Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
Trainees: Immer auf Achse und Netzwerken pur
Ausgehend vom Tagesgeschäft, von verschiedenen Projekten und vom umfangreichen Seminarprogramm kam es bei mir häufig zu teilweise auch mehrmonatigen Aufenthalten in Hotels und Appartements. Reisebereitschaft ist also ein wichtiger Punkt als Trainee bei einem Großunternehmen. Gemeinsam mit meinem Betreuer aus dem Personalbereich legte ich für das Trainee-Programm Schwerpunkte zu Inhalten, Zielen, Entwicklung und zu absolvierenden Seminaren fest, was Auswirkungen auf mein nächstes Reiseziel und die mir übertragenen Aufgaben hatte. Dabei begegnete ich stets vielseitigen und abwechslungsreichen Herausforderungen – natürlich wiederholt sich der eine oder andere Ablauf von Zeit zu Zeit, aber es bewegte sich in einem gesunden Verhältnis. Als wissbegieriger Trainee habe ich auch das umfassende Seminarangebot als sehr wertvoll empfunden. Bemerkenswert ist, dass die Seminare oft modular aufgebaut sind, d. h., man kann sich durch E-Learnings oder Studienbriefe vorab auf die Seminartage vorbereiten. Manchmal hat sich hierfür tagsüber die Möglichkeit geboten, hin und wieder jedoch auch im Feierabend.
Abschließend betrachtet bin ich sehr froh, mich für dieses Trainee-Programm entschieden zu haben, und ich kann es jedem Gleichgesinnten wärmstens empfehlen. Es hat mich gut auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet, und ich habe eine Menge verschiedener Charaktere kennengelernt. Ich denke immer noch mit Freude an diese ersten, sehr wertvollen Berufserfahrungen und die vielen interessanten Weggefährten zurück.
Tobias Hang
Regional Manager Americas
Siemens AG
ehem. Trainee bei der Siemens AG
Das Siemens Graduate Program: Ein Netzwerk für die Zukunft
Jeder Student stellt sich am Ende seines Studiums die Frage, in welche Richtung es weitergehen soll. Als Generalist ohne ausgeprägte Tendenz zu einem besonderen Funktionsbereich sah ich im ersten Moment das Consulting als einzige Option für meinen Berufseinstieg an. Wechselnde Projekte und Ansprechpartner, neue Herausforderungen sowie die Möglichkeit zu reisen erschienen mir sehr attraktiv. Während der Recherche entdeckte ich jedoch eine Alternative mit vergleichbaren Perspektiven und sogar einem klaren Vorteil: langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten in einem global aufgestellten Konzern.
Das Siemens Graduate Program (SGP) überzeugte mich inhaltlich sofort mit drei verschiedenen achtmonatigen Stationen – davon mindestens einer im Ausland –, einem breit gefächerten Trainingsprogramm sowie vielen Netzwerkmöglichkeiten. Dieses Angebot stellte für mich eine optimale Mischung dar, da ich während meiner Bachelor-Arbeit und als Werkstudent bereits eine Siemens-Affinität entwickelt hatte.
Der Aufnahmeprozess
Um in die nähere Auswahl zu kommen, waren bestimmte universitäre Leistungen sowie Auslandsaufenthalte von mindestens sechs Monaten Voraussetzung. Von damals mehr als 3.000 Bewerbern erhielten nur rund 300 eine Einladung zum persönlichen Gespräch, 60 bis 70 wurden im Nachgang als SGPler bei Siemens begrüßt.
Für das Bewerbungsgespräch reiste ich damals nach Erlangen. Dort wurde ich freundlich empfangen und meinem Gesprächspartner, einem Psychologen, vorgestellt. Das Gespräch dauerte zwei bis drei Stunden, in denen ich in verschiedenen Übungen meine Kompetenzen in Teamfähigkeit, Führungsverhalten und Englisch sowie einen Wirtschaftsbezug unter Beweis stellen musste. Während des gesamten Gespräches herrschte kontinuierlich eine angenehme Atmosphäre. Anschließend erhielt ich innerhalb kürzester Zeit die Rückmeldung, dass ich in das Programm aufgenommen werde.
Drei Stationen in drei unterschiedlichen Funktionen
Meine erste Station führte mich nach München, wo ich im Industry Sector als Projektmanager für die Software der SIPLACE-Bestückungsautomaten eingesetzt wurde. In dieser Funktion wurde mir sofort viel Verantwortung übertragen, und ich wurde stets als vollwertiges Teammitglied behandelt. Meine Führungskraft, die gleichzeitig auch mein Mentor war, unterstützte mich bei Bedarf in allen Belangen. Es wurde kein Unterschied zwischen mir und den anderen Mitarbeitern gemacht, sodass ich mich – im Gegensatz zu manchen Vorurteilen – keinesfalls als besserer Praktikant fühlte. Der Einsatzzeitraum war mit acht Monaten so gewählt, dass ich sowohl genügend Einarbeitungszeit hatte als auch verantwortungsvolle Projekte übernehmen und beenden konnte.
Die zweite Station absolvierte
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