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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Auxier
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Seil, kletterte daran hoch und stand wenigspäter neben Peter im Nest. Ohne ein Wort schlichen die Diebe weiter die Treppe hinauf.
    Schließlich kamen sie am obersten Deck an, das rundum von einer Art Balkon gesäumt war. Überall lagen Haufen mit Schiffsausrüstung: Fischernetze, Kompasse, Sextanten und Segel. Ganz hinten in der Ecke befand sich eine verschlossene Tür, genau wie Bogie gesagt hatte. Einen Schatz konnte Peter nicht riechen, aber der Duft der magischen Augen war deutlich wahrnehmbar. »Hier sind wir richtig«, sagte er.
    Twiddlesticks ließ seine Fingerknöchel knacken. »Also gut, ihr Schätzchen. Zeit für euren Auftritt.« Sie hatten sich bereits geeinigt, dass er die außen angebrachten Vorhängeschlösser übernehmen würde, während Peter sich um das eingebaute Türschloss in der Mitte kümmerte. Dass er das schwierigere Schloss bekommen hatte, war eine große Ehre für Peter, und er verspürte einen gewissen Stolz, als er seinen Finger in das schmale Schloss schob und sich an der Vorrichtung zu schaffen machte.
    Nach nicht einmal zehn Minuten waren sie fertig. »Verdammt übel, das Schloss«, sagte Twiddlesticks und stieß die Tür auf. »Ohne dich hätte ich das nicht geschafft, Kumpel.«
    »Lass uns schnell meine Kiste suchen, und dann nichts wie raus hier.« An diesem Punkt hielt Peter es für ungefährlich, den Ritter aus dem Sack zu lassen. Er schlug die Lasche zurück, damit Sir Tode sich umschauen konnte. »Kein Wort«, flüsterte er. »Ich kann Sie nicht herumlaufen lassen, Ihre Hufe machen zu viel Lärm.«
    Nachdem seine Augen sich an das helle Mondlicht gewöhnt hatten, sah Sir Tode sich im Raum um. In der sogenannten Schatzkammer waren nirgends Schätze zu sehen, und er fand, dass sie eher nach einer Waffenkammer aussah.Es gab weder Schmuck noch Gemälde oder Silberbesteck, dafür aber haufenweise Messer, Harpunen und scharf geschliffene Ruder. Er sah zu Peter, doch der Junge war zu sehr darauf konzentriert, seine Kiste zu finden, um irgendetwas zu bemerken. Ebenso wenig nahm er wahr, dass Bogie, Patch und Cough sich hinter Twiddlesticks in den Raum geschlichen hatten. Die vier waren eifrig damit beschäftigt, armweise Waffen aus dem Fenster hinunter in den Sand zu werfen.
    »Äh, Peter …«, flüsterte Sir Tode.
    » Pssst! «, zischte der Junge. »Sie müssen flüstern wie ein Dieb. Wenn die Raben aufwachen, sind wir alle tot.« Er machte sich wieder daran, den Raum abzusuchen. Während seine geschickten Hände nach der Kiste tasteten, trafen sie plötzlich auf eine scharfe Klinge. » Au! «, stieß er unwillkürlich aus und lutschte das Blut von seiner Hand. »Was hat ein Speer in einer Schatzkammer verloren?«
    Die anderen Diebe waren zu sehr mit ihrer eigenen Arbeit beschäftigt, um auf seine Frage zu reagieren.
    Sir Tode versuchte es erneut. »Peter, ich finde, du solltest wirklich – «
    »Da ist sie!«, flüsterte Peter. Und tatsächlich: Auf einem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes stand die Kiste des Hökers, und daneben lag der Angelhaken. Peter steckte seine Waffe wieder ein und öffnete die Kiste, um sich zu vergewissern, dass alle sechs Augen noch da waren. »So, und jetzt raus hier«, sagte er leise.
    »Nicht so eilig, Kumpel«, ertönte eine Stimme hinter ihm. Bevor der Junge sich rühren konnte, packten ihn ein paar lange, gut geölte Finger an der Kehle. »War wirklich nett von dir, uns einen Plan zu liefern, wie wir hier raufkommen, aber von jetzt an übernehme ich das Ruder.«
    Peter wehrte sich gegen den Griff. »Twiddlesticks?«
    »Fühlt sich gut an, wieder ein Messer in der Hand zu haben.« Der Dieb drückte Peter einen rostigen Dolch an die Kehle. »Die Sache hier ist ein paar Nummern zu groß für dich. Wie wär’s, wenn du uns gibst, was da in deiner hübschen kleinen Kiste ist? Vielleicht lasse ich dich dann sogar auf unserer Seite kämpfen.«
    »Auf eurer Seite? Was für einer Seite?« Doch bevor Peter sich vollkommen zum Narren machen konnte, erklang draußen plötzlich ein lauter Ruf.
    »Überfall!!!«
    Die vier Diebe stürzten zum Fenster und sahen nach unten. »Das ist Clipper!«, sagte Bogie. »Diese hinterhältige Ratte!«
    Der alte Dieb rannte über die Dünen, wedelte mit den Armen und schrie, so laut er konnte: »Überfall! Sie wollen euch töten, Vögelchen! Wacht auf! Wacht – « Peter hörte, wie jemand den Alten packte und ihm den Mund zuhielt. Es gab ein paar Kampfgeräusche, dann herrschte Stille.
    »Sieht aus, als hätte Cross-Stitch

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