. Sie hielten große Waffen mit viel zu langen Läufen in den Händen, ihre Blicke waren unstet.
    Ein Mann trat an ihnen vorbei ins Zimmer. »Sie sollten sich nicht zu sehr anstrengen, Crest«, sagte er. »Vielleicht wäre es besser, wenn Sie zu Bett gingen?«
    »Das lange Liegen ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd, Mister Monterny.«
    »Wir überwachen Ihre Werte, so gut es uns möglich ist. Unsere Ärzte glauben, dass es nun wieder an der Zeit ist, dass Sie sich ausruhen.«
    »Ihre Ärzte? Menschen, die kaum etwas über meinen Metabolismus wissen? Wie können sie es sich anmaßen, über den Zustand meiner Gesundheit zu urteilen?«
    »Mit derselben Anmaßung, wie es Doktor Haggard getan hat. Und wie es aussieht, hat er recht behalten. Sie fühlen sich doch besser. Nicht wahr, Crest?«
    Er schwieg.
    Er empfand bloß Verachtung für diesen Mann, der sich als sein Entführer zu erkennen gegeben hatte.
    Doch andererseits ... Clifford Monterny besaß etwas Gewinnendes. Trotz der schrecklichen Gesichtsnarben, die ganz gewiss auch tiefer reichten, vermittelte er positive Werte. Er glaubte an sich und seine Ideen.
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen mehr anbieten als dieses eine karge Zimmer«, sagte er eben und hob die Schultern. »Die derzeitige Situation ist verwirrend, und solange wir nicht Klarheit gewonnen haben ...«
    »Klarheit worüber?«, unterbrach ihn Crest. Er setzte sich an den Bettrand. Es stimmte. Er war müde und hätte gerne geschlafen.
    »Über die Ziele Perry Rhodans.«
    »Sie kennen gewiss seine Nachricht an alle Menschen dieser Welt? – Er meint es so, wie er es sagte.«
    »Tut er das? – Nun, dann ist er ein größerer Narr, als ich dachte.«
    »Weil er Gutes bewirken möchte?«
    »Weil er die falschen Mittel einsetzt. Weil er sich Ihrer bedient und glaubt, seine Ziele ohne Hilfe erreichen zu können.«
    »Wer sollte denn diese Hilfe leisten können?«
    Clifford Monterny straffte seinen Körper. »Die Vereinigten Staaten von Amerika selbstverständlich! Nur hier wird Demokratie vorbildlich gelebt. Wir folgen Idealen, die seit Jahrhunderten jeder Überprüfung standhalten.«
    »Perry Rhodan hat mir ein anderes Bild gezeichnet. Eines, das auch Flecken aufwies. Er sprach von nationalen Interessen, die stets über das große Ganze gestellt würden. Von Willkür und von Mitteln, die in einer Diktatur ebenfalls zum Einsatz kämen.«
    »Perry Rhodans Ansichten weisen ihn als Verräter an der guten Sache aus. Wir alle wissen, dass gewisse Ziele nur durch den Einsatz härterer Mittel zu erreichen sind.«
    »Nein, das wissen wir nicht, Clifford.« Crest bemühte ein Lächeln. »Mein Verständnis einer vernünftigen Politik besteht darin, gewisse Grenzen von Anstand und Moral niemals zu überschreiten.«
    »Sie sind ein Träumer, Crest.«
    »Ich bin Arkonide. Ein Wesen, dessen Wissen über Ethik, Moral, funktionierende

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