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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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gemeinsam durch Wände, verschmolzen mit Wänden oder Gegenständen, erarbeiteten sich einen möglichst raschen Einstieg in den mentalen Block, erweiterten und verfeinerten ihre Fähigkeiten.
    Dies alles war stets mit der Angst verbunden, in den Fokus einer der vielen Beobachtungskameras zu geraten. Ein falsch gesetzter Sprung, eine unbedachte Bewegung – und man hätte sie entdeckt. Doch der Gedanke an ihr Ziel spornte sie an. Sie machten keine Fehler. Sie blieben stets konzentriert bei der Sache.
    »Ich denke, wir sind so weit«, sagte Elmer. Er deutete auf die losen Holzbohlen, unter denen zwei Rucksäcke darauf warteten, hervorgeholt zu werden. »Wir müssen bloß noch die Wasserflaschen füllen.«
    »Und wir müssen den richtigen Augenblick abwarten.«
    »Also übermorgen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe gehört, dass wir Besuch bekommen. Von Drummond.«
    » Wer? Stanley Drummond, der Minister, kommt hierher?«
    »Ja. Er will sich wohl wichtigmachen. Offiziell heißt es, dass den Bewohnern von Camp Specter Dank und Anerkennung für ihre Bemühungen ausgesprochen werden sollen .«
    »Das versteh ich nicht, Elmer.«
    »Drummond will sehen, was wir zustande bringen. Ein paar von uns werden Kunststückchen aufführen müssen. Ich ebenfalls. Und danach gibt's ein gemeinsames Abendessen. Die Wächter werden sich auf unseren Minister konzentrieren. Niemand wird darauf achten, dass sich zwei Jungs früher von der Tafel verabschieden.«
    Sid atmete erleichtert durch. »Besser könnte es gar nicht kommen. Jeden Morgen wache ich auf und habe Angst, dass Ivanhoe mich holen könnte.«
    »Bald gibt es keine Angst mehr. Wir verschwinden von hier.« Elmer klopfte ihm mit einer Hand auf die Schulter. »Wir werden frei sein!«

11.
    Unterhaltung mit einem Arkoniden
    10. Juli 2036
     
    Mount Marcy und Mount Haystack, getrennt durch die felsige Panther Gorge, waren nur zwei von vielen Bergen, deren Gipfel im Licht der untergehenden Sonne gebadet wurden. Mehrere Spechte arbeiteten stakkatoartig gegen das Holz der hiesigen Fichten.
    Clifford Monterny war versucht, das Fenster zu schließen; eine bei normaler Lautstärke geführte Unterhaltung war kaum möglich. Doch er verzichtete darauf. Dieses Umfeld war einfach zu schön, um es auszuschließen.
    »Du hast also nichts erreichen können?«, fragte er Tatjana.
    »Nein, Cliff. Sein Wille ist stark. Es wird einige Zeit benötigen, bevor ich an ihn rankomme.«
    »Zeit ist etwas, das uns nicht unbegrenzt zur Verfügung steht.«
    »Du erwartest schon wieder Wunder von mir?« Tatjana Michalowna tat eine abfällige Handbewegung.
    »Verzeih.« Clifford Monterny nahm sich zurück. Es war kein leichtes Unterfangen, mit der ehemaligen Chefin einer Firmenberatungskanzlei auszukommen. Sie gab sich meist schroff und abweisend – und sie widerstand seinen Kräften.
    Wohl, weil sie die beste Telepathin war, die er jemals kennengelernt hatte. Ihr war nichts Menschliches fremd. Sie wusste, wie Massenmörder funktionierten und was Liebe, Eifersucht, Hass oder Leidenschaft in den Köpfen von Frauen oder Männern anstellten.
    »Was rätst du mir zu tun?«
    »Als du Crest von der Vernichtung der AETRON erzähltest, wäre er beinahe zusammengebrochen. Doch da war etwas, das mich gestört hat.« Tatjana zuckte die Achseln. »Es war wie Gedanken neben den Gedanken. Als würde auf einer zusätzlichen Bewusstseinsebene ein anderes Lebewesen existieren und Crest davor bewahren, die Contenance zu verlieren.«
    »Ich dachte, dass Menschen ohnedies auf mehreren Ebenen dächten.«
    »Stimmt. Doch bei diesem Arkoniden ist es anders. Ich kann es leider nicht erklären. Du müsstest es sehen können.«
    Ja, so war es immer. Die Fähigkeiten der Mutanten ließen sich kaum in Worte fassen. Es fehlte die Begriffswelt, um all das mitzuteilen, was man fühlte, wenn man seine Begabung einsetzte. Ihm erging es schließlich nicht anders.
    »Was soll all das Gequatsche? Lasst mich ran, und ich sorge dafür, dass der Alte binnen weniger Minuten auspackt.« Roster Deegan zielte mit einem Dartpfeil und warf ihn in Richtung Scheibe. Die Flugkurve änderte sich kaum merklich; doch Clifford bemerkte den Betrug. Die Spitze des Pfeils landete im Triple-Feld der 20.
    Deegan nahm den zweiten Pfeil mit zwei Fingern an der Spitze. »Ich zerquetsche ihm die Eier. – Arkoniden haben doch Eier, oder? – Oder ich ziehe ihm die Zähne, einen nach dem anderen.«
    »Du wirst das gefälligst bleiben lassen, Roster«, sagte Clifford Monterny und

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