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Pfad der Angst

Pfad der Angst

Titel: Pfad der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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»Wieso?«
    »Smithy«, sagte Justus, »Sie müssen uns helfen! Wohin wurden die Bewohner von Whitechurch evakuiert?«
    »Brestow vermutlich.«
    »Dann müssen Sie nach Brestow fahren«, sagte Justus bestimmt. »Da sind zwar wahrscheinlich alle mit dem Löschen des Feuers beschäftigt, aber gehen Sie zur Polizei und melden Sie, dass zwei Männer vermisst werden und wahrscheinlich in diesem Goldgräberstollen verschüttet sind.« Er stand auf, packte Smithy am Arm und fing an, ihn hochzuziehen. »Beeilen Sie sich!«
    »Und was macht ihr?«, fragte Smithy misstrauisch.
    »Wir versuchen, die beiden zu finden. Falls es nicht schon zu spät ist.«
    »Ich soll also ganz allein nach Brestow zur Polizei fahren? Wegen eines Typen wie Matthew Granville, der mich umbringen wollte?«
    »Und wegen eines Typen wie Winston Granville, der Ihnen nie etwas getan hat.«
    »Mir nicht, aber euch. Immerhin hat Winston euch hereingelegt!«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Smithy.« Justus war schon auf dem Weg zur Feuerleiter. »Komm, Peter!«

In der Todesfalle
    »Ist er euch entwischt?«, fragte Bob, der den Detektivkoffer, die Wasserkanister und die Decken bewachte und schon viel besser aussah als noch vor einer halben Stunde.
    »Nein, wir haben ihn eingefangen.«
    »Und wieder laufen lassen?«
    »Es war ein alter Bekannter«, erklärte Justus. »Smithy.«
    »Smithy?«, fragte Bob verdutzt. »Wer ist – nein! Der Kerl, den wir in Rose Hall ausgegraben haben? Der springt hier über die Dächer?«
    »Genau der.«
    »Und warum habt ihr ihn diesmal laufen lassen?«
    »Justus hat ihn nach Brestow zur Polizei geschickt, damit er die Granvilles als vermisst meldet.« Peter schüttelte den Kopf. »Wenn ihr mich fragt: den sehen wir nie wieder. Der ist über alle Berge!«
    »Solange er vorher zur Polizei geht, ist es mir egal«, sagte Justus. »Übrigens sagte er, es sei nur ein kleines Erdbeben gewesen. Zu Hause ist also alles in Ordnung.«
    »Schön zu hören«, sagte Bob und stemmte sich hoch. »Jetzt würde ich nur gerne zu Hause anrufen und Bescheid sagen, dass bei uns auch alles in Ordnung ist. Bis auf mein Auto. Ich will gar nicht wissen, was das kosten wird ...«
    »Nun ja, das Handy ist weg. Aber mir kommt da gerade eine Idee ... wenn auch reichlich spät.« Justus zog das Funkgerät aus der Tasche und schaltete es ein. »Hier spricht K6TTI. Bitte kommen!«
    »Ich höre, K6TTI«, antwortete eine Stimme. »Hier spricht K6PBF. Was ist Ihre Posi– ach, warte mal! K6TTI? Justus Jonas? Bist du das?«
    »Klar, Jeffrey«, antwortete Justus. »Wieso bist du mitten in der Nacht wach?«
    »Bin gerade von einer Party gekommen«, antwortete die Stimme. »Und du?«
    »Ich bin unterwegs. Hör mal, kannst du mir einen Gefallen tun? Ruf bitte meine Tante und meinen Onkel an und sag ihnen, das bei mir alles in Ordnung ist. Und dasselbe auch mit den Eltern von Peter und Bob.«
    »Äh – wie bitte? Was anderes fällt dir um diese Zeit nicht ein, als dass bei euch alles in Ordnung ist?«
    »Ist doch schön«, sagte Justus. »Also, machst du es?«
    »Wenn das ein blöder Witz sein soll, Jonas –«
    »Durchaus nicht. Bitte ruf jetzt sofort an.«
    »Jetzt? Bin ich lebensmüde? Deine Tante reißt mir die Ohren ab! Es ist fast vier Uhr morgens!«
    »Keine Sorge«, sagte Justus. »Wie ich meine Tante kenne, steht sie seit ein paar Stunden sowieso neben dem Telefon. Danke, Jeffrey! Ende und Aus!«
    »Du spinnst, Justus«, sagte Jeffrey. »Aber bitte sehr. Ende und Aus.« Es klickte, und er war weg.
    »Das wäre erledigt«, sagte Justus. »Dann können wir uns weiter mit unserem Fall befassen. Bist du fit genug für noch einen Marsch durch die Berge, Dritter?«
    »Ich bin fit für einen Marsch ins Krankenhaus«, sagte Bob. »Wo soll´s denn hingehen?«
    »Zum ›Fort‹. Smithy sagte, es sei ein alter Goldgräberstollen nördlich von hier. Und er hat Matthew Granville tatsächlich öfter hier hochgefahren und ihn zum Stollen geführt. Also müssen wir davon ausgehen, dass die Brüder Granville jetzt dort sind – und wahrscheinlich in Schwierigkeiten.« Er schaltete das Funkgerät wieder auf Empfang, aber jetzt war der Notruf nicht mehr zu hören. »Also los. Die Decken und Kanister nehmen wir mit. Und ein paar Schaufeln, die ich hinter dem Haus gesehen habe. Und den Koffer auch, den lasse ich nicht einfach hier rumstehen.«
    »Was ist da diesmal eigentlich alles drin?«, fragte Bob.
    Justus öffnete den Koffer. »Alles, was wir vielleicht brauchen

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