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Persephones Erbe (German Edition)

Persephones Erbe (German Edition)

Titel: Persephones Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Monkberg
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dass die Psi-Begabung ihn nur in sexueller Hinsicht deformierte. Aber wusste ich, wie weit er Armin beeinflussen konnte? Mein Chef, der ja die letzten Minuten mit Malchow zusammengewesen war, roch entschieden komisch. Wie nach Formaldehyd.
    »Und deine Ex?«
    »Corinna? Die hält Malchow schon beschäftigt.«
    Sie war also auch unten im Wellnessbereich. Ich sah zum zweiten Mal an diesem Abend im Gesicht meines Chefs ein erstaunlich böses Lächeln. »Die zwei sind einander wert. Da bescheißt jeder den Anderen. Aber wenn es läuft, wie ich hoffe, haben wir morgen früh endlich den verdammten Vertrag.«
    »Na dann.«
    »Danke!« Er griff nach meiner Hand, hauchte einen Kuss darauf und gab sie sofort wieder frei. Ich sah ihm verdutzt an. Das war das Kreuz mit den netten Kerlen auf dieser Welt: Malchow, der Hausmeister, jeder der Faune – bis vielleicht auf Lupercu – hätte die Situation jetzt ausgenutzt. Armin hatte mich vor gerade eben erst einmal zwei Minuten auf den Mund geküsst, aber er machte einfach nicht mehr weiter. Er tat nichts. Dabei hätte ich gern in seinen Armen vor Lust gestöhnt. Leider begriff er das nicht. Oder war zu rücksichtsvoll. Und ich war nach Allem zu erschöpft, um selbst die Initiative zu ergreifen. Ich hatte für einem Moment lang sogar große Mühe, Armin überhaupt weiter zuzuhören. Er sagte etwas, doch der vielstimmige Totenchor in meinem Kopf übertönte seine Worte. Ich war einen Augenblick wie gelähmt vor Schreck.
    Zum Glück wiederholte Armin seine Worte. »Magst du mich dann jetzt bitte begleiten?«
    »Soll ich etwa schon wieder das Kleid anziehen?«
    Armin zuckte mit den Schultern. »Es ist eine Saunaparty. Wie wäre es einfach mit einem Bademantel?«

    Flötenmusik und Blütendüfte empfingen uns, als wir aus dem Lift traten. Das Souterrain war bei voller Beleuchtung wirklich ein Erlebnis. Der Wellnessbereich schimmerte in freundlichem, indirekten Licht. Es gab nicht nur jene Deckenfluter, die mir der Hausmeister eingeschaltet hatte, sondern auch an allen Säulenbasen Beleuchtung. Die Grotten glühten in magischem Rot, Gelb und Blau. Dazu kamen Effekte im Fußboden. Ein Teil des Bodenmosaiks bestand aus LEDs, die ein großes Ying und Yangsymbol formten. In seiner Mitte trieb es ein Paar.
    Menalio vögelte Rolfs Freundin. Sein gesträubtes graues Fell verlieh dem Ausdruck Silberrücken eine völlig neue Bedeutung. Der Akt an sich ließ mich beinahe kalt. Aber der Pelz auf Menalios Schultern faszinierte mich bald dermaßen, dass ich den Blick nicht mehr von ihm lösen konnte. Der Rücken des Fauns war bis zu den Lendenwirbeln hell behaart, doch ab da begann ein dunkler Aaalstrich, der sich über beiden Hinterbacken verbreiterte und zum Steiß hin in den zuckenden schwarzen Bocksschwanz mündete, dessen Steilheit jedem verriet, wie kurz Menalio vor der Ekstase stand. Ein letzter Stoß, Menalio legte den Kopf in den Nacken und beide, der Faun und die Frau, stöhnten ihren Orgasmus lustvoll heraus.
    Malchow, das englische Paar und Rolf standen an der Bar.
    Sie applaudierten. Menalios Bruder Sino ließ den Korken einer Champagnerflasche knallen, produzierte eine sprudelnde Fontäne. Die schnell bereitgehaltenen Gläser konnten den schäumenden Überschuss kaum fassen. Einiges davon spritzte der Frau des Engländers in den Schoß. Sie ließ sich lachend von ihrem Mann abtrocknen.
    Menalio half derweil Rolfs atemloser Freundin vom Boden auf. Der graue Faun trug sie in seinen Armen zu Rolf, den bärtigen Kopf zärtlich an ihre Wange geschmiegt.
    »Sie ist jetzt dein.«
    »Gehen wir in den Ruheraum?« Rolf und Freundin nahmen Menalio in die Mitte, sie verschwanden zu dritt. Dafür entdeckte Malchow mich.
    »Kati! Das ist ganz zauberhaft, dass du kommst!« Er streckte beide Arme nach mir aus, aber Agreo und der Faun, der gestern Abend aus der Küche gekommen war, tauchten wie aus dem Nichts neben mir auf und drängten mich von Malchow ab. Gleichzeitig überfielen drei Nixen Armin.
    »Lass mich dich fühlen«, flüsterte mir Agreo ins Ohr. Lebendig war sein nackter Körper von großen Flächen aus schwarzem Fell bedeckt, besonders am Bauch. Er umschlang mich, rieb seinen Penis leise fauchend vor Vergnügen gegen meine Hüfte. Aber dabei blieb es vorläufig auch, zu meinem Glück, denn Agreo bekam sofort Konkurrenz von seinem Kellner-Bruder Sino und dem Faun aus der Küche, er stellte sich mir als Nomio vor. Alle Faune wollten mich gleichzeitig anfassen. Das englische Paar amüsierte

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