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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Limousine, die mit einem Transporter extra aus Beijing gekommen war, und wartete dort an der Seite. Huang und seine Begleiter stiegen ein, der General ging nach hinten zu seinem Exter-Idle-Geländewagen.
    »Es ist ein LKW mit neuer Munition eingetroffen«, empfing ihn sein Chauffeur. »Einer der Kommissare aus dem Voraus-Tross des Generalsekretärs hat ihn überprüft.«
    Bai Jun nahm es mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. »Ich werde mich später darum kümmern.«
    Die Munition traf absichtlich im Vorfeld der Feier ein. Sie symbolisierte die Umsicht und Zuverlässigkeit des kommandierenden Generals. Huang Hai-Jie würde mit dem zufrieden sein, was er zu Gesicht bekam.
    Der Konvoi fuhr hinüber zu dem Hügel, auf dem die Soldaten das Zelt des Generals wieder aufgebaut hatten. Vor dem Eingang hatte die Nachschubkompanie zur Begrüßung ein Buffet mit Spezialitäten der Region aufgebaut.
    Die Begleiter des Generalsekretärs stiegen als Erste aus und inspizierten das Gelände. Dann erst verließ Huang die gepanzerte Limousine. Bai Jun, der neben dem Geländewagen stehen geblieben war, beobachtete den Generalsekretär unauffällig. Als der Dicke die Fahne im Wind flattern sah, schien er geradezu zu wachsen. Huang Hai-Jie salutierte und neigte anschließend vor der Fahne sein Haupt.
    Bai Jun war zufrieden. Die Vorgabe für diesen Tag lautete: »Alles läuft nach Plan, nichts fällt auf.«
    Eine blitzschnelle Bewegung des Generalsekretärs ließ ihn zusammenzucken. »Wo sind die Gefangenen?«, fragte er mit eisiger Miene. »Ich will Rhodan und seine Leute sehen. China wird ein Exempel an ihnen statuieren müssen. Und für die anderen hier sollten wir Lager einrichten, wo sie das Wasser und die Nahrungsmittel verdienen können, die wir ihnen zur Verfügung stellen.«
    Terrania als Arbeitslager: Deutlicher konnte Huang Hai-Jie die Vision von einer geeinten Menschheit und einem Aufbruch ins All nicht mit Füßen treten. Er stampfte Rhodans Utopie buchstäblich in den Wüstensand.
    »Wir werden einen Teil der Gebäude sprengen, damit genug Platz für die Gefangenentrakte ist«, wandte er sich an Bai Jun. »Die übrigen Gebäude dienen der Verwaltung.«
    »Ich werde tun, was Sie anordnen«, sagte der General.
    »So erwarten wir das!«, lautete die Antwort. »Bringen Sie jetzt die Gefangenen!«
    Bai Jun gab sich irritiert, und Huang fiel darauf herein. »Sie wissen nicht, wo sich diese Amerikaner und Russen befinden?«
    »Meine Leute haben sie nicht. Soweit ich weiß, wurden sie von einer Abteilung des Geheimdienstes in ein Gefängnis gebracht.«
    Huang Hai-Jie verlor zum ersten Mal die Fassung. Sein Gesicht versteinerte buchstäblich. »Meine Begleiter werden sich darum kümmern, sie sind jedem Geheimdienst weisungsbefugt. Sie, Bai Jun, sind dafür verantwortlich, dass die große Feier ein Erfolg wird.«
    Bai Jun konterte im gleichen Tonfall. »Sie können sich erneut auf mich verlassen. Da kommt übrigens Le So Te, der Spezialist für unterirdische Wasserläufe. Brunnen bohren für Terrania, das ist das oberste Gebot der Stunde. Sie entschuldigen mich, Genosse!«
    Während er sich entfernte, spürte er geradezu die brennenden Blicke des Generalsekretärs in seinem Rücken.
    Bai Jun fröstelte leicht. Er pokerte ziemlich hoch und konnte nur hoffen, dass der Generalsekretär nicht in seiner Vergangenheit herumgewühlt hatte. Es gab schließlich Hinweise auf die Jugendtheatergruppe »Listiger Drache« und ihre Auftritte, die man in sozialen Netzwerken finden konnte – und Bai Jun hatte im Verlauf der letzten Jahrzehnte sicher nicht jeden Hinweis auf seine Vergangenheit verwischen können.
    Hier läuft alles nach Plan , dachte er intensiv und wusste, dass John Marshall seine Gedanken las und bei bösen Überraschungen sofort reagieren würde.
    Dem General behagte es nicht, dass ein anderer Mensch Einblick in sein Innerstes gewann. Aber er war zu pragmatisch, dem Unbehagen nachzugeben. Er ließ es zu, denn anders konnten sie unmöglich seinen Plan durchführen. Auch so war das Risiko beinahe unkalkulierbar: John Marshall hatte die Gabe, Gedanken zu lesen. Doch seine Gabe war launisch und sie erforderte einen Grad an Konzentration, die Marshall nur über kurze Abschnitte hinweg aufrechterhalten konnte.
    In einem heimlich angelegten Bunker stand ein Lastwagen als Fluchtfahrzeug zur Verfügung, und Huang Chao, sein ihm treu ergebener Oberst, hielt sich ein paar Kilometer nördlich mit dem Hubschrauber in Bereitschaft, um die Gruppe

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