Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
Diese bekamen Zusatzunterricht mit Lehrern. Unterricht, auf den Sid verzichtet hatte. Er war zu stolz dazu. Er würde es ganz allein schaffen. Er hatte es auch in Manag...
    Halt! Er hatte sich geschworen, niemals mehr wieder an die frühere Heimat zu denken oder den Namen dieser Stadt in den Mund zu nehmen. Er wollte mit seiner Vergangenheit nichts mehr zu tun haben.
    »Weißt du, wer heute auf Besuch kommt?«, unterbrach Jack seine Gedanken.
    »Er?«, fragte Sid.
    »Ganz richtig.« Der Koch grinste. »Er hat sich gestern in der Nacht angekündigt.«
    »Wann?«, quengelte Sid los. »Kommt er mit dem Helikopter? Oder mit dem Auto? Wird er Geschenke mithaben? Glaubst du, dass ich ihn begrüßen kann? Verdammt – ich hab ihm versprochen, einen Brief zu schreiben! – Tut mir leid, Jack, ich muss die Pfannkuchen stehen lassen. Oder nein, einen nehme ich mit für den Weg. Bye, Jack!«
    Sid lief davon, vorbei an dem grinsenden Koch, hinüber zur Werkstätte. Ach, du Scheiße – er wusste nicht, wann Clifford Monterny eintreffen würde, er hatte Jacks Antwort nicht abgewartet.
    Ach, es machte nichts. Sein Lebensretter erreichte Camp Specter stets in den späten Vormittagsstunden; einerlei, ob er mit dem Flugzeug, Helikopter oder einem Auto eintraf.
    Sid hatte noch zwei Stunden Zeit, bis die Schule begann. Er musste den Brief unbedingt fertigstellen.
     
    »Du bist spät dran, Sid.«
    Ausgerechnet er! Was hatte er in der Schulklasse zu suchen?
    »Ent... entschuldigen Sie, Doktor Goratschin. Ich hatte etwas zu erledigen.« Mit eingezogenen Schultern schlüpfte er an seinen Platz in der zweiten Reihe und aktivierte den Schul-Pod.
    Er fühlte die Blicke von Iwanowitsch Goratschin auf sich ruhen. Der Leiter von Camp Specter musterte ihn mit Blicken, die er aus Man... aus seinem früheren Leben kannte. Sie waren ohne Gefühl. Diesem Mann bedeutete er nichts.
    »Wir alle freuen uns über den Besucht von Mister Monterny«, sagte der Camp-Leiter. »Doch bei aller Begeisterung dürfen wir uns nicht von unserer Arbeit ablenken lassen. Hast du das verstanden, Sid?«
    »Ja, Sir.«
    »Sehr schön. Als Beweis für deine Einsicht erwarte ich dich heute Abend um neuzehnhundert Uhr zu einer zusätzlichen Kontrolleinheit in Labor Neun.«
    Ringsum zuckten die Kinder zusammen, einige von ihnen stöhnten unterdrückt. Labor Neun ...
    »Ja, Sir«, sagte Sid leise. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, um eine Milderung der Strafe zu bitten oder gar zu argumentieren zu versuchen.
    »Dann überlasse ich euch nun alle wieder eurer Lehrerin in Staatsbürgerkunde, Miss Yorke. Sie wird euch während der nächsten Wochen über die Pflichten aufklären, die ihr der amerikanischen Regierung und dem amerikanischen Volk gegenüber habt. Hört ihr gut zu; es geht um fundamentale Werte, die ihr vermittelt bekommt.«
    Warum redete er immer so steif? Sid verstand bloß jedes zweite Wort ...
    Doktor Goratschin verließ den Schulraum. Allesamt atmeten sie erleichtert durch; sogar Miss Yorke, die nun wirklich nicht ihre Lieblingslehrerin war, wirkte froh, von der Gegenwart ihres Chefs befreit zu sein.
    Heute Abend. Labor Neun ... Was will er bloß immer von mir?, dachte Sid voll Angst. Doch bald schon vergaß er seine Furcht. Clifford Monterny würde in einigen Stunden eintreffen. Die Freude über den Besuch seines Lebensretters überwog alles andere.
     
    Er kam mit einer schwarzen Limousine, deren Scheiben ebenfalls schwarz verdunkelt waren. Trotz der riesigen Staubwolke, die das Auto hinter sich herzog, wirkte es so sauber, als stammte es aus einem Inet-Katalog.
    Die Limousine wurde von den Wächtern anstandslos eingelassen, das Tor öffnete sich. Die Wächter in ihren Türmen winkten freundlich herab, die Hände an den Läufen ihrer Maschinenpistolen.
    Clifford Monterny stieg aus. Augenblicklich brach lauter Jubel aus. Die Kinder schrien, was die Lungen hergaben; so auch Sid.
    »Übertreib mal nicht«, sagte Elmer und zog ihn am Arm, als er sich vordrängen und in die Nähe des hageren Manns begeben wollte.
    »Ja, aber ...«
    »Ja, aber«, äffte Elmer ihn nach. »Monterny bildet uns aus, und es geht uns halbwegs gut. Das ist aber auch schon alles.«
    » Halbwegs gut?! Spinnst du? Camp Specter ist ein Paradies.«
    »Ein Paradies mit Zäunen und mit Wächtern, die dafür sorgen, dass kein Unbefugter rein- und keiner von uns rausgelangen kann.«
    »Ach, leck mich doch!« Sid schüttelte Elmer ab und quetschte sich an anderen Kindern vorbei. Er mochte ihn sehr;

Weitere Kostenlose Bücher