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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Informiere mich, sobald er weich wird.« Er stopfte sich einen winzigen Funkempfänger ins Ohr, aktivierte ihn, nickte Tatjana zu und wartete, bis sie im Büro verschwunden war.
    Einerseits mochte er die Frau. Sie war hochintelligent und hatte einen Blick für das Notwendige. Andererseits widerstand sie seinen ganz besonderen Fähigkeiten. Sie war zu selbstständig, um ihr vollends vertrauen zu können.
    Clifford Monterny bedeutete den Wachen vor dem Eingang zu Crests Tür, ihn vorbeizulassen, und trat ein. Der Arkonide saß kerzengerade auf seiner Liege, die Blicke waren in die Ferne gerichtet. Ein seltsamer Geruch schwebte im Raum, wie immer. Die Ausdünstungen des Fremdwesens rochen süßlich. Nach ... Gras, nach Marihuana.
    »Guten Abend, Crest.«
    »Ist es denn Abend?«
    »Die Sonne geht eben unter.«
    »Ich wusste nicht, dass eine blassgelbe Sonne wie die irdische ein derart beeindruckendes Wetterleuchten erzeugen kann wie jenes, das ich in Afrika kennenlernen durfte.«
    »Unsere Welt ist schön, nicht wahr?«
    »Ja, das ist sie. Ich frage mich allerdings, warum Sie diese Schönheit zerstören wollen.«
    »Niemand möchte die Erde bewusst an den Abgrund führen und sie zerstören. Wir Menschen sind einfach nur dumm.«
    »Und Sie meinen, dass Sie und Ihre Freunde die einzig Intelligenten inmitten einer Horde von Primaten sind?«
    »Wenn wir schon bei diesem bildhaften Vergleich mit Primaten sind: Sie benötigen jemanden, der sie anführt. Nicht zweihundert Häuptlinge, auch nicht zehn, sondern bloß einen.«
    »Sie sprechen von sich selbst?«
    Clifford Monterny blieb eine Antwort schuldig. Er war hierhergekommen, um Fragen zu stellen, und nicht, um sie zu beantworten. »Lassen wir die Spielchen, Crest, und reden wir von Ihnen.«
    »Was möchten Sie wissen?«
    »Die Wahrheit selbstverständlich.«
    »Ich sage Ihnen gerne, was sie wissen wollen.«
    »Falsch.« Monterny ahnte, welche Taktik er anwenden musste. Er würde allmählich Druck aufbauen und Crest so wenig Gelegenheit wie möglich bieten, nachzudenken oder sich zu erholen. »Sie sagen, wovon Sie der Meinung sind, dass es meine Neugierde befriedigt. Nicht mehr, nicht weniger.«
    »Aber ...«
    »Kein Aber, Arkonide!« Monterny durchmaß das Zimmer mit langen Schritten. Er ging auf und ab, auf und ab und ließ die Schuhe so laut wie möglich auf den gebohnerten Boden knallen. »Ich habe mich um Freundlichkeit bemüht, von Ihnen aber bloß Unverbindliches zu hören bekommen. Ich bin keinesfalls in der Laune, mir Ihr Geschwafel länger anzuhören.«
    Crests Lächeln sollte entwaffnend wirken. Doch Monterny erahnte die Angst, die dahinter lauerte. Er hatte ein ausgeprägtes Gefühl für die Gemütslage seiner Gesprächspartner; ob menschlich oder nicht.
    »Gibt es das Konzept der Folter in Ihrer Heimat, Crest?« Er wartete keine Antwort ab und fuhr fort: »Für Sie sind wir Barbaren, und ich gebe Ihnen in dieser Beziehung recht. Wir greifen zu mitunter unkonventionellen Mitteln, sollte es notwendig sein. Und ich bin der Meinung, dass es notwendig ist! Ich werde Sie einem meiner Spezialisten für derlei Behandlungen überlassen.« Laute, kurze Schritte, militärisch hart. »Vielleicht kümmert er sich zu Beginn um Ihre Fingernägel. Oder um die Haut an der Unterseite Ihrer Oberarme. Menschen sind dort außerordentlich empfindlich; wussten Sie das? – Oder aber er widmet sich gleich Ihren Zähnen beziehungsweise den gut durchbluteten Nerven derselben. Es bedarf bloß winzig kleiner Werkzeuge, um gewaltige Schmerzen zu verursachen.«
    »Genug!« Crest winkte mit einer herrischen Bewegung ab. »Sparen Sie sich diese Sprüchlein für Ihresgleichen auf. Ich bin Arkonide. Für mich gelten andere Maßstäbe.«
    »Ach ja? – Aus den Unterlagen, die mir zur Verfügung stehen, geht eindeutig hervor, dass Ihr Schmerzempfinden ähnlich dem eines Menschen ist.« Monterny bemühte sein ganz besonderes Lächeln, auch wenn anzunehmen war, dass es bei seinem Gegenüber nicht wirkte. »Ich bitte Sie inständig: Zwingen Sie mich nicht dazu, Ihnen wehzutun, Crest! Sie müssen einsehen, dass Perry Rhodan bloß ein hoffnungsloser Idealist ist, der Ihnen Flausen in den Kopf gesetzt hat. Er hat von der Realität der Tagespolitik keinerlei Ahnung. Sein Versuch, auf chinesischem Terrain mit Unterstützung arkonidischer Technik einen eigenen Staat aufzubauen, wird mit Sicherheit in Chaos und Weltuntergang münden.«
    Crest schwieg und starrte ihn an.
    »Sie wollen Beweise? – Dann

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