Perspektive Trainee 2013 - das Expertenbuch zum Einstieg
ich bei Siemens Investor Relations in München. Ein Wechsel von einem Sector zu einer Corporate Function ist gewöhnlich nicht vorgesehen, wurde aber durch meinen Mentor unterstützt. Am Wittelsbacherplatz war das Aufgabenfeld komplett anders, und ich lernte viel über die Gesamtstrukturen des Konzerns sowie über die Kommunikationsrichtlinien. Zwei Quartalsabschlüsse und eine Hauptversammlung waren die Highlights in dieser Station, die zwar arbeitsintensiv, aber auch sehr lehrreich war.
Die dritte Station führte mich in die USA. In der Nähe von Chicago war ich im Projektmanagement am Bau einer neuen Fertigungshalle für die Siemens-Tochter Winergy beteiligt. Die Kombination aus neuen Anforderungen im Job und dem interkulturellen Austausch war für mich eine optimale Möglichkeit, neuen Herausforderungen auf fachlicher und persönlicher Ebene zu begegnen. Daher war die Auslandsstation sicherlich der Höhepunkt der gesamten Trainee-Zeit.
Die wichtigste Komponente beim SGP: Das Netzwerk
Für gewöhnlich waren immer mehrere Trainees gleichzeitig an einem Standort. Hier bildeten sich schnell Netzwerke, weil man sich auf Seminaren und Konferenzen, aber auch zum Mittagessen oder regelmäßig nach der Arbeit traf. Diese Community half mir, interessante Kontakte zu knüpfen und dadurch andere Geschäftsfelder bei Siemens kennenzulernen. Intensive Trainings zu den Themen interkulturelle Kompetenz, Präsentation und Führung sowie ein Planspiel schweißten die Teilnehmer zusammen, sodass sich nicht nur die Soft Skills verbesserten, sondern gleichzeitig auch Freundschaften bildeten. Auf den Konferenzen kamen alle globalen Trainees zusammen. Auch hier stand neben hochkarätigen Vorträgen von Siemens-Topmanagern und dem Kennenlernen anderer Geschäftsbereiche vor allem das Networking im Mittelpunkt.
Für mich ist das SGP-Netzwerk eine der wichtigsten Komponenten des Siemens Graduate Programs. Auch nach der Zeit als Trainee gab es mehrere Situationen, in denen es mir sowohl fachlich als auch persönlich weiterhalf. Während der Wirtschaftskrise 2009 war im Anschluss an das Trainee-Programm das SGP-Netzwerk sehr hilfreich, um den reibungslosen Übergang in eine verantwortungsvolle Funktion bei Siemens zu gewährleisten. Insgesamt möchte ich die Zeit als Trainee nicht missen. Die enorme Lernkurve sowie die vielen Erfahrungen und wichtigen Kontakte, die ich in zwei Jahren sammeln konnte, wären bei einem Direkteinstieg sicherlich sehr schwer zu realisieren gewesen.
Ines Kruspel
Manager Global Change Communications
BASF SE
ehem. PR-Trainee bei BASF SE
Journalismus liebt Public Relations
Pressearbeit, Mitarbeitermedien, Marktkommunikation, Events oder Public Affairs – die Unternehmenskommunikation hat viele Facetten. Da ist es nach dem Studium nicht leicht, zu wissen, wo man den beruflichen Schwerpunkt setzen möchte. Daher sah ich ein PR-Trainee-Programm als ideale Möglichkeit, meine Erfahrungen auszubauen, meine Stärken und Interessen zu identifizieren und an Bereichen, die ich weniger kenne, zu arbeiten.
Das Programm bei BASF bietet dazu optimale Bedingungen: Man lernt das größte Chemieunternehmen der Welt intensiv kennen und absolviert eine vielseitige Ausbildung zum Kommunikationsexperten und Journalisten. Das PR-Trainee-Programm der BASF hat eine lange Tradition: Bereits seit 1982 bildet die BASF Kommunikationsexperten aus. Aus dieser Zeit stammt auch noch die Bezeichung des Programms als Volontariat, obwohl es den Merkmalen und Anforderungen eines modernen Trainee-Programms entspricht: Wie andere Trainee-Programme gliedert es sich in verschiedene Stationen innerhalb und auch außerhalb der BASF – für mich der ideale Weg, die Konzernkommunikation aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. Doch zunächst galt es, eine Trainee-Stelle zu bekommen.
Voraussetzungen und Auswahlprozess
Dem Programm geht ein intensiver Auswahlprozess voraus. Zu den Voraussetzungen zählen neben einem abgeschlossenen Studium insbesondere Erfahrungen im Berufsfeld von Journalismus und Public Relations. Zudem sind Auslandserfahrung, kommunikationssicheres Englisch und sehr gute MS-Office-Kenntnisse ebenso Pflicht wie Kreativität, Teamfähigkeit und Organisationstalent. Der Auswahlprozess selbst ist zweigeteilt. Zunächst lernt der Bewerber in vier bis fünf Gesprächen Kommunikateure der verschiedenen Abteilungen kennen. Ein journalistischer Test rundet diesen Tag ab. Nach einem positiven Feedback lädt die BASF die Bewerber
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