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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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auf das Kampfgeschehen. Dann war der Schwanz in der richtigen Position und der Freiherr ließ seine Klinge wie eine Peitsche durch die Luft sausen, wobei er vorsprang, so weit sein Bein dies zuließ.
    Der Drache fiel bei seiner Attacke um und George bekam die Oberhand. Von Steinborn hatte den Schwanz gut auf der Hälfte abgeschlagen. Das zuckende Schwanzende war nicht ungefährlich, mit den Dornen und Stacheln, die seine Spitze bedeckten.
    Das Untier brüllte, ließ aber nicht locker. Aber ohne den Schwanz konnte der Drache seine Bewegungen nicht koordinieren, immer öfter gingen seine Ausweichbewegungen ins Leere und George kämpfte ihn weiter nach unten. Gleich war es soweit. Schon riss George den Arm nach oben, um seine Faust unter die Rippen des Drachen zu treiben, da schlug dieser mit einer unerwartet heftigen Drehung seine Flügel und hob sich mit einem Ruck vom Boden. Melissa hatte Angst. Der Drache hätte nie so empfunden, aber den Drachen gab es nicht mehr. Melissa und der Drache waren verschmolzen zu etwas Anderem, Neuen. Und diese Neue war nicht so mächtig, wie der Drache es gewesen war, aber noch immer ein gewaltiger Gegner für den Vampir.
    Melissa hatte sich losgerissen und schlug nun heftig mit den Schwingen. Drei, vier Schläge und sie hing schon zwanzig Fuß über dem Boden und war unerreichbar. Mit einem gewaltigen Sprung versuchte George sie zu erreichen, aber er verfehlte sie um mehrere Fuß.
    Dann war Melissa fort.
    Keuchend lag der Vampir auf dem Pflaster in Blut und Schnee und wirkte wie tot. Als Rebekka zu ihm eilte, schlug er seine Augen auf und lächelte gequält.
    „Entkommen!“, sagte er leise.
    Ein lautes Knirschen ließ sie aufsehen. Rebekka schrie unwillkürlich auf, als die klobige Gestalt des Golem um die Ecke schwankte. Nicht der auch noch , dachte sie verzweifelt.
    Jeremias Wimmer lehnte in der Sackgasse an eine Mauer gelehnt und sein Geist steuerte den Golem. In seiner Hand hielt er das Fläschchen mit dem letzten Rest der Tinktur.
    Der Golem stapfte unbeirrt auf den Vampir und Rebekka zu. Die junge Frau versuchte, den erschöpften Vampir hochzuziehen.
    „Komm, schnell, wir müssen hier weg!“
    George stemmte sich hoch. In diesem Moment schoss mit einem markerschütternden Schrei das Drachenwesen aus dem Schneetreiben herunter und schlug seine hinteren Klauen in den Oberkörper des Vampirs, riss ihn mit sich hoch.
    Der Golem stand genau an der rechten Stelle. Langsam hob sich sein rechter Arm, genau in die Stellung, um die Flugbahn des Drachen zu kreuzen. Ein Flügelschlag, ein weiterer, die Bestie kam mit ihrer Last nicht schnell genug hoch. Die Finger des Golem schlossen sich um Georges Bein und packten zu. Der Ruck, als der Flug des Drachen so abrupt abgebremst wurde, trennte George beinahe das Bein ab. Er schrie laut auf vor Schmerz, während er, noch die Klauen des Drachen in seinen Schultern, zu Boden krachte und die Bestie mit ihm. Es knackte laut, als ein Flügelknochen des Drachen brach. Der Drache riss sich von George los und nahm große Stücke seiner Schultern mit.
    Der Golem hob George hoch und klemmte ihn mit gekreuzten Armen vor seiner Brust ein. Kopfunter hing der halb zerfetzte Körper zwischen den baumstammdicken Armen.
    „Wimmer!“, schrie Rebekka, denn ihr war klar, wer den Golem steuerte. „Wo seid Ihr, verdammt! Ihr habt den Falschen! Lasst ihn, um Gottes willen, bevor Schlimmeres geschieht!“
    Aber Jeremias Wimmer konnte sie nicht hören. Er lag noch immer gegen die Mauer gelehnt und der Schnee häufte sich zwischen seinen Beinen, auf seinen Schultern und bedeckte ihn bald gänzlich.
    Rebekka bat und bettelte, aber der Golem stampfte unbeeindruckt weiter. Freiherr von Steinborn hielt noch immer das Rapier in seiner Hand, mit dem er dem Drachen die Schwanzspitze abgehackt hatte. Die Klinge war völlig zerfressen, wo das Blut des Drachen sie berührt hatte. Er warf die nutzlose Klinge von sich.
    Der Drache hatte versucht davonzufliegen, aber mit dem gebrochenen Flügel würde er eine Weile an den Boden gebunden bleiben. Melissas Gesicht war verzerrt, aber man konnte da Furcht sehen. Nichts war so, wie sie es geplant hatte, gar nichts!
    Sie war zwar im Augenblick nicht in der Lage zu fliegen, aber sie war noch immer stark. Mit einem Satz war sie dem Golem auf die Schultern gesprungen und begann unter lautem Geschrei, auf das gefühllose Ding einzuschlagen. Der Golem stapfte weiter, den bewusstlosen Vampir an seine Brust gedrückt. Melissa schlug, biss,

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