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Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Titel: Perry und das unheimliche Haus von Hackston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Mister Clifton!“
    „Vielen Dank, Sergeant!“
    21 Uhr 18.
    Endlich. Perry Clifton riß den Hörer von der Gabel. Es war Skiffer, und er schien aufgeregt.
    „Ich habe unzählige Male bei dir zu Hause angerufen. Wann bist du aus Hackston zurückgekommen?“
    „Kurz vor 18 Uhr. Ist was passiert?“
    „Eine ganze Menge, Perry. Du wirst dich wundern. Aber zuerst du. Wie war’s in Hackston?“
    „Ich habe nichts gefunden und doch eine Entdeckung gemacht. Noch weiß ich nicht, ob es ein Zufall ist. Wenn nicht, bin ich ein ausgemachter Esel! Bevor ich es vergesse, nimm mal Stift und Papier zur Hand!“
    „Okay!“
    „Dann schreibe: Brenda Harvey, Lathers-Street 12. Hast du?“
    „...Street 12. Okay. Und was ist mit dieser Lady?“
    „Während ich mit Lash in Hackston war, hat Dicki auf meine Bitte hin Jack Masons Laden am Kingsplace beobachtet. Zwischen 14 Uhr 20 und 17 Uhr 40 wurden insgesamt siebzehn Geigen aus der Galerie abgeholt. Und zwar von vierzehn Männern und drei Frauen. Dicki ist einer der Frauen gefolgt!“
    „Jener Brenda Harvey!“
    „Ja. Als ich nach meiner Rückkehr davon hörte, habe ich ebenfalls einen Besuch in der Galerie gemacht. Mich hat es bald umgeworfen, als ich Miß Craig dort als Verkäuferin antraf.“
    „Wer ist Miß Craig?“
    „Sie arbeitet im Büro von Gordon & Lash. Sie bat mich auch sofort, Mister Lash nichts von ihrer Anwesenheit in Masons Etablissement zu verraten.“
    „Du meinst, daß sie zur Bande gehört?“
    „Wenn es eine Bande gibt, gehört sie sicher dazu, Scott. Als ich eine bunte Geige kaufen wollte, rief sie nach Mason.“
    „Und?“
    „Bevor Mason kam, tauchte noch ein Individuum auf, dessen Gesicht garantiert in einem Bildband bei euch zu finden ist. Zirka zwei Meter hoch und zweieinhalb Zentner schwer. Er hatte ein ziemlich zerschlagenes Gesicht und wurde von Miß Craig ,Morris’ genannt.“
    „Notiert. Und was war mit der Geige?“
    „Mason war bereit, mir eine zu verkaufen. Zusammen mit seinem angeblich sehr wertvollen Autogramm darauf verlangte er dafür tausendfünfhundert Pfund.“
    Scott Skiffer ging nicht weiter darauf ein. Er fragte nur: „Was vermutest du, Perry?“ Dabei spürte Clifton durch den Draht, daß der Inspektor mit irgendeiner sensationellen Information zurückhielt.
    „Was ich vermute? Ich vermute, daß Masons Kunsthaus der Umschlagplatz für eine bestimmte Ware ist, die mit den bunten Geigen aus Hackston transportiert wird.“
    „Welche Ware?“
    „Wie wäre es mit Falschgeld?“
    „Gut vermutet. Aber doch nur Vermutung. Bevor ich dir jetzt sage, was ich seit genau vier Stunden weiß, noch etwas anderes: Du hast doch mal den Namen Brockton erwähnt!“
    „Brockton? Ja. Das Geigenhaus in Hackston wird von den Einwohnern das Brockton-Haus genannt, weil es von einem gewissen Brockton erbaut wurde. Was ist mit dem Namen?“
    „Ich hab’ dir doch mal unsere Schnüffelbiene Cunnings vorgestellt!“
    „Der kleine Mann, von dem du sagst, daß er nicht fünf, sondern zehn Sinne hat. Ich erinnere mich.“
    „Also. Der gute Cunnings hat geschnüffelt und dabei herausgefunden, daß ein gewisser Gordon mit einem gewissen Brockton verwandt war. Sagt dir das was?“
    Perry Clifton mußte nicht lange überlegen. „Das sagt mir eine ganze Menge. Und es würde uns einen entscheidenden Schritt vorwärtsbringen, wüßten wir, wo sich Gordon versteckt hält.“ Und dann forderte Clifton den Inspektor auf: „Nun sag schon, was du gern loswerden möchtest. Was weißt du seit vier Stunden?“
    „Wir wissen, wer Abraham Jefferson ist!“ Perry Clifton hielt den Atem an.
    „Seit vier Stunden. Und wenn ich nicht so eine Schlafmütze gewesen wäre, könnten wir es schon viel länger wissen!“
    Und dann erzählte Scott Skiffer Perry Clifton die ganze Geschichte. Eine Geschichte, die Perry im wahrsten Sinne des Wortes die Luft nahm, obwohl er selbst eine solche Lösung schon in Betracht gezogen hatte. Doch von der Vermutung zur Gewißheit ist es eben immer ein ganzes Stück Weges.
    Ganz plötzlich gab es auf eine lange Reihe offener Fragen Antworten, logische Antworten. Aus zahllosen Puzzle-Teilen war mit einem Mal ein fertiges Bild geworden... nein, ganz fertig war dieses Bild noch nicht.
    „Ihr habt Jefferson noch nicht festnehmen können!“
    „Der Vogel war ausgeflogen. Da ich wußte, daß du in Hackston warst, wollte ich deine Rückkehr abwarten.“
    „Was passiert nun?“
    „Morgen früh wird entschieden, ob wir die einzelnen Nester

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