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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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sie mit einem Siegerlächeln. „Die Sache hat ein Ende!“
    Von Steinborn nickte.
    „Es hat den Anschein“, sagte er und schloss die Augen. „Was ist mit unserem Freund?“
    Rebekka war auf ihrem Weg eben zuerst an dem Freiherrn vorbeigekommen und sie hatte unmöglich sofort zu George gehen können, obwohl sie am liebsten geflogen wäre! Es war zu Ende, und sie hatten noch so viel vor sich! Wäre sie nicht so erschöpft gewesen, hätte sie vor Freude gelacht.
    Schnee senkte sich auf das blasse Antlitz des Vampirs. George Drake war blass wie der Schnee, der sich auf ihn senkte, bis auf den großen roten Fleck auf seiner Brust. Er atmete schwer.
    Die Asche des Drachen war schon davongewirbelt oder von frischem Schnee bedeckt und fast nichts erinnerte noch an Melissa de Ville. Rebekka strahlte ihren geliebten Vampir an. Georges Augen, traurig und nur halb geöffnet, waren voller Tränen.
    „Sie ist tot!“, sagte Rebekka fröhlich. „Wir haben sie besiegt! Es ist zu Ende!“
    Eine Träne löste sich und rann über Georges Wange, tropfte in den Schnee und gefror sofort zu einer perfekten Kugel aus Eis.
    „Was … was ist denn?“, fragte Rebekka. Ihr schwante, dass etwas nicht stimmte. „Das …“, sie deutete auf den Blutfleck auf Georges Brust. „Das wird doch wieder? Du bist ein Vampir!“ Sie drückte sich an ihren Geliebten und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände, küsste zärtlich seine kühlen Lippen.
    „Ja“, antwortete George Drake leise, fast mit einem Flüstern. „Es ist zu Ende, Liebste. Ich fürchte, es war uns nicht vergönnt … Nur die paar Momente, in diesem …“
    „Nein!“, rief Rebekka und stürzte in ein tiefes, dunkles Loch. „Das kann nicht sein, das darf nicht sein! Du bist ein Vampir …“ Sie riss ihren Ärmel auf und hielt ihm ihren Arm hin. „Blut! Du musst sicher trinken! Nur zu, es muss ja nicht alles sein … nur genug, damit du …“
    „Es hat keinen Zweck“, flüsterte George. „Es tut mir unendlich leid, Rebekka! Unendlich, glaube mir! Grade dir hätte ich … dir dürfte … das nicht widerfahren.“
    George hustete und Blut lief ihm aus dem Mund.
    „Wie lange habe ich mir den Tod gewünscht und grade, als ich einen Grund fand, mein Leben nicht mehr zu hassen, kommt er, mich zu holen. Es ist nicht gerecht, Rebekka … meine arme, liebe, Rebekka …“
    „Was hat das denn mit mir zu tun?“, fragte Rebekka, und ihre Worte erstickten fast in ihren Tränen.
    „Es war deine Klinge, die mich tötete. Du weißt, was ich sagte? Diese Klinge sei besonders? Was sie geschnitten hat, das heilt nicht, Rebekka. Sie hat mein Herz getroffen und ich bin schon tot. Ich bin es schon  …Aber ich kann nicht gehen, ohne dir zu sagen, was kommen wird.“
    Er hustete und der Blutfleck auf seiner Brust nahm an Größe zu.
    „Du erinnerst dich? Wer den Drachen tötet, wird zum nächsten Gefäß des Drachen?“
    Rebekka dämmerte, was George ihr sagen wollte. Sie würde ihm folgen. Jetzt würde sie der Drache sein, sie würde ein Vampir werden! Ausgerechnet sie! George hob eine Hand und strich ihr über das Gesicht. Noch immer hielt sie seines zwischen ihren Händen.
    Ihre Lippen zitterten, zuckten, aber sie konnte nichts mehr sagen. Ihre Stimme versagte ihr den Dienst und die Tränen flossen ungehemmt.
    „Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr!“, flüsterte sie schluchzend. „Ich will bei dir bleiben, bei dir sein, immer immer immer …“
    Ein Schwall Blut drang aus der Wunde auf Georges Brust. Ein Beben lief durch seinen Körper und Rebekka wollte, dass sie das Letzte war, was ihr Geliebter auf dieser Welt fühlte. Sie drückte ihre Lippen auf seine und küsste ihn. Sie spürte seinen Atem, die warme Luft aus seinen Lungen, den Hauch des Lebens und dann starb George Drake, nach tausend Jahren Qual in den Armen der Frau, die er liebte und die er nicht retten konnte. Er hatte ihr ein verfluchtes Erbe hinterlassen, und dafür verdammte er sich selbst.
    „Ich werde dich ewig lieben, Rebekka!“, hauchte er, ihre Lippen auf den seinen und dann brach sein Blick. Das verletzte Herz blieb stehen. Und diesmal blieb es stehen und begann nicht wieder zu schlagen.
    Rebekka schrie ihr Leid heraus und verfluchte alle Götter des Universums. Die Tränen nahmen ihr die Sicht und sie fiel im Schnee auf die Knie und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
    Der Sturm heulte in ihren Ohren und dann begann es. Als schlüge sie jemand mit einer glühenden Peitsche, fuhr der Drache in sie. Ein

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