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Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Titel: Perry und das unheimliche Haus von Hackston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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wüßte er, daß ein Detektiv namens Sam Newton aus der Schule geplaudert hätte.
    „Ich weiß zwar nicht, woher Sie Ihre Information haben, Sir, aber sie ist, so oder so, nur zur Hälfte richtig.“
    „Ich laß mich gern korrigieren!“ Clifton lächelte.
    „Es handelt sich um Dekorationsstücke, die ich an Liebhaber zu Liebhaberpreisen abgebe. Das tue ich immer, wenn neu dekoriert worden ist.“
    „Und das ist heute der Fall?“
    „Das war vorgestern der Fall, Sir. Wir dekorieren immer nur mittwochs um.“
    „Das ist wirklich jammerschade. Oder haben Sie für mich auch noch so ein Dekorationsstück, Mister Mason?“
    „Selbstverständlich. Bitte, Miß Craig. Im Packraum liegt noch eine Geige. Würden Sie die bitte holen?“
    Wortlos setzte sich Miß Craig in Bewegung. „Ich hoffe, Sie haben genügend Geld einstecken, Sir.“
    „Für eine Dekorationsgeige wird es schon ausreichen.“
    Mason hatte plötzlich etwas Verschlagenes an sich. „Ich glaube, Sie haben mir vorhin nicht gut zugehört. Es handelt sich um Liebhaberpreise. Diese Instrumente werden von mir signiert.“
    „Ich verstehe!“
    „Wohl doch nicht ganz. Es gibt eine Menge Leute, denen ein Autogramm von mir sehr viel wert ist. Infolgedessen verkaufe ich keine dieser signierten Geigen unter tausendfünfhundert Pfund. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sie so viel Geld für einen Mason ausgeben wollen...“
    In der Tür tauchte Miß Craig mit einer farbigen Geige auf. Auf den gelben Grundton waren rote, blaue und giftgrüne Kringel gemalt.
    „Sie haben recht, Mister Mason“, Clifton nickte mit ausnehmend fröhlichem Gesicht, „so viel Geld ist mir ein Mason wirklich nicht wert.“
    Der Galeriebesitzer begleitete Perry Clifton mit unbewegter Miene zum Ausgang. Und er sah ihm durch das Glas der aluminiumgefaßten Tür nach.
    „Was weiß er?“ fragte Miß Craig mit leiser, rauher Stimme.
    Masons Fäuste waren geballt, als er antwortete: „Er muß weg. Er ist für uns alle eine große Gefahr. Wir müssen ihn verschwinden lassen.“
    „Warum hast du es nicht gleich durch Morris besorgen lassen?“
    „Bist du verrückt?“ herrschte Mason die Frau an. „Noch kann man mir nichts nachweisen. Das Geschäft ist wieder leer, die Ware ist verschwunden. Vielleicht war Clifton nicht allein? Er war bestimmt nicht allein. Woher wußte er eigentlich von den Geigen?“
    Miß Craig war plötzlich ganz bleich. „Die Polizei... wir... wir werden beobachtet“, stotterte sie aufgeregt.
    „Nein, das glaube ich nicht. Trotzdem wird es höchste Zeit, daß wir den Standort wechseln. Schließ die Tür ab, Peggy!“
    Im Hintergrund tauchte Morris Batallin auf. „Telefon, Chef, schnell!“ rief er.
    „Wer ist es?“ fragte Mason.
    „Es ist der Chef, Chef!“

Pläne werden geschmiedet

    Als Perry Clifton rückwärts aus der Parklücke vor der Apotheke rollte, legte Jack Mason den Hörer auf die Gabel zurück. Morris und die Frau sahen ihn gespannt an. „Was hat er gesagt?“ wollte letztere wissen.
    „Er hat immer einen Plan parat.“ Jack Mason nickte anerkennend und wiederholte die gleichen Worte noch einmal: „Er hat immer einen Plan parat, keinen schlechten. Genau das, was ich auch für das Richtige halte.“
    Peggy Craig rieb nervös die Handflächen aneinander. Eine Angewohnheit, der sie immer dann frönte, wenn Angst und Unruhe über sie kamen. „Was für einen Plan, Jack?“
    „Warum bist du so nervös, Peggy?“
    „Ich will wissen...“
    Mason hatte mit der flachen Hand klatschend auf die Schreibtischplatte geschlagen. „Halt endlich die Klappe!!“ Er sagte es leise, aber in einem Ton, der Peggy Craig verstummen ließ. Bebend setzte sie sich auf einen Stuhl, während Mason Morris Batallin mit dem Kopf winkte.
    „Hol Mellier hoch!“
    „Ja, Chef!“ schmatzte der Riese und spuckte den Zahnstocher, auf dem er herumgekaut hatte, auf den Boden. Seine riesige Pranke lag schon auf der Klinke, als ihn Masons Stimme noch einmal aufhielt.
    „Ich habe es nicht gern, Morris, wenn in meiner Umgebung Holz auf dem Boden herumliegt.“
    „Ja, Chef!“ Mit einem verlegenen Seitenblick auf Peggy Craig klaubte Batallin den Zahnstocher vom Teppichboden und ließ ihn in der Tasche seines Dekorateurmantels verschwinden. Als die Tür hinter ihm zufiel, rief Miß Craig beschwörend: „Laß uns aus der Sache aussteigen, Jack. Laß uns aussteigen, bevor es zu spät ist. Noch bleibt uns Zeit, in einem anderen Land unterzutauchen!“ Und leise ergänzte sie: „Und

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