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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Auxier
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dennals er sich zum Tisch umdrehte, sah er einen Jungen, der gerade dabei war, Karten, Listen und Zeichnungen in einen Sack zu stopfen.
    Natürlich hatte Peter nicht damit gerechnet, beim Stehlen erwischt zu werden. Aber wie ihr ja selber wisst, kommt einem das Leben manchmal in den ungünstigsten Augenblicken dazwischen. Er hatte sich zu leichtsinnig auf sein Ablenkungsmanöver verlassen, und nun saßen er und Sir Tode in der Falle.
    »Na, wenn das nicht unser kleiner Fremder ist«, sagte Incarnadine stirnrunzelnd. Obwohl er in diesem Moment die Oberhand hatte, gefiel es ihm gar nicht, dass der Eindringling ihm so nahe gekommen war.
    Peter wich vom Tisch zurück, eine Hand noch in seinem Diebessack. »Seid mir gegrüßt, Euer Majestät«, sagte er. »Sehr schöne Ansprache, die Ihr da gestern mor– «
    »Halt die Klappe, Schlossknacker!« Der Affe packte Peter und schleuderte ihn gegen die Wand. Der Junge schrie nicht auf, sondern kramte weiter in seinem Sack.
    »Was schlagt Ihr vor, Sire?« Langkralle riss eine Fackel aus ihrer Halterung und hielt sie dicht vor das Gesicht des Jungen. »Soll ich ihn roh verspeisen oder erst braten?« Peter zuckte zurück, als die Flammen gegen seine Wange flackerten.
    »Nicht so hastig, Langkralle. Wir werden ›Mr Trousers‹ noch ein wenig verschonen. Ich habe doch noch so viel, was ich ihn fragen will.« Incarnadine trat näher, und Peter hörte das feine Uhrwerk, das unter seiner Rüstung arbeitete. Plötzlich ertönte ein Schink! , und der Junge spürte etwas Scharfes an seiner Haut. Offenbar funktionierte die Klinge mit einer Feder, die am Unterarm des Königs befestigt war. »Wie wär’s, wenn wir mit deinem richtigen Namenanfangen würden?«, sagte der König und strich mit seiner Waffe über Peters Kehle.
    »M-M-Mein Name ist Peter Nimble.«
    »Peter Nimble?« Der König schnaubte verächtlich. »Das ist ja noch schlimmer als Mr Trousers. Sag mal, Peter, wie hast du es geschafft, diese Mrs Melasse von ihren Fesseln zu befreien?«
    »Ich … ich habe einen Schlüssel«, sagte er schwach. »Er ist in meinem Sack.«
    Langkralle ließ die Fackel fallen. »Hat dir das denn keiner gesagt? Schlüssel sind in diesem Königreich strengstens verboten.« Er griff in Peters Sack, um die verbotene Ware herauszufischen.
    Im nächsten Moment fing der Sack an zu zucken. »Nimm das!«, rief eine Stimme aus dem Innern. »Und das!«
    Brüllend riss Langkralle seine Pfote heraus – und mit ihr Sir Tode, der sich fest darin verbissen hatte. »Aua! Lass mich los!«, fauchte der Affe und schleuderte Sir Tode quer durch den Raum.
    »Die Katze kannst du fressen«, sagte Incarnadine und wandte sich wieder seiner eigenen Beute zu. Doch als er die Faust hob, sah er, dass er nicht das Handgelenk eines kleinen Jungen festhielt, sondern die erloschene Fackel.
    Sir Todes Biss hatte für Peter ausgereicht, um sich loszumachen und den König mit seinem Tauschmanöver auszutricksen. Der Meisterdieb hob die Papierrollen vom Boden auf und lief zu seinem Freund. Er riss sich die Binde vom Kopf, und darunter kam ein Paar glänzende goldene Augen zum Vorschein. »Lang lebe der Wahre König!«, sagte er, und im nächsten Moment waren Peter, Sir Tode und die Rollen verschwunden.

23. Kapitel
    ♦
    DER KOPF DES KÖTERS

    E inen Augenblick später tauchten Peter und Sir Tode wieder neben Peg und Simon auf. Sie purzelten zu Boden, dass die Papierrollen nur so durch die Gegend flogen.
    Die Prinzessin war wütend und ziemlich erschrocken. »Euretwegen hätten sie uns beinahe getötet!« Sie schlug Peter mit einer der Karten auf den Arm. »Ich habe Simon losgeschickt, um nach euch zu suchen, und er wäre um ein Haar entdeckt worden. Und was sind das für dämliche Papierrollen?«
    »Wir mussten herausfinden, was sie vorhaben«, sagte der Junge und ließ rasch die Kiste mit den magischen Augen wieder in seinem Sack verschwinden. Er schlang sich die Binde um den Kopf, bevor die anderen etwas merkten.
    Simon kam näher gehüpft. »Sie bluten am Kopf, Sir Tode. Sind Sie schwer verletzt?«
    »Nur meine Ehre«, erwiderte der Ritter schwach. »Wir sind geflohen, bevor ich zurückschlagen konnte … Nur eine Minute länger und ich hätte dem Affen einen ordentlichen Hieb verpasst!«
    Peg wandte sich wieder dem eigentlichen Thema zu. »Das war unglaublich dumm von euch. Ich wusste, ihr seid noch nicht bereit für diese Aufgabe.«
    Nun wurde Peter, der sich so sehr angestrengt hatte, das Vertrauen der Prinzessin zu gewinnen,

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