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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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In Gedanken klappte sie die Tastatur um. Es brachte nichts.
    Sie analysierte die Gruppenanordnung. Es gab vier Tasten unten in der Mitte, die Pfeilform besaßen. Probeweise betätigte sie den Pfeil nach links. Das Bild auf ihrer Konsole wechselte. Es zeigte einen anderen Raum. Thora klickte sich durch ein ganzes Bilderarchiv, auf das Grundrisse einzelner Räume und Sektoren folgten. Und dann hatte sie plötzlich ein merkwürdiges Gebilde vor sich, eine Anordnung von Scheiben, die um eine Mittelachse rotierten. Dabei bewegten sie sich gegenläufig, die nächste Scheibe immer anders herum als die vorherige.
    Thora entdeckte Maßangaben. Die einzelnen Scheiben waren 200 Meter dick und besaßen einen Durchmesser von 500 Metern.
    Die Angaben deckten sich mit dem, was sie bisher beobachtet hatte. Es handelte sich um eine Darstellung der Station. Aber warum war sie so groß? Welchen Zweck erfüllte sie? Und wieso lag sie in einer unwirtlichen Umgebung wie dieser?
    Damit die Einheimischen sie nicht entdecken, selbst wenn sie das Stadium der Raumfahrt erreicht haben , gab sie sich selbst die Antwort.
    Stand das Volk des dritten Planeten unter Beobachtung? Gar unter Quarantäne? Letzteres schloss Thora aus. Die Bojen rund um das System fehlten, die in einem solchen Fall jedes anfliegende Schiff auf diesen wichtigen Umstand hinwiesen.
    Die Arkonidin drückte wahllos ein paar Tasten. Ein Schriftbild erschien auf dem Schirm.
    »Sprachanalyse!«, sagte sie zu ihrer Positronik.
    »Negativ. Die Zeichen ähneln lediglich alten arkonidischen Zeichen. Das dargestellte Wort ist unbekannt.«
    Sie versuchte es mit der Eingabe ihres Namens. Thora da Zoltral.
    Die Bildschirme wurden übergangslos dunkel, die Konsolen schalteten sich ab.
    »Soeben wird über Normalfunk stiller Alarm ausgelöst«, meldete die Positronik.
    »Dann nichts wie weg!«
    Tamika hantierte an einem Wandschrank, in dem Energiegewehre standen. Sie nahmen zwei pro Person, mehr konnten sie nicht tragen.
    Sie kehrten zurück auf die Treppe, hasteten die Stufen hinab, Hunderte nacheinander. Den nächsten Absatz mit Tür ignorierten sie. Den Antigrav der Anzüge einzusetzen wagte Thora noch immer nicht. Es war besser, wenn man sie nicht orten konnte.
    »Keine Anzeichen von Verfolgung«, sagte die Positronik nach einer Weile.
    »Wozu sollten sie uns verfolgen? Richte deine Aufmerksamkeit auf das, was unter und vor uns ist. Man wird uns bereits erwarten.«
    Der Absatz an der Treppe war ein wenig breiter als die ersten beiden, und die Tür war in Gelb und Grün lackiert. Thora zögerte ziemlich lange. Sie ließ Tamika zweimal ihre Schussposition wechseln, bis der Feuerschutz optimal war. Dann zog sie mit einem Ruck die Tür auf.
     
    Arkon war die Wohnwelt des Volkes, eine paradiesische Welt mit Prachtbauten, rechtwinkligen Straßengittern bis zum Horizont, künstlichen Wasserfällen und schwebenden Kleinplaneten in zwei Kilometern Höhe, rotierenden Galaxienhologrammen und was die Phantasie der Architekten sonst noch hergab. Dazwischen ragten die Siedlungen aus Trichterbauten auf mit ihren bis zu einem halben Kilometer durchmessenden Innenhöfen, den abgestuften Balkonen und Gärten und Luxuswohnungen für jeden Bürger. Zwischen den Trichterbauten erstreckten sich Parks mit allerlei exotischen Pflanzen und Tieren.
    Nicht weit darüber leuchtete ein hellgelber Stern.
    Thora schnappte nach Luft. Aus ihrer Kehle rang sich ein Gurgeln. Sie klammerte sich am Türrahmen fest, während sich Tamikas Finger in ihren Anzug krallten.
    Ihr Sternengötter ... Nein, sie war jetzt nicht in der Lage, eine traditionelle Formel zu denken oder zu sprechen. Sie vermochte nicht einmal ihre Gedanken zusammenzuhalten. Sie sah dieses dreidimensionale Bild, viel zu klar und zu real, als dass es ein Hologramm hätte sein können. Die Sonne stimmte nicht. Sie hing viel zu nah über der Siedlung, dicht unter der planen Decke des Hohlraums.
    »Eine Halluzination ...«, hörte sie Tamika erstaunt sagen. »Das da ist niemals Realität.«
    »Schildern Sie mir, was Sie sehen!«
    »Es ist ...« Tamika verstummte. »Ich sehe Arkon vor mir. Die Kristallwelt.«
    Thora hatte es sich gedacht. »Sie sehen also exakt dasselbe wie ich. Also ist es keine Halluzination.«
    Tamika stöhnte. »Was dann?«
    Thora schluckte erneut. Der Anblick widersprach trotz dieser wissenschaftlich fundierten Erkenntnis allem, was sie über die Welt wusste. Sie ignorierte das hysterische Kichern neben sich, packte Tamikas Arm und zog

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